Das Geheimnis des perfekten Tages (German Edition)
Menschen in Übergewichtige. Und sie lässt den Zeh brechen, auf den sich der Fettsack versehentlich gestellt hat, weil er über seine Wampe den Boden nicht mehr sehen konnte. Aua!
Dennoch überwiegen die Vorteile. Ich hätte wenig Vergnügen daran, mich abends am Bett festzuketten, um zu verhindern, dass ich in den Kosmos hinausgetrieben werde. Es gibt allerdings Menschen, die es mögen, sich fesseln zu lassen. Jeder, wie er mag. Gravitation hin oder her.
Meine Gedanken werden zunehmend sprunghaft. Vielleicht versuche ich, an zu viele Dinge auf einmal zu denken. Folgende Themen füllen die nächsten Minuten meines Denkens:
Stalaktiten wachsen nach unten, während sich Stalagmiten von der Schwerkraft unabhängig nach oben wachsend durchs Leben kämpfen. Jeder verfolgt eben seine eigene Taktik.
Dromedare haben einen Höcker, Kamele zwei. Das ist leicht zu merken, wenn man sich folgende Eselsbrücke vor Augen führt: Wenn man die Anfangsbuchstaben der Worte auf die Seite legt, dann bildet das D in Dromedar einen Höcker, während das K in Kamel zwei Spitzen zeigt. Noch einfacher wäre das Ganze, wenn man Kamel am Anfang mit B schreiben würde. Leider hat die Natur nicht so weit gedacht.
Der Legende nach war der Apostel Markus höchstpersönlich Gründer der koptischen Kirche.
Leider ist nicht bekannt, ob der Apostel Markus laktoseintolerant war. Da bringt auch googeln nichts. Die wissen auch nicht alles da! Sie vermitteln den Eindruck, als würde ihnen nichts entgehen, aber auf wirklich abwegige Fragen hat auch Herr Google keine Antworten! Große Fresse, nichts dahinter!
Ein Didgeridoo für Anfänger sollte eine saftige, erdige Tonlage haben, leicht zu spielende Huptöne ermöglichen, ungefähr 1,40 Meter lang sein und klare Obertöne aufweisen.
Günter Netzer hatte Schuhgröße 48. Beziehungsweise: Wieso eigentlich „hatte“? Er hat sie immer noch, aber er spielt ja nicht mehr. Aber ändert das etwas? An der Größe des Fußes sicherlich nicht.
Wirklicher menschlicher Fortschritt wäre die Züchtung einer Melone ohne Kerne.
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Ich werde mir einen Kaffee machen und mich ordnen.
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Nun ist es so weit. Feierlich wird der Nachmittag dieses arbeitsfreien Tages eingeleitet. Bisher ist nichts passiert. Morgen und Mittag sind ereignisarm zu Ende gegangen und haben keinerlei Spuren hinterlassen. Der Alterungsprozess hat sich zwar objektiv fortgesetzt, aber nicht sichtbar ins Gesicht gegraben. Das Nachmittagsprogramm im Fernsehen hat begonnen, ist aber ästhetisch kein Problem, wenn man das Gerät ausgeschaltet lässt.
Es ist immer gut, wenn man verhindern kann, dass vor vier Uhr nachmittags Richter und Staatsanwälte ins Wohnzimmer eindringen, um die Beweislage aufzunehmen. Junge Delinquenten beteuern ihre Unschuld, um am Ende doch zugeben zu müssen, dem Kontrahenten die Fresse poliert zu haben, allerdings weil es nicht anders ging. Das Opfer hätte „die Frau“, die der Angeklagte gern zur Freundin gehabt hätte, „unverhohlen angeschaut“.
Licht besteht aus Photonen. Sie hatte flüchtig zurückgeschaut und damit den Teilchenaustausch in Gang gesetzt, der nur durch einen gezielten Faustschlag zu beenden gewesen sei. Und dem ersten Faustschlag folgen meist weitere, wenn man nicht in der Lage ist, den Adrenalinausstoß im Hirn zu 100 Prozent zu kontrollieren. Und wer kann das schon?
Der Rest des Tages stand für den Angeklagten unter der Diktatur des Hirnsekretes. Ein Schlag bleibt selten allein. Ein bisschen Treten kam hinzu, auch Ritzen mit demSchmetterlingsmesser, und wo die Schusswaffen am Ende herkamen, weiß der Himmel! Minderjährige sitzen vor dem Fernseher und erlernen so die unter Erwachsenen offenbar üblichen Praktiken der Konfliktbereinigung: „Ey, glotzt dä, mach isch demm Mässä!“ Ach so.
Die Welt ist voll mit solchen Gestalten, vor allem die Welt des Fernsehens, und man tut gut daran, ein Eindringen der kriminellen Energetiker in den eigenen Wohnraum zu verhindern, indem man den Flachbildschirm ausgeschaltet lässt. Allein die Vorstellung, solche Sendungen in ein paar Jahren auch noch in 3D empfangen zu können, lässt mich schwindelig werden. Ich denke darüber nach, meine Satellitenschüssel vom Dach zu schießen, weiß aber nicht, womit. Im Gegensatz zu unseren televisionären Vorbildern verfüge ich – womöglich als Einziger im Lande – nicht über Schusswaffen im Haushalt. Seit die Zeugen Jehovas nicht mehr klingeln, habe ich keine mehr vermisst. Nicht dass ich damals Pistolen
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