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Das Geheimnis der Spileuhr

Das Geheimnis der Spileuhr

Titel: Das Geheimnis der Spileuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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neugierig forschte er: „Ist einer ausgerissen dort drüben?“
    Balduin beugte sich nach vorn und flüsterte: „Gestohlen hat man!“ Der Leierkastenmann riß die Augen auf.
    „Gestohlen? Bei so vornehmen Leuten? Was denn?“
    „Ein Klavier!“ sagte Balduin Pfiff todernst.
    „Was denn... was denn . .rief der Kurbelkünstler fassungslos. „Ich werd’ verrückt, ein... ein Klavier!?“
    Balduin nickte.
    „Und nun ist der Baron stinksauer, weil er doch so ein Musikliebhaber ist. Haben Sie wirklich nichts gesehen?“
    Der Mann kratzte sich nachdenklich am Kinn und dann in seinem grauen Haargewirr. „Ich müßte mal stramm nachdenken“, meinte er dann.
    Da stieß Balduin einen Pfiff aus. „Da fällt mir was ein, hehehe-he... Eine ganz verrückte Idee. Mann, Alterchen, ich schlage Ihnen ein Geschäft vor!“
    „Ein Geschäft? Taugt das was?“ wollte der Leierkastenmann wissen. Der kleine Detektiv klopfte sich vor die Brust. „Meine Geschäfte taugen immer was... Also, hören Sie mir gut zu ..
    Und das tat der Leierkastenmann dann auch.

So löst man einen Fall

    Links-zwo-drei-vier...
    Links-zwo-drei-vier...
    Klick-klack-klick-klack...
    Balduin Pfiff war wieder mal bester Laune.
    Links-zwo-drei-vier marschierte er die Parkallee entlang.
    Und links-zwo-drei-vier bog er in den Park der Nummer 22 ein. Zwanzig Sekunden später legte er den Finger auf den goldglänzenden Klingelknopf. Rrrrrrrrrrrr...
    Und noch einmal: Rrrrrrrrrrrrr...
    Karlchen und der rothaarige Hausmeister öffneten gemeinsam. Entrüstet, versteht sich. Denn wer so klingelt, der mußte entweder von der Feuerwehr sein oder einen Stich haben.
    „Oooooh“, sagte der Hausmeister und verschwieg, was er dachte.
    „Der Herr Pfiff, aha“, sagte Karlchen.
    „Tag, Karlchen!“ sagte Balduin. „Ist der Baron in seinem Wigwam?“
    Steif wie ein gestärkter Hemdkragen erwiderte Karlchen: „Der Herr Baron sitzen in der Bibliothek und lesen!“
    Balduin schüttelte den Kopf und seufzte:
    „Welch ein Leben. Am hellichten Tag lesen ..Dann aber faßte er Karlchen am drittobersten Westenknopf und flüsterte vertraulich:
    „Hören Sie zu, lieber Freund. In einer Viertelstunde wird wer klingeln. Führen Sie diesen Besucher in das Arbeitszimmer des Barons! Hihihihihi, gleich darauf wird wieder wer klingeln. Diesen Mann führen Sie in den Salon!“
    „Aber... ich... ich meine...“ stotterte Karlchen.
    „Ich meine, der Herr Baron ..
    „Hat alles seine Richtigkeit!“ versicherte Balduin Pfiff. „Und jetzt machen Sie ein Hopserchen und melden Sie mich an!“

    „Heiliges Kanonenröhrchen, Sie machen mich ganz nervös mit Ihrer Nervosität, Herr Baron!“ sagte Balduin und strahlte wie eine Hundert-Watt-Birne. Erneut griff er nach dem „kleinen“ Imbiß, den die Lilly serviert hatte.
    „Wollen Sie mir nicht endlich verraten, auf was wir warten?“ wollte der Herr Baron wissen und schob sich zum 99. Mal den Klemmer zurecht.
    „Nur nicht die Geduld verlieren“, mampfte der kleine Detektiv mit übervollen Backen. „Also, der Schinken ist ausgezeichnet!“
    Rrrrrrrrrrr...
    „Es hat geklingelt!“ Der Baron fuhr auf und starrte zuerst die Tür und dann Balduin Pfiff an.
    „So? Wenn ich kaue, hör’ ich immer miserabel... Ich hatte neulich Pech mit Schinken. Beim Dürftigen Dreikäsehoch, der war so zäh, aus dem hätte man Lederhosen schneidern können.“
    Der Baron winkte voller Unruhe und Ungeduld ab. Und seine Stimme grollte, als er sagte:
    „Hören Sie doch auf, von Schinken zu reden. In so einer Situation. Die ganze Geheimniskrämerei schlägt mir auf den Magen!“
    „Dann probieren Sie doch auch ein Schinkenbrot..Der Baron schüttelte sich, während Balduin mit genüßlich verdrehten Kulleraugen, gluckgluckgluck, den Rest der Buttermilch ausschlürfte.
    Rrrrrrrrr... Rrrrrrrrr
    „Da, es hat schon wieder geklingelt!“
    Balduin Pfiff legte den Zeigefinger quer über die Lippen und lauschte nach draußen. „Heiliges Kanonenröhrchen, jetzt geht’s los!“ Er sprang auf und rieb sich voller Vergnügen die Hände.
    Es klopfte.
    „Herein!“ rief der Baron mit vor Aufregung bebender Stimme.
    Karlchen blickte drein, als habe er soeben einen fliegenden Esel gesehen.
    „Herr Ba... Ba... Baron... Hier. . hier... hier ist... ist ist... Ich meine... ist ein...“
    „Ts-ts-ts-ts, aber Karlchen!“ half Balduin nach. „Wer ist denn da?“ Und Karlchen brachte endlich das letzte Wort heraus: „Besucher! Ein Besucher, Herr Baron.“
    „Hallo,

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