Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
stammte von Broome ab, der den Schatz für sich beansprucht hatte. Und von Violeta Landon, die dem Piraten ihr Herz, ihren Körper und einen Sohn geschenkt hatte.
    Er hatte den Beweis dafür, schwarz auf weiß in Violetas Handschrift. Fast glaubte er, die Nachricht aus dem Jenseits habe ihm persönlich gegolten, damit er die Puzzleteile aus Briefen und einem Tagebuch zusammenfügte, die er nach dem Tod seines Großonkels entdeckt hatte.
    Der war ein dummer, unaufmerksamer Mann gewesen.
    Jetzt war er der Erbe dieses Schatzes. Wer hatte ein größeres Anrecht auf die Beute als er?
    Eli Landon ganz bestimmt nicht.
    Er würde sich nehmen, was ihm zustand. Zur Not würde er dafür töten.
    Er hatte bereits getötet und wusste, dass er durchaus noch einmal dazu in der Lage wäre. Während die Tage vergingen und ihm der Zugang zu Bluff House verwehrt blieb, wusste er, dass er Eli Landon ermorden würde, bevor alles vorbei war. Damit wirklich alles vorbei war.
    Nachdem er sich genommen hätte, was ihm gehörte, würde er Landon umbringen, so, wie der Lindsay umgebracht hatte.
    Um für Gerechtigkeit zu sorgen, sagte er sich. Eine brutale Form der Gerechtigkeit, doch die Landons verdienten es nicht anders. Nathaniel Broome hätte das gutgeheißen.
    Ihm hüpfte das Herz vor Freude, als er sah, wie Landon und die Frau Bluff House verließen. Er im Anzug, sie in einem kurzen roten Kleid. Sie hielten Händchen und strahlten sich an.
    Vollkommen unbeschwert.
    Hatte er sie gevögelt, während er mit Lindsay verheiratet gewesen war? Was für ein eingebildeter Mistkerl! Er verdiente den Tod. Sein größter Wunsch war, beide auf einmal zu erledigen, am liebsten sofort und auf der Stelle.
    Doch er musste Geduld haben. Erst musste er sein Erbe antreten, dann würde er Gerechtigkeit walten lassen.
    Er sah zu, wie sie ins Auto stiegen, konnte sehen, wie sich die Frau vorbeugte, um Landon zu küssen, bevor sie wegfuhren.
    Zwei Stunden, schätzte er. Hätte er es sich leisten können, ihnen wie früher zu folgen, wüsste er es genauer. Aber er konnte es riskieren, zwei Stunden im Haus zu verbringen.
    Er hatte viel Geld für den Alarmdecoder ausgegeben und würde bald ernsthafte Geldprobleme bekommen.
    Das ist eine sinnvolle Investition, rief er sich in Erinnerung, als er den Wagen parkte und seine Tasche aus dem Kofferraum holte.
    Er wusste, dass die Polizei Streife fuhr. Er hatte gesehen, wie sie vor Bluff House patrouillierten, aber er war sich sicher, einen guten Moment erwischt zu haben. Bestimmt hätte er einen guten Piraten abgegeben – was nur ein weiterer Beweis dafür war, dass er von Broome abstammte und sein rechtmäßiger Erbe war.
    Er wusste, wie er sich unsichtbar machen konnte, wie er vorgehen musste, um sich zu nehmen, was er wollte.
    Der Regen und die dunklen Wolken gaben ihm eine gute Deckung. Er rannte auf den Nebeneingang zu, der geschützt lag und leicht zugänglich war. Er würde sich die Zeit nehmen, einen Wachsabdruck vom Schlüssel der Frau anzufertigen. Sie hatte ihren schweren Schlüsselbund bestimmt nicht mitgenommen, der passte nicht zu ihrer Abendgarde robe. Er würde den Schlüssel finden und nachmachen lassen.
    Und nächstes Mal konnte er dann einfach den Schlüssel benutzen, um sich Zutritt zu verschaffen.
    Er zog seinen Dietrich aus der Tasche und hängte sich den Alarmdecoder um den Hals, um ins Haus zu schlüpfen.
    Doch als er sich der Tür näherte, ertönte tobendes Gebell.
    Er stolperte rückwärts, das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Er hatte Landon mit einem Hund am Strand gesehen, aber der hatte friedlich und verspielt gewirkt. Eine harmlose Rasse, die gut mit Kindern konnte.
    Er hatte ein paar Hundekekse eingesteckt, um ihn zu bestechen.
    Das ungestüme Gebell ließ allerdings nicht darauf schließen, dass er sich leicht bestechen ließ. Sondern eher auf scharfe Zähne und malmende Kiefer.
    Fluchend und den Tränen nahe, trat er den Rückzug an. Das nächste Mal würde er Fleisch mitnehmen, vergiftetes Fleisch.
    Nichts würde ihn davon abhalten, sich Zutritt zu Bluff House zu verschaffen.
    Er musste sich beruhigen und nachdenken. Am meisten ärgerte ihn, dass er wieder arbeiten musste, zumindest für ein paar Tage. Das würde ihm Zeit geben, nachzudenken, Pläne zu schmieden. Vielleicht würde ihm etwas Neues einfallen, wie er Landon oder die Frau belasten konnte. Wie er einen oder alle beide aus dem Haus und in Polizeigewahrsam bringen konnte.
    Vielleicht würde einer der Bostoner Landons einen

Weitere Kostenlose Bücher