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Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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all der Schafe fernab der Stadt?«, gab sie schnippisch zurück.
    »Deswegen bin ich hier. In zwei Wochen ist dein Geburtstag. Willst du nicht ein kleines Fest machen und deine Freunde aus Dunedin einladen? Sie können alle bei uns übernachten.«
    »Hm«, Barbra überlegte. »Ich habe nicht viele Freunde«, sagte sie schließlich, doch dann erhellte sich ihr Gesicht. »Doch, ja, ich gebe ein Fest. Es werden zwar nicht viele kommen, aber ich lade Peter ein, meine Freundin Helen und Thomas Leyland.«
    »Wer ist Thomas Leyland?«, hakte James neugierig nach.
    »Das ist ein sehr netter junger Mann.«
    »Aber du bist noch ein Kind.«
    Barbra verdrehte theatralisch die Augen. »Jetzt fängst du auch schon an wie Mom. Darf ich ihn jetzt einladen oder nicht?«
    »Natürlich, schreib ihnen nur. Ich habe morgen in Dunedin zu tun und werfe die Einladungen höchstpersönlich ein. Und, sag mal ...«, er stockte, »... wäre das nicht ein guter Anlass, auch Norma einzuladen?«
    »Niemals! Sie hasst mich.«
    James stieß einen tiefen Seufzer aus. »Das glaube ich nicht. Sie ist nur ein wenig verwöhnt. Mein Schwiegervater vergöttert sie so, wie er einst ihre Mutter vergöttert hat, und lässt ihr alles durchgehen. Sieh mal, sie hat es auch nicht leicht gehabt. Ihre Eltern sind verunglückt, als sie ein Baby war, und dann starb Patricia so kurz nachdem wir sie zu uns geholt haben. Sie klammert sich total an ihren Großvater, der sie von Anfang an verwöhnt hat. Jetzt hat sie Sorge, dass er sie nicht mehr beachten könnte, nachdem du aufgetaucht bist, seine leibliche Enkelin ...«
    »Das alte Ekel kann sie gern für sich haben. Ich mag ihn nämlich nicht«, erklärte Barbra grimmig.
    »Gut, das kann ich sogar verstehen, aber was kann Norma dafür?«
    Barbra hörte ihm gar nicht mehr zu.
    »Warum hast du meine Mutter nicht geheiratet?«, entfuhr es ihr.
    »Ich habe mich in deine Mutter verliebt, als sie achtzehn war, aber deine Großmutter Selma wollte mich partout nicht zum Schwiegersohn. Sogar entführen wollte ich Toni, aber da wurde ihre Mutter schwerkrank, und sie ging nicht mit mir fort, sondern zog mit ihrer Mutter weg. Warum deine Großmutter so gegen unsere Beziehung war, hat damals keiner so recht verstanden. Inzwischen ahne ich, warum. Sie wollte verhindern, dass Toni erfährt, wer wirklich ihr Vater ist. Mein Schwiegervater hatte sich damals recht schäbig deiner Großmutter gegenüber verhalten ...«
    Barbra sprang wie angestochen von ihrem Stuhl. »Ich will das alles gar nicht hören. Alles Lügen, alles Betrug. Ich werde nie so leben wie ihr alle. Das ist doch total krank!« Dann stutzte sie. »Aber Mom ist gar nicht so früh schwanger geworden. Sie hat mich bekommen, da war sie Mitte dreißig! Wie passt das in deine Geschichte?«
    »Richtig, wir verloren uns aus den Augen. Ich heiratete Patricia, die Tochter von Charles Wayne, ihre Halbschwester, was aber zu dem Zeitpunkt keiner ahnte. Bis auf deine Großmutter Selma. Und ich war sehr unglücklich. Ich sah Toni wieder, als sie sich zum ersten Mal mit Arthur Evans in Dunedin getroffen hat. Wegen der Moa-Knochen, die sie gefunden hatte. Sie wurde noch in derselben Nacht meine Geliebte, und ich war fest entschlossen, mich von meiner Frau zu trennen. Dann erfuhr ich, dass Patricia einen Herzfehler hat ...«
    »Und da bist du lieber bei deiner Frau geblieben und hast uns allein gelassen!«, spuckte Barbra verächtlich aus.
    »Ich wusste doch nichts von dir, und Toni ließ nichts mehr von sich hören. Ich schrieb ihr einen Brief. Ich wollte mich trotzdem von meiner Frau trennen, aber Toni antwortete nicht. Ich fuhr sogar nach Oamaru, dort teilte man mir mit, Miss Parker sei nach Dunedin gezogen, zu ihrem Mann! Ich musste doch glauben, sie hätte mich zum zweiten Mal verlassen. Und erst als sie sterbend in meinen Armen lag, habe ich erfahren, dass Charles bei ihr gewesen ist und ihr von Patricias Krankheit erzählt hat. Ach, mein Kind, du glaubst gar nicht, wie glücklich es mich macht, dass es dich gibt.«
    James wollte Barbra in die Arme nehmen, doch sie wich einen Schritt zurück. Körperliche Nähe zu ihm war ihr immer noch zu viel. Sie kam sich jedes Mal so vor, als würde sie den guten Arthur hintergehen.
    »Okay, Norma kann kommen«, ergänzte sie versöhnlicher.
    »Es ist mir wichtig, dass ihr euch versteht. Ihr seid beide meine Töchter. Es ist auch für mich schrecklich verwirrend.«
    »Ich mag dich doch«, flüsterte sie entschuldigend, »und eines Tages verstehe

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