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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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verhungern oder verdursten, werden Orkane die Stadt verwüsten, wenn die Klimageneratoren ausfallen, oder werden die Wassermassen des Rio Fuego die Schleusen überfluten? fragt er sich verzweifelt.
    Und wo schlagen sie dann das nächste Mal zu, diese unerbittlichen unsichtbaren Feinde? Die Großstädte in den Polarregionen hat er schon lange räumen lassen und die Bevölkerung auf andere Gebiete der Erde verteilt, die weniger gefährdet erschienen. Aber so kann es doch nicht weitergehen!
    Er läßt es willenlos geschehen, als Medikaster Bornschleif ihm, ohne zu fragen, den linken Unterarm entblößt und die Nadel mit der Kanüle einsticht.
    „Das ist die allerletzte, Admirander!“ Er hört den Arzt wie aus weiter Ferne. Unwichtig, nebensächlich, Angelegenheit der Mediziner, wie sie ihn auf den Beinen halten. Er spürt es förmlich, wie die medikamentöse Energie als heißer Strom in seinen Körper fließt, und weiß doch auch, welch gefährlicher Betrug am Organismus diese Spritzen sind. Egal, der Kopf wird wieder klar, das ist wichtig. Sie haben sich Zeit gelassen und hätten uns dadurch beinahe eingeschläfert, denkt er grimmig. Aber noch sind wir nicht am Ende!
    „Geschwader Viktoria und die Zerstörerstaffeln Gamma bis Omega sofort in Alarmbereitschaft. Dann Verbindung zur Skorpion. Geonyx muß sich bereit halten und das Ganze noch einmal in Tirax durchführen. Er soll damit rechnen, daß eine Woche lang evakuiert wird! Trensner, Sie berechnen die Verteilungsmatrix!“
    Noch während er die Anweisungen gibt, überlegt er, was er tun muß. Zunächst die Bevölkerung in die Städte bringen, die schon vorsorglich für solche Fälle vorbereitet wurden. Sie liegen in wärmeren Territorien, haben ausreichend Trinkwasser und extra vergrößerte Lebensmitteldepots, so daß man auch im energielosen Zustand einige Zeit – wenn auch dürftig – darin leben kann. Es hat sich die Tendenz abgezeichnet, daß die Ergophagen Kernkraftwerke, Annihilatoren und Tachyonengeneratoren bevorzugen, Wasserkraftwerke und Anlagen zur Sekundärenergiegewinnung dagegen seltener angreifen. Also spielt auch dieser Aspekt bei der Auswahl der Zufluchtsorte eine große Rolle.
    Dann muß er sofort eine Formation Exodus zwei zusammenstellen und veranlassen, daß die Arbeiten auf Epsilon Eridanus beschleunigt werden. Reganta verdrängt den Gedanken sofort, daß alles gar keinen Zweck hat, wenn die Ergophagen noch aktiver werden als bisher. Vorläufig sind sie selten an zwei Orten der Erde zur selben Zeit in Aktion getreten, so daß man anfangs glauben konnte, es handele sich um einen lokal streng begrenzten „Schwarm“ dieser Wesen. Das erwies sich jedoch bald als trügerische Hoffnung. Entweder vermehren sie sich, oder sie werden mit steigendem Energiekonsum aktiver.
    Nach einer knappen Stunde konstatiert Admirander Reganta, daß die Aktion Exodus zwei angelaufen ist. Diesmal wird es ungleich schwerer. Tirax kann nicht wie Zoarix auf einen Schlag, praktisch im Handstreich, evakuiert werden. Sie müssen etappenweise vorgehen – und es wird diesmal Tote geben, das ist unschwer zu erraten.
    Nun gut, sie haben mir wenigstens die Entscheidung über die Reihenfolge abgenommen, denkt Reg Reganta traurig, ich brauche also nicht mehr Gottvater zu spielen, der über Leben und Tod bestimmt. Sie zwingen uns ihre Strategie auf, und die ist raffiniert ausgeklügelt. Aber wir mußten jede Sekunde mit einem Angriff auf Tirax rechnen, es war schon wie ein Wunder, daß sie die Hauptstadt so lange verschonten.
    „Admirander, die Elektronengehirne des Leitsystems Kurilenkette sind abgeschaltet, sie werden über Tirax versorgt. Ich habe vorsichtshalber gleich den ganzen Komplex auf Orbiter umgestellt. Richtig?“
    Als er die dunkle, warme Stimme von Stellaster Terry Spinks hört, dreht sich Reganta kurz um und nickt kühl. Der blonde Mann mit den lebhaften blauen Augen und dem muskulösen Körper – dieser Mann müßte Reganta eigentlich sympathisch sein. Aber er ist Korenther! Sosehr sich der Admirander auch bemüht, seine Aversionen gegen diese Menschen zurückzudrängen, es gelingt ihm nicht.
    „Gut, Stellaster. Wenn die Orbiter den Ausfall nicht kompensieren können, müssen wir das ganze Netz auseinanderziehen, weitmaschiger legen. Sorgen Sie auch dafür, daß jeder überflüssige Flugverkehr unterbunden wird. Wir werden bald nur noch die Orbiter haben. Der Zeitpunkt, an dem die letzten Bodenstationen ausfallen, läßt sich an zehn Fingern

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