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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aufgenommen. Er ist vor ein paar Wochen im Schlaf gestorben. Die Nachbarin hat bei ihm vorbeigeschaut und gemerkt, dass Barbie das Bett bewacht hat. Sie ist wirklich ein braves Tier.«
    Dann schien Vinnie wieder einzufallen, warum er eigentlich gekommen war, und er richtete sich schleunigst auf.
    »Haben Sie kurz Zeit für uns, Mr. Landon?«, fragte Corbett.
    »Das fragt mich die Polizei in letzter Zeit häufiger.« Trotzdem trat er beiseite und ließ sie herein.
    »Deputy Hanson hat mich über den jüngsten Einbruch informiert. Deshalb habe ich vorgeschlagen, gemeinsam mit Ihnen zu sprechen. Hatten Sie bereits Gelegenheit, sich gründ lich umzusehen? Fehlt etwas oder wurde etwas verstellt?«
    »Aufgrund der Hausdurchsuchung herrscht noch eine ziemliche Unordnung. Wir sind beim Aufräumen. Bisher vermisse ich nichts. Der Kerl ist kein Dieb, zumindest nicht im klassischen Sinn.«
    »Ich habe Ihre Aussage von gestern gelesen. Aber vielleicht können Sie mir noch einmal schildern, was Sie gestern Abend gemacht haben.«
    Corbett sah auf, als eine voll bekleidete Abra mit dem Wäschekorb die Treppe herunterkam. »Mrs. Walsh.«
    »Hallo, Detective. Hallo, Vinnie. Heute ist Putztag. Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten? Oder ein kaltes Getränk?«
    »Nein, trotzdem vielen Dank.« Corbett trat von einem Bein aufs andere. »Sie waren mit Mr. Landon zusammen, als der Einbruch entdeckt wurde?«
    »Ja. Ich arbeite freitagabends im Dorfpub. Eli hat dort so gegen halb zehn vorbeigeschaut. Stoney und er standen an der Bar und haben sich Geschichten erzählt.«
    »Stoney ist ein echtes Original«, erklärte Vinnie.
    »Wir sind bis zum Schluss geblieben«, sagte Eli. »Dann haben Abra und ich Stoney nach Hause begleitet und sind hierher zurückgelaufen.«
    »Deputy Hanson wurde um ein Uhr dreiundvierzig von Ihnen benachrichtigt.«
    »Ja, das stimmt. Wir sind in die Küche gegangen und haben gesehen, dass das Display der Alarmanlage verschmiert war. Daraufhin haben wir die Haustür kontrolliert und frische Einbruchsspuren entdeckt. Und ja, ich habe den Alarmcode geändert. Wieder einmal.«
    »Und die Sicherheitsmaßnahmen verschärft«, bemerkte Abra, wobei sie Barbie tätschelte.
    »Haben Sie ein Auto bemerkt, das Sie nicht kennen? Irgendjemanden am Strand oder auf der Straße?«
    »Nein, aber ich habe auch nicht darauf geachtet. Ich war vorher draußen auf der Terrasse und habe gelesen. Mir ist nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, in den Pub zu gehen. Es war eine spontane Aktion.«
    »Gehen Sie jeden Freitagabend dorthin?«
    »Ich bin davor erst ein Mal da gewesen.«
    »Ist Ihnen im Pub jemand aufgefallen, der Ihnen seltsam vorkam? Jemand, der sich merkwürdig verhalten hat?«
    »Nein.«
    »Ich steck nur schnell die Wäsche in die Maschine«, sagte Abra. Sie nahm zwei Stufen und machte gleich wieder kehrt. »Mineralwasser.«
    »Wie bitte?«
    »Ach, es hat bestimmt nichts zu bedeuten, aber ich habe einen einzelnen Gast bedient, einen Mann, den ich nicht kannte. Er saß ganz hinten im Pub und hat Mineralwasser getrunken. Er hat insgesamt drei bestellt, ist aber vor dem dritten plötzlich gegangen.«
    »Was ist daran ungewöhnlich?«, wollte Corbett wissen.
    »Die meisten Leute kommen mit Freunden oder treffen sie im Pub. Wenn sie nur kurz vorbeischauen, bestellen sie in der Regel ein Bier oder ein Glas Wein. Gut, vielleicht trinkt er generell keinen Alkohol und wollte nur die Band hören. Die ist nämlich gut.«
    »Erzählen Sie weiter«, forderte Corbett sie auf.
    »Im Nachhinein fällt mir auf, dass er verschwunden ist, als Eli hereinkam. Ich habe seine und noch ein paar andere Bestellungen aufgenommen und bin dann zur Bar. Dort habe ich ein paar Minuten mit Stoney geredet. Ich stand mit dem Gesicht zur Tür, deshalb habe ich gesehen, wie Eli hereinkam. Ich habe die beiden einander vorgestellt und dann meine Bestellungen serviert. Als ich nach hinten kam, war der Typ weg. Er hat mir das Geld einfach auf den Tisch gelegt.«
    »Ich kenne den Pub.« Nachdenklich kniff Corbett die Augen zusammen. »Es gibt einen zweiten Ausgang, durch die Küche.«
    »Ja, das stimmt. Andererseits hätte ich nicht gemerkt, dass er geht, weil ich mich nach Elis Ankunft umgedreht habe, die Tür also nicht mehr im Blick hatte. Wenn er nicht durch die Küche verschwunden ist, ist er gegangen, nachdem Eli hereingekommen war und bevor ich ihm seine Bestellung bringen konnte. Er ist auf jeden Fall fünf Minuten, nachdem er das

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