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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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die Stadt hinein. Aber Quattro hat das doch einwandfrei hingekriegt!“
    Du Rindvieh! denkt Terry erbost. Einwandfrei hingekriegt! Was wißt ihr hier schon, wie es auf der Erde aussieht! Ihr seid ja in Sicherheit, auf dem Mars gibt es seltsamerweise keine Ergophagen.
    „Gar nichts hat Quattro hingekriegt!“ sagt Terry böse. „Der Admirander hatte mich beauftragt, Speicherkassetten aus dem Datenbunker zur Basis Aurora zu transportieren. Ich sollte zur Verstärkung die beiden Proximer Malden und Ponape mitnehmen. Aber dann heulten plötzlich die Alarmsirenen über Tirax, gerade, als wir damit begannen, die Kassetten zu verladen. Zuerst begriffen wir nicht, welche Gefahr für die noch in Tirax verbliebenen Menschen heraufzog.
    Weißt du, wenn man selbst nicht dabei ist, kann man sich gar keine rechten Vorstellungen über die Dimensionen dieser Evakuierungsaktion machen. Nun, wir hatten Gelegenheiten, einige Teile dieses gigantischen Apparates in Funktion zu sehen. Was Quattro dort organisiert hat, ist wirklich großartig. Das muß ich zugeben. Eine Achtmillionenstadt in so kurzer Zeit zu räumen, das hätte ich für unrealisierbar gehalten. Und dabei ohne die Energie der Kraftwerke die Versorgung mit Verpflegung, Trinkwasser und Medikamenten zu gewährleisten und einen reibungslosen Abtransport der Leute zu sichern, wie gesagt: Alle Achtung! Von den unvermeidlichen kleinen Pannen will ich nicht reden.
    Aber dann trat das ein, wovor sich alle seit Tagen fürchteten und womit eigentlich stündlich gerechnet werden mußte. Und gerade gegen diese Gefahr hatte Quattro kein Gegenmittel. Es war in der kurzen Zeit einfach unmöglich, genügend Schutzanzüge zu besorgen. Das hätte auch kein anderer geschafft. Als ich hörte, daß Quattro alles riskieren und mit dem ganzen Geschwader in den Nordbezirken landen wollte, dachte ich erst, er sei durchgedreht. Das ist doch genauso, als ob man aus zehn Meter Höhe in eine Wassertonne springen will! Andererseits war das tatsächlich die einzige Möglichkeit, die Leute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen…“
    Terry unterbricht sich und trinkt einen großen Schluck Kaffee. Mit angehaltenem Atem hört Krotteninck ihm zu, den Mund halb geöffnet und den Blick starr auf Terrys Gesicht gerichtet.
    „… Quattro bat mich, mit meinen Leuten Morrik zu unterstützen, der die für die Landung vorgesehenen Areale in kürzester Zeit räumen sollte. Uns blieb eine halbe Stunde Zeit! Stell dir das vor: eine lächerliche halbe Stunde!
    Aber Morrik hatte sich etwas einfallen lassen. Verblüffend einfach und wirksam. Erinnerst du dich noch an solche Kinderspiele wie: Taler, Taler, du mußt wandern…, Stille Post und so weiter…? Nach diesem Prinzip ging er vor.
    Statt jeden Bewohner von Tirax einzeln zu informieren, setzte er nach einem vom Bordcomputer der Skorpion errechneten Schema in jeder Straße nur wenige Leute ab, die sogleich die Bewohner der ersten Häuser in die Aktion einbezogen. So breitete sich der Befehl, die entsprechenden Straßenzüge zu räumen und sich an bestimmten Sammelplätzen einzufinden, wie eine Lawine aus. Das konnte nur unter einer Voraussetzung klappen: Die Leute mußten, ohne auch nur eine Sekunde Zeit zu verlieren, sofort die Häuser verlassen. Man sollte annehmen, daß sie darauf vorbereitet waren. Aber Menschen sind eben nicht identische Elemente eines höherorganisierten Systems. Sie sind unterschiedlich, mit Schwächen und Fehlern.
    Als die ersten aus den Wohnblocks stürzten, war bereits das dumpfe Brausen der Triebwerke zu hören. Das Geschwader befand sich im Anflug. Quattro mußte sich darauf verlassen, daß alles programmgemäß ablief. Und dann hätte es wahrscheinlich auch nicht diese schrecklichen Unfälle gegeben…
    Es waren die letzten noch zu evakuierenden Bürger von Tirax. Der größte Teil der Formation Exodus zwei wartete bereits in einer Parkbahn.
    In unserem Bezirk klappte es reibungslos. Die Leute hasteten nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen, zum Sammelplatz. Die vier Alleen, wo die Raumkreuzer landen sollten, waren menschenleer, und die Piloten leisteten Maßarbeit. Die Straßen und einige Häuser waren natürlich hin. Regelrecht zusammengeschmolzen…“
    Terry streicht sich über die Stirn und schweigt eine Weile. Ja, bei ihnen hat es wirklich wunderbar geklappt. Aber trotzdem fiel es ihm schwer, die ängstlichen Schreie, das Weinen, Jammern und entsetzte Stöhnen der Menschen zu ertragen, die, dicht zusammengedrängt wie eine

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