Das Geheimnis der Wellen
weg als beabsichtigt, und irgendwann machte sein Wurfarm schlapp. Mann und Hund kehrten entspannt und glücklich nach Bluff House zurück.
Auf der Kücheninsel stand ein mit Frischhaltefolie abgedeckter Teller. Darauf lagen ein belegtes Brot, zwei Gewürzgurken und ein Klecks Nudelsalat. Daneben ein Hundekeks.
Natürlich hatte sie wieder einen Zettel für ihn dagelassen.
Rate mal, was für wen ist!
»Haha, sehr lustig. Ich glaube, wir sollten etwas essen.«
Er griff zum Hundekeks. Sobald Barbie ihn entdeckt hatte, ließ sie ihren Hintern zu Boden plumpsen und sah ihn mit einem leicht irren Blick an.
Wie eine Cracksüchtige, dachte er.
Er ging hinaus auf die Terrasse und aß in der Sonne, während sich der Hund zufrieden unter seinem Stuhl zusammenrollte.
Im Moment war sein Leben einfach herrlich – sah man von dem Mord, den Einbrüchen und dem allgegenwärtigen Misstrauen ab.
Als er wieder nach oben ging, hörte er Abra singen. Er steckte den Kopf ins Schlafzimmer, und da ihm der Hund hinterherkam, schaute er nach, welches Handtuchkunstwerk sie diesmal auf seinem Bett hinterlassen hatte.
Es war unmissverständlich ein Hund. Zumal sie ein Herz aus Haftnotizen dazugeklebt hatte.
Barbie liebt Eli.
Er drehte sich um und sah, dass Abra ein großes braunes Hundekissen hochtrug. Sie legte es neben den Terrassentüren auf den Boden. So, wie sich der Hund hineinkuschelte, hatte es ihm schon lang als Bett gedient.
»Ja, fühl dich nur ganz wie zu Hause.«
Er ließ den Hund allein und folgte Abra.
Im Schlafzimmer seiner Großmutter hatte sie die Terrassentüren geöffnet, obwohl es noch etwas frisch war. Trotz Hesters Abwesenheit stand eine kleine Vase mit wilden Veilchen auf dem Nachttisch. Eine Kleinigkeit. Aber Abra war gut darin, mit Kleinigkeiten viel zu verändern.
»Hallo. Wie war dein Spaziergang?« Sie griff zu einem Kissen und schüttelte es aus seinem Bezug.
»Schön. Der Hund schwimmt gern.«
Das war ihr nicht entgangen, da sie die beiden von der Terrasse aus beobachtet hatte. Sie war bei dem Anblick förmlich dahingeschmolzen.
»Es tut ihr so gut, wieder am Strand zu sein.«
»Ja. Sie liegt gerade in ihrem Bettchen und hält ein Schläfchen.«
»Schwimmen macht müde.«
»Ja«, wiederholte er, umrundete das Bett und trat neben sie. »Was machst du da?«
»Ich dachte, ich lüfte die Wäsche, bevor deine Familie kommt. Damit alles schön frisch ist.«
»Gute Idee. Sie sieht schon schön frisch aus.« Er drängte sie in die Ecke, bis sie aufs Bett fiel.
»Eli, mein Terminplan!«
»Du bist dein eigener Chef«, rief er ihr in Erinnerung. »Du kannst deinen Terminplan ändern.«
Als seine Hände und Lippen von ihr Besitz ergriffen, gab sie sich geschlagen, versuchte aber trotzdem zu protestieren. »Ja, das könnte ich. Aber ob das sinnvoll wäre?«
Er hob kurz den Kopf, um ihr das Unterhemd auszuziehen. »Ich behalte den Hund. Trotzdem, du hast mich überrumpelt«, fuhr er fort, während sie ihn anstrahlte. »Und das musst du wiedergutmachen.«
»Wenn du das sagst …«
Sie richtete sich auf und zog sein Hemd aus. »Da hat aber jemand trainiert.« Sie fuhr mit der Zunge über seine Brust.
»Ein bisschen.«
»Und seine Proteine gegessen.« Sie schlang ihre Beine um seine Taille und beugte sich dann vor, bis sie ihn auf den Rücken geworfen hatte. »Ich sollte eigentlich dein Haus putzen und Geld verdienen, statt mich in diesem fantastischen alten Bett nackig zu machen.«
»Sie dürfen mich gern Mr. Landon nennen, wenn das Ihr Gewissen erleichtert.«
Sein Lachen war die reinste Wohltat. »Ich glaube, in diesem Fall bin ich ziemlich flexibel.«
Er bewunderte ihre langen Arme und Beine, ihren zierlichen Oberkörper. Ihre Bewegungen waren sanft und fließend, gleichzeitig kitzelten ihn ihre wilden Locken.
Muskeln, mit denen er sich gerade erst wieder vertraut gemacht hatte, verhärteten sich, als ihre Lippen ihn liebkosten, ihre geübten Hände zupackten, kneteten, streichelten, erregten, beruhigten und verführten, was bereits verführt war.
Sie lagen fast nackt in einem Bett. Genau danach hatte er sich gesehnt.
Er zog ihr die enge Stretchhose über die Hüften, erkun dete sie millimeterweise bis zu den Knöcheln. Dann wander ten seine Hände und Lippen über ihre straffen Waden, ihre zarten Kniekehlen, über ihren durchtrainierten schmalen Schenkel bis zu ihrer heißen, feuchten Mitte.
Sie bog den Rücken durch, stemmte eine Hand in die Ma tratze und ballte sie zur Faust, während
Weitere Kostenlose Bücher