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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Tür hinter ihnen klappt und eine jugendliche Stimme Meldung erstattet, knirscht Dorean mit den Zähnen. Auch noch, bedanken soll er sich bei dem jungen Schnösel!
    „Darf ich vorstellen: Protektor Miranda Martin! Ihr Retter“, sagt Geonyx kühl. Dorean und Elmer fahren verblüfft herum. Miranda Martin streift sie mit einem eisigen Blick. Sie hat dunkelbraune schöne Augen, und ihr Haar glänzt blauschwarz.
    „Ich befolgte nur Ihren Befehl, Stellaster“, antwortet sie ruhig. Dorean mustert verwirrt die straffe, kräftige Gestalt des jungen Mädchens, das ihn beinahe um einen halben Kopf überragt.
    „Und ich wollte Sie schon zum Kendoduell fordern“, stichelt er.
    „Bitte sehr, Proximer! Ich weiß mit dem Bambusschwert umzugehen“, antwortet Miranda Martin kalt und sieht mit einem spöttischen Lächeln auf ihn herab.
    „Schluß mit diesen Kindereien!“ schaltet sich Geonyx ein. „Protektor Martin! Sie begleiten die Proximer Malden und Ponape zur Basis Aurora. Dort melden Sie den Vorfall Admirander Reganta, soll er doch entscheiden. Ich will die beiden hier nicht mehr sehen.“
    Als Elmer die Hand an die Hosennaht legt, fühlt er die kantigen Konturen irgendeines Gegenstandes. Die Modelle! Soll er es wagen? Womöglich reißt Geonyx ihn in Stücke!
    Als der Stellaster „Abtreten!“ befiehlt, verharrt er reglos. Und als Dorean ihn unauffällig am Ärmel zieht, zischt er ihm zu, er solle verschwinden.
    Am Blick des Freundes erkennt Dorean, daß der etwas plant. Hinter Miranda Martin verläßt er die Kabine des Stellasters und schließt die Tür. „Er kommt gleich“, sagt er gleichmütig. Dorean mag schlanke und zierliche Frauen, nicht solche Riesinnen.
    Und doch muß er sie immer wieder ansehen. Ihr kräftiger, wohlgeformter Körper reizt seine Phantasie. Eigentlich kann er Mannweiber nicht ausstehen und vertritt kategorisch den Standpunkt, Frauen hätten innerhalb der Sicherheitsorgane nichts zu suchen. Zu dieser hier paßt die Uniform mit den gelben Protektorbalken auf dem Ärmel, als sei sie in ihr zur Welt gekommen. Bedächtig läßt er seinen Blick über ihren üppigen Oberkörper gleiten, tastet mit den Augen die schmalen Hüften ab und die muskulösen Schenkel in der straff sitzenden Kombination.
    „Na, zufrieden?“ fragt sie ihn plötzlich kaltblütig.
    Dorean zuckt zusammen. Sie muß ihn die ganze Zeit beobachtet haben. Nach all den Erlebnissen der letzten Stunden ist ihm von seiner Schlagfertigkeit nur ein bescheidener Rest geblieben, so antwortet er stotternd: „Ich habe nur gedacht, was wohl gewesen wäre, wenn ich Sie tatsächlich zum Kendokampf gefordert hätte…“
    „Versuchen Sie es doch, Proximer. Ich kämpfe gern mit Menschen, die eine saubere Klinge schlagen. Dafür sind Sie doch bekannt! Oder läßt es Ihre männliche Eitelkeit nicht zu, gegen eine Frau anzutreten und – zu verlieren?“
    Das hätte sie nicht sagen sollen. Dorean schnauft verächtlich. Das Wort Niederlage existiert im Zusammenhang mit seinem Lieblingssport nicht, das wissen auch seine Gegner. Sollte ihr das wirklich unbekannt sein?
    „Also, wann und wo, Protektor?“ fragt er frostig.
    „Mir egal, meinetwegen sofort“, entgegnet Miranda Martin und fährt mit der Hand durch ihre blauschwarzen Locken. „Sagen wir in einer halben Stunde im Physischen Zentrum, gut?“
    Dorean nickt. Kaum ist Protektor Miranda Martin hinter der Biegung des Korridors verschwunden, verläßt Elmer die Kabine des Stellasters. Er grinst triumphierend.
    „Kein Mensch ist perfekt! Er schmeißt uns nicht raus! Aber bei Reganta müssen wir uns trotzdem melden. Er schickt uns Galaxor Morrik mit, nicht diese Amazone! Und weißt du, was das schönste ist? Das hast du wohl gar nicht mitbekommen. Das Kraftweib hat kein Sterbenswörtchen wegen des Traumteufels verlauten lassen! Die scheint gar nicht so übel zu sein!“
    „Vielleicht weiß sie gar nicht, was das ist?“
    „Quatsch, den kennt jedes Kind. Die hat wirklich den Mund gehalten! Und das, obwohl du sie ganz schön beschimpft hast! Daß wir besoffen waren, konnte sie nicht verschweigen, das sah ja hier jeder…“ Elmer lacht zufrieden.
    „Und weshalb schickt er uns trotzdem zum Admirander?“ fragt Dorean enttäuscht.
    „Ganz klar! Das läßt sich nicht mehr vertuschen, daß wir blau wie ein A-Null-Stern hier angekommen sind. Aber er schickt uns Morrik mit. Der Admirander und Morrik sind seit Jahrzehnten befreundet! Da kann nicht viel schiefgehen, meint unser Mucki…“
    Dorean

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