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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Schafherde, auf die landenden Raumschiffe starrten. Furchtbar war es, die verzweifelten Rufe der Leute zu hören, die in dem Gewühl von ihren Angehörigen getrennt worden waren und nun halb wahnsinnig vor Furcht durch die Menschenmenge irrten.
    Deutlich erinnert er sich an einen älteren Mann, der in Pyjama und einem übergeworfenen Kimono unter einer Laterne stand und nicht ein noch aus wußte. Tränen der Verzweiflung und der Hilflosigkeit rannen ihm über die Wangen, und sein unsteter Blick schien irgend jemanden zu suchen. An den Füßen trug er nur Badesandalen, und jedesmal, wenn er sich auf die Zehenspitzen stellte, um über die Köpfe der Menschenmenge hinwegsehen zu können, sprang ihm der Druckverschluß der linken Sandale auf. Erschüttert beobachtete Terry, wie der Mann sich immer wieder geistesabwesend bückte, um den Knopf zu schließen, und dabei wie ein Blinder nach der Schnalle tastete…
    Da hörten sie Krachen und Bersten. Die Menschen schrien entsetzt auf, als eine Staub- und Rauchwolke über dem Nachbarbezirk aufwirbelte. Einer der Raumkreuzer war in eine Häuserfront gerast…
    „Ein paar von den Leuten brachten es einfach nicht übers Herz, sich von diesem oder jenem Gegenstand zu trennen, obwohl sie genau wußten, daß die Zeit unsagbar knapp war. Glaube aber nicht, daß es diese Idioten getroffen hätte!“
    „Na, na, du kannst sie nicht einfach Idioten schimpfen, versuch doch mal zu verstehen, was in den Köpfen dieser Menschen vorgehen muß!“ unterbricht ihn Krotteninck mahnend und streckt seinen Kopf vor. Terry lächelt gequält und traurig.
    „Du hast recht. Idioten kann man sie nicht nennen, das wäre unzutreffend.“ Sein Gesicht verfinstert sich, dann sagt er dumpf: „Es sind Verbrecher! Egoisten oder Dummköpfe, das ist egal! Sie haben zweiundachtzig Menschen auf dem Gewissen, davon vier Mitarbeiter der Raumsicherheit. Schüttele nicht so ungläubig den Kopf! Diese Leute, die kostbare Zeit vertrödelt haben, konnten sich noch retten, sie brauchten ja nur die Nachbarn zu warnen. Aber den letzten in der Informationskette fehlten die paar Minuten… Als die vier Protektoren merkten, daß die Aktion ins Stocken geriet, gingen sie noch einmal zurück. Nur weil einige wenige einfach nicht darauf verzichten wollten, noch in aller Eile ihre Koffer zu packen, verbrannten zweiundachtzig Menschen mitten auf der Straße, als der Raumkreuzer, der sie eigentlich retten sollte, zur Landung ansetzte…“
    „Mein Gott! Das habe ich nicht gewußt!“ Der Galaxor ist entsetzt.
    „Es kann auch niemandem daran gelegen sein, diesen Vorfall zu publizieren. Wem hilft es?“ sagt Terry bitter.
    „Aber wieso konnten sie nicht durchstarten?“ fragt Krotteninck.
    „Red doch nicht solchen Unsinn! Beim großen Sirius! Durchstarten! Die Leute wären so oder so verbrannt, ob der Raumkreuzer gelandet oder ob er in zwanzig, dreißig Meter Höhe drüber weggeflogen wäre. Trotzdem hätten sie es wahrscheinlich auch versucht. Aber wie stellst du dir das bei einer Geschwaderlandung vor? Da muß jeder an seinem Platz bleiben, das ganze Geschwader handelt, als wäre es ein einziger Flugkörper. Vielleicht hätten sie sich auch darüber hinweggesetzt und einen katastrophalen Zusammenstoß in Kauf genommen, ich weiß es nicht. Aber sie haben die Leute einfach nicht gesehen! Sie haben nicht sehen können, daß da unten noch welche rumliefen, weil sie sich voll auf die Instrumente konzentrieren mußten, kapierst du das nicht?“ brüllt Terry unbeherrscht.
    Die anderen drei Kantinenbesucher drehen sich neugierig nach ihnen um, und Terry senkt die Stimme.
    „Entschuldige, mir sind die Nerven durchgegangen“, sagt er leise und bedrückt. „Der Pilot und sein Navigator haben von alldem gar nichts gemerkt. Als man ihnen mitteilte, daß sie soeben zweiundachtzig Menschen umgebracht hätten, wurde der Pilot besinnungslos. Von den Toten konnte man nichts mehr sehen. Die ganze Straße war nur noch eine glühende, blasig-schaumige Schlackedecke…“
    „Schrecklich!“ flüstert Krotteninck kaum hörbar.
    „Siehst du, so war’s in Tirax…“, versucht Terry zu spotten, aber seine belegte Stimme verrät, was in ihm vorgeht.
    „Gibt’s hier auf der Basis Aurora was Neues?“ fragt er desinteressiert, als er Krottenincks betroffenes Gesicht sieht.
    „Alles beim alten. Auf Esperanta geht es endlich voran. Tolder hat die Angelegenheit jetzt fest im Griff. Die Exodus müßte in den nächsten Tagen eintreffen, so daß

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