Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
stehen und liegen lassen, um das Tier zu streicheln. Man sah, wie gern er Hunde mochte.
    So weit, so gut.
    »Nun, sie ist hübsch. Ja, du bist hübsch«, sagte er und liebkoste Barbie, die sich mit einem wohlig-freundlichen Seuf zen an ihn schmiegte. »Bist du gerade als Hundesitterin unterwegs?«
    »Eigentlich nicht. Barbie ist so ein Schätzchen. Sie ist vier, und ihr Besitzer ist vor Kurzem gestorben. Die Tochter wollte den Hund ursprünglich nehmen, aber ihr Mann ist allergisch. Es gibt noch einen Enkel, aber der wohnt zur Miete und darf keine Hunde halten. Die arme Barbie hat also ihren besten Freund verloren und kann nicht bei Verwandten unterkommen. Sie war letzte Woche bei einem Pflegeplatz, und das Tierheim versucht gerade, ein gutes Zuhause für sie zu finden. Sie ist wirklich gut erzogen, gesund und kastriert. Doch die meisten Leute wollen einen Welpen, deshalb lassen sich ältere Hunde schwer vermitteln. Zumal sie möglichst in Whiskey Beach bleiben soll. Das ist nämlich ihr Strand.«
    Als Barbie sich auf den Rücken legte und ihren Bauch darbot, ging er grinsend in die Hocke. Sie hatte es fast geschafft, da war Abra sich sicher.
    »Ehrlich gesagt, habe ich überlegt, sie selbst zu nehmen. Ich helfe manchmal ehrenamtlich im Tierheim aus. Aber ich bin einfach zu selten zu Hause. Sie ist ein Chesapeake-Bay-Retriever, ein bisschen was anderes ist auch noch mit drin. Retriever sind gesellige Tiere.«
    Abra schloss die letzte Küchenschranktür und lächelte. »Sie mag dich wirklich. Und du magst Hunde.«
    »Klar. Wir hatten schon immer einen Hund. Ehrlich gesagt, rechne ich damit, dass meine Familie …« Rasch kam er wieder hoch. »Moment mal!«
    »Du arbeitest zu Hause.«
    »Ich will keinen Hund.«
    »Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden. Außerdem hat sie einen großen Vorteil.«
    »Und der wäre?«
    »Barbie?«
    Der Hund setzte sich wieder, hob den Kopf und stieß zweimal ein freudiges Bellen aus.
    »Sie macht Kunststückchen.«
    »Sie bellt, Eli! Ehrlich gesagt, kam ich auf die Idee, als mir eingefallen ist, wie Stoneys Hund gebellt hat, als wir ihn nach Hause begleitet hatten. Jemand hat es trotz deiner supermodernen Alarmanlage geschafft, ins Haus einzudringen. Vielleicht leistet ein Hund bessere Dienste. Bellende Hunde schrecken Einbrecher ab. Das kannst du gern im Internet nachsehen.«
    »Du meinst also, ich soll mir einen Hund zulegen, weil er auf Kommando bellen kann?«
    »Barbie bellt, sobald sich jemand der Tür nähert. Und hört auf Kommando wieder damit auf. Das liegt in ihrem Charakter.«
    »In ihrem Charakter? Das soll wohl ein Witz sein?«
    »Nein.«
    »Die meisten Hunde bellen«, gab er zu bedenken. »Mit oder ohne Charakter und mit oder ohne Rassenachweis. Das allein ist kein Grund, sich einen Hund zuzulegen.«
    »Ich finde, ihr solltet versuchen, aufeinander aufzupassen. Sie bellt und braucht ein Zuhause in Whiskey Beach. Ihr könntet euch gegenseitig Gesellschaft leisten.«
    »Hunde müssen gefüttert, versorgt und Gassi geführt werden. Sie müssen zum Tierarzt, brauchen eine Grundausstattung und Zuwendung.«
    »Ja, das stimmt. Aber Näpfe, Futter, Spielzeug, Leine und Impfpass sind bereits vorhanden. Und wie du siehst, ist sie sehr gut erzogen. Sie liebt Menschen, denn sie hat von klein auf ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufgebaut. Sie apportiert gern Bälle, verträgt sich ausgezeichnet mit Kindern und bellt. Wenn du für ein paar Stunden das Haus verlassen willst oder musst, wird es gut bewacht.«
    »Sie ist kein Wachmann. Sie ist ein Hund.«
    »Daher das Bellen. Wie wär’s, wenn du es einfach ein paar Tage lang ausprobierst? Wenn es nicht funktioniert, nehme ich sie. Oder ich überrede Maureen, dass sie sie nimmt. Sie hat ein gutes Herz.«
    Die Hündin nahm Platz wie eine Dame, sah ihn aus ihren großen braunen Augen an und legte den Kopf schräg, als wollte sie fragen: »Und, wie lautet deine Entscheidung?«
    Eli spürte, wie er weich wurde. »Ein Mann sollte keinen Hund haben, der Barbie heißt.«
    Volltreffer, dachte Abra und machte einen Schritt auf ihn zu. »Dich trifft keine Schuld.«
    Barbie schmiegte ihre Schnauze höflich in seine Hand.
    Er schmolz förmlich dahin.
    »Aber nur ein paar Tage.«
    »Einverstanden. Ich hole schnell ihre Sachen. Dann fange ich oben an und arbeite mich ins Erdgeschoss vor. Bei dir staubsauge ich erst, wenn du dir die nächste Pause gönnst.«
    »Gut. Dir ist aber klar, dass du mich überrumpelt hast?«
    »Ja.« Sie nahm

Weitere Kostenlose Bücher