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Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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Urgroßvater gehabt haben. Dessen Gene sind vermutlich bei mir wieder durchgebrochen.« Er lachte. »Mein Vater hingegen hat immer behauptet, das wäre Blödsinn. Es habe erstaunlich viele große Männer unter seinen Ahnen gegeben. Daher hätte ich das.«
    Grace wurde warm ums Herz. Sie mochte seine Stimme und seine offene Art. Sie hatte selten einen Mann kennengelernt, der so unverstellt und voller Selbstironie über sich sprach. Im Gegensatz zu Barry. Der war ungemein charmant und witzig, doch bei all seiner manchmal kindlich anmutenden Fröhlichkeit diente ihm vieles nur dazu, im Mittelpunkt zu stehen und sich ins rechte Licht zu setzen.
    Grace verspürte das Bedürfnis, Horis Hand zu nehmen und sie zu drücken, doch sie konnte sich gerade noch beherrschen. So warmherzig, wie er sie gerade ansah, war zu befürchten, dass sie sich mehr füreinander interessierten, als es angebracht war. Grace hatte ein sehr feines Gespür für solche Momente, und sie war nicht der Typ Frau, der eine derartige Situation zum Flirten ausnutzte und einem Mann auf diese Weise falsche Hoffnungen machte.
    »Ich glaube, ich würde jetzt gern mein Wiedersehen mit Barry feiern«, sagte sie deshalb recht steif.
    Hori verzog keine Miene, und doch spürte Grace, dass sie ihn gekränkt hatte, indem sie diesen Augenblick der Nähe so plump zerstörte. Vielleicht bin ich ein wenig zu heftig gewesen, dachte sie zweifelnd, aber andererseits schaffe ich damit klare Verhältnisse.
    »Ich lade dich ein«, murmelte Hori.
    Grace widersprach heftig. »Du hast mich abgeholt und nach Dunedin gebracht. Nun darf ich mich wohl revanchieren und zumindest die Rechnung übernehmen.«
    »Wenn's sein muss«, stöhnte Hori. »Ich glaube, einer Frau wie dir sollte man nicht unbedingt widersprechen. Man würde doch den Kürzeren ziehen.« Täuschte sie sich, oder verkniff er sich ein Grinsen?
    Grace lachte, obwohl sie nicht einschätzen konnte, ob seine Bemerkung nett gemeint war. Umso überraschter zuckte sie zusammen, als er ihre Hände nahm und drückte. Wie kräftig und zugleich zärtlich er sie anfasste! Ihr Herzschlag beschleunigte sich merklich. Erst als der Chef des Hauses an den Tisch trat, ließ er sie wieder los. Grace erschrak über die Heftigkeit ihrer Gefühle, die diese harmlose Berührung in ihr ausgelöst hatte. Ein angenehmer Schauer durchrieselte ihren Körper.
    Während Grace die Rechnung beglich, plauderten Hori und Marco über die nächste Aktion der Naturschützer. »Bist du dabei, wenn wir demnächst nach Maud Island fahren und die neuen Takahe-Pärchen auswildern?«, fragte Hori gerade.
    »Naturalmente! Glaubst du, das lasse ische mir entgehen?« Marcos Augen strahlten. »Ische war schon leider nicht mit, als ihr auf Breaksea gewesen seid und geguckt habt, ob das Rattenpack endgültig gefluchtet.«
    Grace sah ihn erstaunt an. »Du warst auch dabei, als Breaksea rattenfrei gemacht wurde?«
    »Klaro, daher kennen wir uns. Ische wollte Umweltschutze machen, aber meine Vater brauchten eine Patrone für die Pizzeria hier. Ische habe schwere Herzens eingetauscht meine Wanderschuhe gegen die Küchenschürze und die Falle für die Ratten gegen Ofen für die Pizza. Und ische habe Parmesan gehobelt, während die anderen sich freuen darüber, dass wieder die Pelzrobben auf Breaksea sind und all die Vogel, die früher dort wohnen.«
    Marco wollte sich zu ihnen setzen und ihnen noch einen Grappa ausgeben, doch das Angebot lehnte Hori entschieden ab. »Ich glaube, wenn wir jetzt loslegen und über unsere Heldentaten plaudern, sind wir morgen noch nicht fertig. Und Barry wird Grace sicherlich schon sehnsüchtig erwarten.« Damit stand er einfach auf und machte sich zum Gehen bereit.
    Grace missfiel der schnelle Aufbruch sehr, aber sie traute sich nicht, ihm zu widersprechen, sonst würde er nur noch merken, dass sie das Beisammensein gern noch weiter ausgedehnt hätte. Wenn er wüsste, wie wenig mir gerade der Sinn danach steht, Barry zu treffen, dachte Grace bedrückt.
    Die Rückfahrt verlief schweigend. Grace kämpfte mit sich, ob sie ihn weiter über seine Arbeit ausfragen sollte, aber das würde er vielleicht als zu aufdringlich empfinden.
    Dann versuchte sie, an Barry zu denken. Sie bemühte sich, das Wiedersehen vor ihrem inneren Auge in rosigen Farben auszumalen, aber das wollte ihr nicht so recht gelingen.
    »Ich wünsche dir schöne Wochen in Neuseeland«, erklärte Hori etwas steif, als sie vor dem Haus hielten. »Leider habe ich in den nächsten

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