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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein Gesicht in beide Hände. »Ich geb’s ja zu.« Sie küsste ihn zärtlich, verführerisch. »Ich mach’s wieder gut, versprochen.«
    »Das ist Bestechung.«
    »Allerdings.« Lachend küsste sie ihn erneut. »Jetzt muss ich gleich zwei Sachen wiedergutmachen. Los, verschwinde und arbeite weiter!« Sie verließ die Küche.
    »Ich zeige Barbie das Haus.« Eli musterte die Hündin, und die Hündin musterte Eli. Dann hob sie einladend die Pfote. Nur ein vollkommen herzloser Mensch hätte sich geweigert, sie zu ergreifen.
    »Sieht ganz so aus, als hätte ich einen Hund namens Barbie. Für ein paar Tage.« Er verließ die Küche. Barbie heftete sich an seine Fersen und wedelte begeistert mit dem Schwanz. »Du willst mitkommen, was?«
    Sie folgte ihm ins Arbeitszimmer. Als er sich hinsetzte, beschnüffelte sie seine Tastatur. Dann trollte sie sich, und ihre Krallen klapperten auf den Dielenböden.
    Gut, dachte Eli. Aufdringlich ist sie anscheinend nicht. Ein Pluspunkt für Barbie.
    Er arbeitete den ganzen Vormittag, lehnte sich anschließend zurück und überlegte eine Weile, bevor er sich schließlich aufraffte.
    Er schrieb seiner Agentin, die ihm schon seit dem Jura studium die Treue hielt, eine E-Mail und teilte ihr mit, er habe genug Seiten für eine Leseprobe zusammen. Er bemühte sich, die protestierenden Stimmen in seinem Kopf zu überhören, und hängte die ersten fünf Kapitel an. Dann drückte er auf Senden .
    »Geschafft«, seufzte er.
    Anschließend wollte er das Haus und die protestierenden Stimmen so schnell wie möglich hinter sich lassen.
    Er stand auf und stolperte beinahe über die Hündin.
    Irgendwann hatte sie sich stumm hinter seinem Stuhl zusammengerollt.
    Jetzt schaute sie zu ihm hoch und klopfte mit dem Schwanz höflich auf den Boden. »Ich nehme an, du bist wirklich ein lieber Hund.«
    Der Schwanz klopfte rascher.
    »Lust auf einen Strandspaziergang?«
    Er wusste nicht, ob er das richtige Stichwort gegeben hatte oder ob sie den ganzen Satz verstanden hatte. Auf jeden Fall sprang Barbie mit leuchtenden Augen auf. Jetzt wedelte sie nicht nur mit dem Schwanz, sondern mit dem ganzen Körper.
    »Ich nehme an, das heißt Ja.«
    Sie ging mit ihm nach unten und freute sich erneut, als er die Leine nahm. Als sie die Waschküche betraten, in der Abra gerade den Trockner ausräumte, jaulte der Hund begeistert.
    »Na, wie geht’s?« Abra ließ die Wäsche in einen Korb fallen, um Barbie zu tätscheln. »Hattet ihr einen guten Tag?«
    »Ich will einen Spaziergang machen, und sie hat angeboten, mich zu begleiten.« Er nahm eine Jacke vom Haken. »Willst du mitkommen?«
    »Schön wär’s! Aber ich habe zu viel zu tun.«
    »Dein Chef gönnt dir eine Pause.«
    Sie lachte. »Ich bin mein eigener Chef – du bezahlst mich nur. Freunde dich mit Barbie an. Wenn ihr zurück seid, gibt es Mittagessen. Oh, und nimm das mit!« Sie nahm einen roten Ball aus dem Korb mit Hundespielzeug, der auf der Waschmaschine stand. »Sie apportiert gern.«
    »Verstehe.«
    Ja, Abra war ihr eigener Chef. Genau das mochte und bewunderte er an ihr: ihre Fähigkeit, verschiedenste Jobs auszuüben, die sie in mehrfacher Hinsicht zufriedenstellten. Früher war es ihm mit Jura genauso gegangen, das Schreiben war eher ein kreatives Hobby gewesen.
    Doch im Augenblick hingen er und sein Leben gleich in mehrfacher Hinsicht von der Reaktion einer sehr kritischen Frau in New York ab.
    Darüber wollte er im Moment nicht nachdenken. Er führte Barbie die Strandstufen hinunter. Der Hund lief neben ihm her und sprang freudig auf und ab. Eli blieb stehen und suchte den Strand ab.
    Eigentlich müsste Barbie an der Leine bleiben, aber es war so gut wie niemand hier.
    Deshalb machte er sie los, zog den Ball aus der Tasche und warf ihn. Barbie sauste los, dass der Sand nur so spritzte. Sie nahm den Ball zwischen die Zähne, sauste zu ihm zurück und ließ ihn vor seine Füße fallen. Er warf ihn immer wieder, unzählige Male. Manchmal schaffte sie es sogar, den Ball in der Luft zu fangen.
    Er hielt kurz inne, aber am Ende siegte die Neugier. Also warf er den Ball ins Wasser, um ihre Reaktion zu testen.
    Sie bellte begeistert und stürzte sich ins Wasser.
    Die schwimmt ja wie … na ja, wie ein echter Retriever, dachte er und lachte so sehr über den Anblick, dass er sich auf den Oberschenkeln abstützen musste.
    Barbie ließ ihm den Ball vor die Füße fallen und schüttelte sich, sodass er pitschnass wurde.
    »Ach, was soll’s!«
    Er blieb länger

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