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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Quatsch, dieser trockene Vernunftsmensch kann doch überhaupt nichts mit Frauen anfangen. Dabei wissen sie alle drei nicht, was in mir vorgeht, weder Miranda noch die beiden Proximer! Woher sollten sie auch, sie sind keine Korenther! Außerdem gehören sie zu Quattros Leuten, und der kehrt sich einen Dreck darum, daß er Korenther und der Sohn eines vielfachen Mörders ist…
    Er hingegen kann sich mit seiner Herkunft nicht so leicht abfinden.
    Deutlich spürt er die merkwürdigen Blicke, mit denen man ihn manchmal mustert, als sei er irgendein seltener exotischer Vogel. Die Blicke versengen ihm die Haut wie die Mittagsglut der Tropensonne. Und für das Geflüster hinter seinem Rücken hat er ein so feines Gehör, daß jedes Wort wie ein Donnerschlag in seinem Schädel nachhallt. Ja, verdammt noch mal, das Reich Korenth war ein Refugium für Anachronisten und Verbrecher, das weiß jeder! Aber das ist doch vorbei, das ist dreißig Jahre her! Warum kann man nicht endlich einen Schlußstrich ziehen unter das alles? Dunkel ahnt Terry die Antwort. Ist er denn selbst bereit, bedingungslos zu vergessen? Wird seine Abneigung Quattro gegenüber nicht in Haß, in heißen siedenden Haß, umschlagen, wenn er endlich Klarheit über das Schicksal seines Vaters hat, den Großadmiral Markus Elldes hinrichten ließ? Wird er so stark sein, Quattro nicht für die Untaten seines Vaters verantwortlich zu machen?
    Terry spürt die Widersprüche, in die er sich verwickelt. Er muß das Geheimnis um die Ermordung des Magisters Spinks lüften, um aller Welt stolz sagen zu können: Magister Gerald Spinks gehörte zu denjenigen, die dem Regime Widerstand geleistet haben, die den Beitritt Korenths zur Solaren Föderation mit Waffengewalt erzwangen! Es gab auch solche Korenther!
    Nichts wünscht er sehnlicher, als seinen Vater und damit sich selbst in den Augen der anderen Menschen zu rehabilitieren. Die Tatsache, daß der Großadmiral Magister Spinks ermorden ließ, bedeutet noch nicht viel. Markus Elldes hatte viele Rivalen, die keineswegs eine Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse anstrebten, sondern nur eines: Macht. Zu jener Zeit rollten die Köpfe wie Bowlingkugeln…
    In Gedanken sieht er ein feuchtes dunkles Kellerloch vor sich. Eine abgezehrte Gestalt mit kahlgeschorenem Schädel und zerschlagenem Gesicht liegt zusammengekrümmt in einer Ecke und malt unsicher die Buchstaben auf einen Papierfetzen, bei jedem Geräusch zusammenzuckend und das Schreibzeug eilig unter der muffigen Matratze versteckend…
    „Hallo, Stellaster! Der Admirander hat schon nach uns gefragt, kommen Sie?“ reißt ihn eine jugendliche Stimme aus seinen schwermütigen Grübeleien. Proximer Malden steht in der Kantinentür, hinter ihm sieht er Ponape, der seinem Blick unsicher ausweicht.
    „Ist gut, Jungs, ich komme schon. Hab nur schnell einen Kaffee getrunken“, antwortet er und erhebt sich.
    „Warte, ich komme mit!“ sagt Krotteninck und folgt ihm eilig.
    Auf dem Korridor zieht Malden ihn am Ärmel zur Seite und flüstert: „Ich habe da etwas Interessantes gehört, Stellaster…“
    Aber als Krotteninck stehenbleibt, um auf sie zu warten, schweigt der Proximer. Terry bemerkt staunend, wie Malden seinem Kameraden mit den Augen ein winziges Zeichen gibt. Ponape antwortet ebenso unauffällig und wendet sich an Krotteninck: „Sagen Sie, Galaxor, wie geht es eigentlich auf Esperanta voran, können Sie mir nicht ein paar Einzelheiten erzählen?“ Terry muß sich ein anerkennendes Grinsen verkneifen, Krotteninck fällt auf das Ablenkungsmanöver herein.
    „Sie wissen ja, daß Tolder außerdem die Sauerstoffabscheiderwerke falsch positioniert hatte. Nach einer Computeranalyse ergibt sich jetzt folgendes…“ Ponape und Krotteninck schlendern voran, der Galaxor erzählt eifrig und weitschweifig. Daß Ponape trotz allem noch mitmacht, beruhigt Terry. Ein wenig bewundert er den hageren Proximer mit dem ungleichmäßigen, beinahe häßlichen Gesicht. Es muß ihn viel Selbstüberwindung kosten.
    „Es ist ganz klar, daß da irgend etwas ausheckt wird!“ Malden zeigt mit dem Daumen auf die Korridordecke. „Wenn nicht über das System Pollux gesprochen worden wäre, hätte ich nicht weiter darauf geachtet. Aber mir fiel sofort die Akte aus dem Nebendepot ein! Dort geschieht etwas, was sorgfältig geheimgehalten wird, Stellaster!“
    „Ist das alles?“ fragt Terry enttäuscht. Das weiß er inzwischen selbst. Aber immerhin bestätigt sich damit die alte

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