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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vorstellen.«
    Sie hob die Gabel. »Ich habe Beziehungen.«
    »Bestimmt. Und was ist mit deinen Plänen? Was ist mit dem Yogastudio?«
    »Das steht ganz oben auf der Liste.«
    »Ich könnte dir helfen.«
    Sie wich ihm aus, wenn auch nur ein bisschen. »Ich helfe mir lieber selbst.«
    »Investoren sind also nicht erwünscht?«
    »Zumindest vorerst. Ich stelle mir einen angenehmen, heiteren Raum mit guten Lichtverhältnissen vor. Mit einer Spiegelwand und vielleicht einem kleinen Brunnen. Eine gute Musikanlage, denn die im Gemeindehaus ist eine Katastrophe. Eine Beleuchtung, die sich dimmen lässt. Yogamatten und -decken, die farblich zusammenpassen. Schaumstoffkeile und solche Sachen. Irgendwann möchte ich Lehrer anstellen, aber nicht zu viele. Ein kleiner Behandlungsraum für Massagen. Aber im Moment bin ich vollauf zufrieden mit dem, was ich mache.«
    »Und das ist ganz schön viel.«
    »Ich mag eben vieles. Haben wir nicht ein Glück?«
    »Im Moment bin ich ziemlich glücklich.«
    »Nein, dass wir beide tun können, was uns Spaß macht. Wir haben gerade unsere erste offizielle Verabredung, und das ist wunderbar. Wir schmieden Pläne, die ebenfalls wunderbar sind. Im Vergleich dazu fallen die Dinge, die nicht so wunderbar sind, kaum ins Gewicht.«
    »Was ist denn nicht so wunderbar?«
    Sie strahlte ihn an. »Im Moment? Da fällt mir überhaupt nichts ein.«
    Als sie sich später eng an ihn schmiegte und kurz davorstand einzudösen, merkte sie, dass sie alles mochte, was mit ihm zu tun hatte. Wenn sie an die Zukunft dachte, dachte sie an ihn.
    Während sie, begleitet vom Rauschen des Meeres, davondriftete, begriff sie, dass sie nur noch ein winziges bisschen mehr loslassen musste, um wirklich lieben zu können.
    Sie konnte nur hoffen, dass sie bald so weit war.

23
    Wegen des Namens Sherrilyn Burke und ihres Nordstaatenakzents hatte sich Eli eine schlanke Blondine im schicken Kostüm vorgestellt. Doch vor seiner Tür stand eine Brünette um die vierzig in Jeans, schwarzem Pulli und abgewetzter Lederjacke. Sie hatte einen Aktenkoffer dabei und trug schwarze, knöchelhohe Turnschuhe.
    »Mr. Landon.«
    »Miss Burke.«
    Sie schob ihre Sonnenbrille in die Kurzhaarfrisur und gab ihm die Hand. »Ein hübscher Hund«, bemerkte sie und hielt Barbie die Hand hin.
    Barbie gab brav Pfötchen.
    »Sie kann ziemlich bellen, scheint aber nicht zu beißen.«
    »Das Bellen reicht.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Was für ein tolles Haus!«
    »Ja. Kommen Sie herein. Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«
    »Da sage ich nicht Nein. Schwarz ist prima.«
    »Setzen Sie sich doch. Ich mache welchen.«
    »Wir können uns Zeit sparen, wenn ich Sie in die Küche begleite. Sie haben mir aufgemacht, und Sie machen mir Kaffee. Das Personal scheint also heute freizuhaben.«
    »Ich habe kein Personal. Und das wissen Sie längst.«
    »Das gehört zu meinem Job. Wie das Aufdecken von Geheimnissen«, fügte sie mit einem Lächeln hinzu, das einen schiefen Schneidezahn entblößte. »Ich würde mich gern umsehen. Ich habe Zeitschriftenartikel über Bluff House gelesen«, schickte sie hinterher. »Es mit eigenen Augen zu sehen ist jedoch ein Riesenunterschied.«
    »Gern.«
    Sie betrachtete das Foyer, ging weiter ins große Wohnzimmer, ins Musikzimmer mit den faltbaren Doppeltüren.
    »Die Tradition wird fortgeführt. Auf eine angenehme, wohnliche Art, sodass man sich nicht fühlt wie in einem Museum. Sie haben den Charakter des Hauses bewahrt, und das sagt viel. Die Inneneinrichtung passt zum Äußeren.«
    »Meiner Großmutter liegt sehr viel an Bluff House.«
    »Und Ihnen?«
    »Ja, mir auch.«
    »Ein ziemlich großes Haus für eine Person. Ihre Großmutter hat in den letzten Jahren ganz allein hier gelebt.«
    »Ja, das stimmt. Sobald die Ärzte es erlauben, kehrt sie zurück. Ich werde bei ihr bleiben.«
    »Die Familie steht an erster Stelle. Ich weiß, wie das ist. Ich habe zwei Kinder, eine Mutter, die mich in den Wahnsinn treibt, und einen Vater, der sie in den Wahnsinn treibt, seit er pensioniert wurde. Nach dreißig Dienstjahren.«
    »Ihr Vater war Polizist?«
    »Ja, aber das wussten Sie bereits.«
    »Das gehört zu meinem Job.«
    Sie grinste und betrat die Küche. »Das ist nicht mehr das Original, besitzt aber trotzdem Charme. Kochen Sie?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Ich auch nicht. Aber die Küche ist ziemlich perfekt ausgestattet.«
    »Meine Großmutter backt gern.« Er ging zur Kaffeemaschine, während sie es sich auf einem Barhocker

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