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Das Geheimnis der Wunderkinder

Das Geheimnis der Wunderkinder

Titel: Das Geheimnis der Wunderkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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wesentlich zu James Holdens außerliterarischer Erziehung beitrug. Sie genoß Tim Fishers Gesellschaft. Zögernd fragte sie James, ob sie Tim einmal zum Abendessen einladen dürfe, und war über seine prompte Zustimmung etwas überrascht. Der Abend wurde sorgfältig geplant, und in den unteren Räumen wurden sämtliche Spuren der Anwesenheit der Kinder beseitigt. James und Martha versteckten sich oben.
    Das Abendessen fand bei Kerzenlicht statt – und das für »Mr. Maxwell« hinaufgetragene Tablett wurde von James und Martha in Empfang genommen.
    Nach dem Essen hörten sie sich Musik an, tanzten und unterhielten sich. James belauschte sie, wie immer.
    Tim saß ruhig und bequem auf dem niedrigen Sofa, und Mrs. Bagleys Kopf lag an seiner Schulter.
    »Nun, ich bin froh, daß es endlich passiert ist«, sagte Tim.
    »Was denn?«
    »Daß du mich zum Abendessen eingeladen hast.«
    »Ich hätte es wahrscheinlich schon eher tun sollen, tut mir leid.«
    »Warum hast du dann solange gewartet?«
    »Oh … Vorsicht vielleicht.«
    »Vorsicht?« Tim lachte. »Ihr Frauen seid schon komisch.«
    »Wieso? Erkläre mir das!«
    »Eine Frau ist ein liebreizendes Wesen, das einen Mann ständig fortschickt, damit er nicht das tun kann, was sie am liebsten möchte, daß er täte.«
    Mrs. Bagley lachte dunkel. »Versuche nur, aktiv zu werden«, warnte sie, »dann wirst du sehen, wie rasch ich den Rückzug einschlagen kann.«
    »Janet, was ist mit dir? Was verheimlichst du mir?«
    »Verheimlichen?«
    »Ja, verdammt«, erboste sich Tim. »Du verheimlichst mir etwas, das merke ich doch. Janet, wer ist dieser Maxwell? Ich hätte gute Lust, die Treppe hinaufzugehen und mir diesen mysteriösen Herrn einmal anzusehen – falls er überhaupt existiert!«
    »Nein, das geht nicht! Er würde …!«
    »Er würde was? Ich bin jetzt schon oft hier im Haus gewesen, am Tag und in der Nacht, und heute den ganzen Abend, und ich habe niemals auch nur einen Laut gehört. Du bist verheiratet gewesen, das weiß ich. Du hast eine Tochter, das akzeptiere ich. Dein Mann ist tot. Das passiert alle Tage, guten wie schlechten Menschen. Letzten Sommer war hier ein kleiner Junge, ich kenne ihn nicht, aber über dich und deine Tochter weiß ich Bescheid. Ich habe mich erkundigt …«
    »Wie kannst du es wagen …«
    »Ich erkundige mich über jeden, an dem ich persönlich interessiert bin«, brauste Tim auf. »Wenn ich nur an einem Abenteuer interessiert wäre, würde ich nicht die Bohne drum geben, wer oder was du bist. Aber bevor ich den Rest meines Lebens mit jemandem teile, habe ich ein Recht zu wissen, worauf ich mich einlasse.«
    »Du hast kein Recht …«
    »Papperlapapp! Ich habe so gut wie jeder andere das Recht, mich zu erkundigen, wenn ich etwas wissen will. Also, was geht hier vor? Wo ist deine Tochter, und wo ist dieser kleine Junge? Und wo – falls er existiert – ist dieser Maxwell?«
     
    James hatte genug gehört. Gleichgültig, wie es nun weiterging, es würde unangenehm enden. Er war stolz auf Mrs. Bagleys Loyalität, aber er wußte, daß eine wachsende Spannung zu Komplikationen führen würde, die dann nicht mehr beseitigt werden konnten, ohne die volle Wahrheit preiszugeben. Er beschloß daher, nun selbst einzugreifen und Mrs. Bagley zu entlasten.
    Gähnend betrat er das Wohnzimmer und stellte sich vor Tim Fisher. Hinter ihm rief Mrs. Bagley klagend: »Siehst du – nun hast du ihn aufgeweckt!«
    »Ich dachte, er wäre im Internat«, sagte Tim trocken. »Also, was ist das für eine Geschichte?«
    »Es ist nicht ihre Geschichte, sondern meine«, erklärte James.
    »Also, nun hör mal zu …«
    »Mr. Fisher«, unterbrach James, »Sie können nichts erfahren, wenn Sie unaufhörlich reden.«
    Tim Fishers Gesicht lief rot an, und er stand auf. James hob seine Hand. »Setzen Sie sich und hören Sie mir zu«, befahl er.
    Angesichts dieses Kindes und dessen, was es sagte, hielt Tim Fisher inne. Verblüfft schüttelte er den Kopf und setzte sich auf einen Stuhl.
    »Wo Mr. Maxwell sich aufhält, ist seine eigene Angelegenheit und geht Sie nichts an. Ihr Mißtrauen ist völlig unbegründet, aber da Sie offenbar der Meinung sind, daß es Sie etwas angeht, können wir Ihnen ja sagen, daß Mr. Maxwell geschäftlich in New York ist.«
    Tim Fisher betrachtete den Jungen nachdenklich. »Ich dachte, du wärest in der Schule«, wiederholte er.
    »Das sagten Sie schon einmal«, bemerkte James. »Wie Sie sehen, bin ich nicht in der Schule. Warum es so ist, ist

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