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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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House, seine persönlichen Gegenstände und die seiner Familie durchwühlt wurden. Nicht schon wieder!
    Stattdessen ging er zum Strand, sah aufs Meer hinaus, beobachtete die Vögel und Kinder und merkte, dass es wirklich langsam Frühling wurde.
    Seine Mutter wollte, dass er an Ostern zum Essen kam. Er hatte fest vorgehabt hinzufahren und wollte eigentlich Abra fragen, ob sie bereit war, ihn zu begleiten. Er hatte sich auf das Familientreffen gefreut. Auf den großen Schinken, den Alice zubereiten und seine Mutter glasieren würde. Auf Osternester, Süßigkeiten und bunte Eier.
    Auf die damit verbundenen tröstlichen Traditionen.
    Aber jetzt … Im Augenblick erschien es ihm klüger, hierzubleiben, seine Familie zu meiden, bis die Polizei Duncans Mörder gefunden hatte.
    Lindsays Mörder.
    Oder bis seine Privatdetektivin eine neue Spur entdeckt hatte.
    Nicht, dass ihre Bemühungen bisher etwas ergeben hätten.
    Er sah zu Abras Cottage hinauf. Wo war sie? Gab sie gerade einen Kurs? Machte sie Einkäufe für einen Kunden, oder putzte sie irgendwo? Kochte sie in ihrer eigenen Küche, oder saß sie in dem kleinen Raum, in dem sie Ohrringe und Anhänger herstellte?
    Er war verrückt gewesen, sich mit ihr einzulassen, sie mit seinen Problemen zu belasten. Beziehungsweise ihr erlaubt zu haben, sie sich aufzuhalsen.
    Auch von ihr befanden sich persönliche Gegenstände in Bluff House. Kleider, Shampoo, eine Haarbürste – lauter kleine intime Details. Der Gedanke, dass die Polizei ihre Sachen durchwühlte, nur, weil sie sie bei ihm gelassen hatte, verursachte ihm Bauchschmerzen.
    Er konnte sich die Kommentare, das Grinsen und die Spekulationen bestens vorstellen – schlimmer noch, die unterstellte Mittäterschaft, auf die sich Wolfe kaprizieren würde.
    Als Nächstes würde man ihr Haus durchsuchen, vorausgesetzt, man fand einen Richter, der einen entsprechenden Wisch unterschrieb.
    Bei diesem Gedanken wurde er stinksauer und trat den Rückweg an, weil er sein Handy zu Hause vergessen hatte.
    Erneut ging er damit auf die Terrasse, um seinen Anwalt anzurufen.
    »Hast du deine Meinung geändert?«, fragte Neal. »Ich kann in wenigen Stunden da sein.«
    »Nein, nein, das ist nicht nötig. Hör zu, ich bin privat mit Abra Walsh liiert.«
    »Das wusste ich bereits. Oder willst du mir damit sagen, dass du mit ihr schläfst?«
    »Genau das will ich damit sagen.«
    Er erwartete, dass Neal laut aufseufzte, und wurde nicht enttäuscht. »Na gut, Eli. Seit wann?«
    »Seit ein paar Tagen. Ich kann dich gut verstehen, Neal, du brauchst mir keine Strafpredigt halten. Aber es ist nun mal so. Bitte halt die Ohren offen, ob Wolfe auch einen Durchsuchungsbefehl für ihr Haus erwirken will. Sie wohnt dort zur Miete. Ich kann den Eigentümer herausfinden, wenn dir das weiterhilft. Sie soll meinetwegen keine Probleme bekommen. Sie hat nichts mit der Sache zu tun.«
    »Sie ist dein Alibi, Eli. Die Polizei sitzt dir wegen Duncan im Nacken, und sie ist dein einziger Schutz. Es dürfte nicht schaden, wenn sie sich einen eigenen Anwalt nimmt. Sie weiß ja, wie das geht.«
    Sein Körper, seine Stimme verhärteten sich. »Wie bitte?«
    »Eli, du bist mein Mandant. Sie ist dein Alibi. Wolfe unterstellt, dass ihr schon ein Paar wart, als Lindsay noch gelebt hat. Glaubst du etwa, ich hätte keine Erkundigungen über sie eingeholt? Genau dasselbe hättest du an meiner Stelle auch getan. Sie ist sauber, sie ist klug, und soweit ich das beurteilen kann, weiß sie sich zu wehren. Es gibt kein Gesetz, das euch verbietet, eine Beziehung einzugehen, also ent spann dich! Wenn man sie bedrängt, wird sie das überstehen. Trotzdem sollte sie sich einen Anwalt nehmen. Das weißt du selbst am besten. Sonst noch etwas, von dem ich wissen sollte?«
    »Nein. Sie hat mir einen Eintopf gebracht, Neal, wurde angegriffen und in Mordermittlungen verstrickt. Ich möchte etwas tun, verdammt noch mal! Ich kann doch nicht einfach bloß untätig herumsitzen.«
    »Du hast etwas getan. Du hast mich angerufen. Ich habe mich bereits mit meinem Kontaktmann bei der Bostoner Polizei in Verbindung gesetzt. Wolfe musste sich ziemlich anstrengen, um diesen Durchsuchungsbefehl zu bekommen. So langsam hat er den Vertrauensvorschuss in Bezug auf dich aufgebraucht. Hab einfach Geduld, Eli. Es wird zu nichts führen. Und was die Klage der Piedmonts angeht: Die besteht nur aus ein paar Bemerkungen den Reportern gegenüber, die ihnen nach all der Zeit immer noch zuhören.«
    »Die Polizei

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