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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in dem die Sonne durchbrach.
    Sie umschlang ihn und genoss den Augenblick.
    »Damit du heute an mich denkst.«
    Er drehte den Kopf, küsste ihren Hals. »Ich glaube, die Chancen dafür stehen ziemlich gut.«
    »Damit du bewusst an mich denkst«, korrigierte sie ihn. »Sagen wir so gegen Mittag. Dann werde ich bewusst an dich denken. Wir werden starke positive und erotische Signale ans Universum senden.«
    Er hob den Kopf. »Ans Universum?«
    »Schaden kann es bestimmt nicht. Woher nehmen Schriftsteller, Künstler, Erfinder und Kreative ihre guten Ideen?« Sie hob die Hände, ließ die Zeigefinger kreisen.
    »Daher also?«
    »Sie sind da draußen.« Sie ließ die Hände sinken und fuhr damit seine Wirbelsäule entlang. »Man muss sich öffnen, braucht nur danach zu greifen. Es hängt ganz von einem selbst ab, ob man positiv oder negativ auf die Dinge zugeht. Aber wenn man den Tag gut beginnen möchte, sollte man sich öffnen.«
    »Ich glaube, das ist uns gerade ziemlich gut gelungen.«
    »Und jetzt geht’s weiter.« Sie gab ihm einen Knuff und eilte ins Bad. »Guck mal, ob du eine Jogginghose oder Shorts für mich findest.«
    Er fand eine Tunnelzughose für sie und schlüpfte in eine Jogginghose.
    »Sie wird dir etwas zu groß sein«, sagte er, als sie aus dem Bad kam.
    »Das geht schon.« Sie schlüpfte hinein. »Wir treffen uns im Fitnessraum.«
    »Oh, lieber würde ich …«
    »Wir haben uns heute Nacht in deutlich peinlicheren Situationen erlebt, Eli.«
    Was sollte er darauf schon erwidern, wenn sie in einer viel zu weiten Tunnelzughose und mit nacktem Oberkörper vor ihm stand.
    Sie griff nach ihrem weißen Trägerhemd, streifte es sich über den Kopf. »Ich brauche ein Haarband aus meiner Handtasche. Bis gleich im Fitnessraum!«
    Er trödelte ein wenig, doch er folgte ihr in den Fitnessraum, wo sie bereits im Schneidersitz auf einer der beiden Yogamatten saß, die Hände auf den Knien, die Augen geschlossen.
    Mit nach wie vor geschlossenen Augen klopfte sie auf die zweite Matte. »Setz dich, mach es dir bequem. Nimm dir ein paar Minuten Zeit zum Atmen.«
    »Ich atme normalerweise den ganzen Tag. Und auch die ganze Nacht.«
    Ihre Lippen kräuselten sich. »Ich rede von bewusstem Atmen. Durch die Nase einatmen, tief in den Bauch hinein, als wolltest du einen Ballon aufblasen. Und dann wieder durch die Nase ausatmen, so als wolltest du den Ballon entleeren. Lang, tiefe, gleichmäßige Atemzüge. Der Bauch hebt und senkt sich. Entspann dich.«
    Er war nicht sehr gut darin, sich zu entspannen, außer, er schrieb an seinem Buch. Und das war keine echte Entspannung, sondern Arbeit. Aber wenn er tat, was sie sagte, würde er schneller an seinen Kaffee kommen.
    »Jetzt einatmen und die Arme hochnehmen, bis die Handflächen sich berühren. Dann ausatmen und sie wieder herunternehmen. Einatmen und hoch.« Sie fuhr fort, mit dieser leisen, beruhigenden Stimme zu sprechen. »Ausatmen und runter.«
    Sie bat ihn, sich im Schneidersitz vor- und seitwärts zu beugen. Erst über ein gestrecktes Bein und dann über das andere, schließlich über beide. Ein wenig entspannte er sich. Bis sie ihn aufforderte, sich vor seine Matte zu stellen.
    Lächelnd sah sie ihn an, während hinter ihr die Sonne aufging. Wenn sie verlangte, dass er seinen Körper zu einer Breze verknotete, würde er es ihr zuliebe versuchen.
    Doch stattdessen ließ sie ihn im Stehen wiederholen, was sie soeben am Boden gemacht hatten.
    Zu guter Letzt befahl sie ihm, sich auf den Rücken zu legen, die Handflächen nach oben, die Augen geschlossen. Sie sprach von Loslassen, davon, Licht ein- und Dunkelheit auszuatmen. Gleichzeitig massierte sie seine Schläfen.
    Als sie ihn wieder ins Hier und Jetzt zurückholte, ihn bat, sich aufzusetzen und vorzubeugen, fühlte er sich wie nach einem herrlichen Schläfchen.
    »Gut.« Sie tätschelte sein Knie. »Fertig zum Frühstück?«
    Er sah ihr in die Augen. »Die zahlen dir viel zu wenig.«
    »Wer?«
    »Deine Kursteilnehmer.«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich für meine Kurse verlange.«
    »Zu wenig.«
    »Privatstunden sind teurer.« Grinsend ließ sie ihre Finger seinen Arm hinaufwandern. »Interessiert?«
    »Nun ja …«
    »Denk drüber nach.« Sie erhob sich. »Bis es so weit ist, mach die Nackendehnungen, die ich dir gezeigt habe. Alle paar Stunden, wenn du vor dem Computer sitzt. Sie und das Schulterkreisen sollten vorerst genügen.« Sie gingen nach unten. »Da es nach Frühling riecht, schwebt mir ein

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