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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Superkosmander Zercks gleich weitermachen kann, wenn die Formation Exodus zwei abgeflogen ist.
    Von der Siriusfestung habe ich auch noch nichts Neues gehört, dort sieht es also noch genauso böse aus wie zuvor. Ich möchte nicht in Vizeadmirander Darks Haut stecken! Grynda hat es da besser, auf dem Turmalin im System Epsilon Eridanus sind sie fast fertig, den Leuten von der Exodus zwei wird es nicht so übel ergehen.
    Sonst gibt es eigentlich nichts weiter. Höchstens, daß der Admirander und Wondermark irgend etwas aushecken, der alte Pyron scheint seine Finger auch im Spiel zu haben, du weißt doch, er experimentiert schon über dreißig Jahre mit diesen komischen Heliolithen, den Sonnensteinen. Die drei tun mächtig geheimnisvoll, alles dreifach rhosigma, was zwischen denen besprochen wird…“
    Terry horcht auf. Irgendwie wittert seine Spürnase, daß Krotteninck da eine wichtige Beobachtung gemacht hat.
    „… Aber worum es bei all dieser Heimlichkeit geht, weiß ich natürlich nicht. Einmal haben sie über das System Pollux gesprochen, das seit zwei oder drei Jahren Verbotene Zone ist…“
    Terry zuckt zusammen. System Pollux! Darüber haben die beiden Proximer doch Material gefunden! Zwar sind da vorläufig noch keine unmittelbaren Zusammenhänge erkennbar, doch recht verdächtig erscheint ihm das schon.
    Überhaupt, von Malden und Ponape hatte er sich mehr versprochen. Aber schließlich war es nicht ihre Schuld, daß alle interessanten Speicherkassetten und Unterlagen bereits sichergestellt waren.
    Außerdem hat sich Ponapes Haltung ihm gegenüber sehr geändert. Der schlanke, beinahe schlaksige Proximer mit dem Raubvogelgesicht verhält sich jetzt kühl und abweisend. Damit, daß Wondermarks Beauftragter die Speicherkassetten bewachte wie eine Glucke ihre Kücken, konnte es nichts zu tun haben. Dieser Mißerfolg des anfangs so erfolgsträchtigen Unternehmens traf sie schließlich alle drei gleichermaßen. Wahrscheinlich hat er – Terry – sich am meisten darüber geärgert, daß es auf dem Flug zur Marsbasis keine Möglichkeit gab, an die Informationsspeicher heranzukommen…
    Das ist nicht mehr zu ändern. Wondermarks Wächter ließ kein Auge von den Speicherkassetten, so daß selbst Terry als der Transportleiter nicht unbemerkt in den Laderaum eindringen konnte.
    Dabei fing es so gut an. Als sie auf dem provisorisch errichteten Landefeld weit außerhalb von Tirax und ebensoweit vom Lande- und Startplatz der Formation Exodus zwei eintrafen, begriff Terry, warum die beiden Proximer im Datenbunker nichts gefunden hatten. Dort standen sie – neun große Sicherheitscontainer, nur oberflächlich mit Zweigen getarnt und von vierundfünfzig schwerbewaffneten Protektoren bewacht.
    Terry fiel ein Stein vom Herzen. Ponape hatte die Karteikarten aus der Registratur mitgebracht, so konnten sie anhand der Schlüsselnummern die verdächtigen Kassetten heraussuchen. Nur einmal beschlich ihn ein ungutes Gefühl: als Proximer Malden mit zweideutigem Grinsen erzählte, daß ihnen ein gewisser Protektor Martin wertvolle Hilfe geleistet hätte und daß diese Hilfsbereitschaft wohl weniger ihnen, sondern mehr einem gewissen Stellaster Spinks gegolten hätte, den jener Protektor Martin gut zu kennen vorgab…
    Er wollte die Sache mit einem Scherz abtun, als ihn aber Ponapes eisiger Blick traf, schwieg er verdutzt. Was war in den Proximer gefahren? Hatte Miranda aus der Schule geplaudert? Dann allerdings wäre Ponapes abweisende Haltung verständlich. Mußte er nicht befürchten, genauso kaltblütig ausgenutzt zu werden?
    Terry seufzt tief auf. Krotteninck ist anzusehen, daß er sich eine weitere Frage nur mit Mühe verkneifen kann, aber es gelingt ihm, seine Neugier zu unterdrücken. Das werde ich dir gerade erzählen, denkt Terry. Damit es in einer Stunde die ganze Basis weiß!
    Sicher war es unrecht von ihm, die ehrliche Zuneigung dieser Frau für seine Ziele zu mißbrauchen, dessen ist er sich bewußt. Andererseits – vielleicht hätte er ihre Liebe erwidern können, wenn nicht dieser bohrende Stachel wäre, der tief in seinem Herzen sitzt und dessen Schmerz alle anderen Empfindungen betäubt. Ponape ist recht sensibel, wie es scheint. Also wird er sich mit Miranda solidarisieren und genauso über mich denken. Malden hingegen glaubt in mir den Bruder gefunden zu haben, ihm imponiert die Pose eines Don Juan, weil er selbst einer ist. Ja, das muß es sein – Ponape verachtet mich! Oder ist er gar eifersüchtig?

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