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Das Geheimnis der Saurierinsel

Das Geheimnis der Saurierinsel

Titel: Das Geheimnis der Saurierinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grit Poppe
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Waffe.
    Mary schwieg. Sie war blass vor Zorn und ihre Augen funkelten wütend.
    »Ja, könnte man so sagen«, behauptete Max nun schnell. »Wir haben einen Ausflug gemacht und unser Boot ist gekentert.«
    »Sooo«, sagte der Mann gedehnt und musterte Max misstrauisch. »Und deine Mama und dein Papa   – wo sind die?«
    Max räusperte sich verlegen und senkte den Blick. »Tja, also   …«
    »Ihr seid ausgerissen, stimmt’s? Mama und Papa wissen gar nicht, wo ihr seid, richtig?«
    Max nickte schuldbewusst. »Stimmt«, gab er leise zu. Und gelogen war das ja nun nicht gerade   …
    Der Mann lachte lauthals und in seinem Mund blinkte ein goldener Schneidezahn auf.
    »Entwarnung!«, rief er. »Es sind nur kleine Kinder!«
    Max ärgerte sich über die Worte, aber er hielt sich zurück. Wenn die Männer sie für harmlos hielten, würden sie Mary und ihn vielleicht laufen lassen.
    »Mein Gott, Pieter«, stöhnte der kleinere Mann, der schnaufend näher kam. »Wegen diesen Knirpsen mussten wir jetzt wie die Irren über die Insel hetzen!«
    »Na, irre warst du schon vorher, Ronny«, gab Pieter spöttisch zurück. »Und Vorsicht ist besser als Nachsicht, wie es so schön heißt.«
    Ronny wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Und was machen wir jetzt mit den Kids?«
    Pieter zuckte mit den Achseln. »Na, was schon?«
    »Wir könnten sie fesseln und ins Meer werfen«, schlug Ronny vor.
    Pieter lachte, als würde Ronny nur scherzen.
    »Keine Sorge«, sagte er zu Max. »Mein Freund hier meint es nicht so.«
    Max zwang sich zu einem Lächeln, obwohl er einen Stich im Magen verspürte. Waren sie jetzt etwa Gefangene? Der Hund knurrte und Mary nahm ihn auf den Arm und presste ihn an sich, als wäre ihr kalt. »Nun guck mal nicht so böse, Mädchen«, brummte Ronny. »Ich tu keiner Fliege was zuleide!« Beinahe gelangweilt schlurften die anderen Fossilienjäger heran und umringten die beiden Kinder. Manche von ihnen trugen Schaufeln über der Schulter.
    »Hm, Boss, was sollen wir hier?«, schimpfte ein kräftiger Spatenträger mit einer schmutzigen Pudelmütze.
    »Ist doch ein hübsches Plätzchen«, meinte Pieter munter. »Die Bucht ist windgeschützt und ein idealer Lagerplatz für eine Rast.«
    Mary runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    Die Männer brummelten vor sich hin und ließen ihre Werkzeuge fallen.
    »Wer weiß, vielleicht finden wir ja hier, was wir suchen«, überlegte Ronny. »Es kann ja nicht schaden, ein bisschen zu graben.«
    »Aber erst nach der Pause«, erwiderte ein langer Dünner, der bereits im Sand saß und sich die Schuhe auszog. »Wir sind jetzt lang genug auf den Beinen. Und irgendwas Bedeutendes haben wir bisher nicht gefunden.«
    »Das wird schon noch«, sagte Pieter zuversichtlich. »Der Tipp ist eindeutig gewesen.«
    »Wohl nicht eindeutig genug«, murrte Ronny. »Das Monsterfossil kann überall und nirgends sein.«
    »Klappe, Ronny!«, warnte ihn der Rothaarige scharf. Dann versetzte er Max unversehens einen Stoß gegen die Schulter. »Du hast nichts gehört und nichts gesehen, Junge, verstanden?«
    Max nickte verdattert.
    »Was ist mit deiner Freundin? Ist die stumm?«
    Max wechselte mit Mary einen schnellen Blick.Stumm? Prima Idee! Dann konnte der Typ sie nicht ausquetschen, was sie über die Insel wusste!
    »Ja, leider«, sagte Max und versuchte möglichst betrübt auszusehen. »Meine Schwester ist von Geburt an stumm und   … äh   … gehörlos.«
    »Hm, tja, kann man nichts machen, das ist Schicksal«, murmelte Pieter und gähnte.
    Die Ankömmlinge ließen sich nach und nach nieder. Zwei Männer sammelten getrockneten Seetang und Zweige und entfachten ein Feuer am Strand. Drei andere bauten ein kleines Zelt auf.
    Mary blinzelte Max zu und machte eine Bewegung mit dem Kopf, die er sofort verstand:
Komm, lass uns abhauen!
    Nur wie? Sein Blick fiel auf Tray, der die Ohren spitzte, als wollte er verstehen, was hier vor sich ging.
    »Wir gehen noch ein bisschen mit dem Hund Gassi«, sagte Max zaghaft.
    »Ach was. Lasst den Köter doch laufen. Der kommt schon zurück!«, entgegnete Ronny prompt.
    Mary stampfte wütend mit dem Fuß auf, machte ein paar seltsame Gesten und zeigte auf den Strand. Max presste die Lippen zusammen, um nicht zugrinsen. Sie spielte ihre Rolle wirklich perfekt. Oder? Der Anführer sah plötzlich misstrauisch aus.
    »Sie versteht uns ja doch!«, stellte Pieter fest.
    »Sie kann von den Lippen ablesen«, entgegnete Max schnell.
    »Und was will sie?«, nuschelte

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