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Das Geheimnis des Scriptors

Das Geheimnis des Scriptors

Titel: Das Geheimnis des Scriptors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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allerdings nur ein zu erwähnen, wie beeindruckt ich von dem gestrigen Aufmarsch der gestiefelten Truppe auf dem Forum gewesen war.
    »Oh, vielen Dank, Falco! Unsere Jungs machen immer was her.« Der Mann mit den kunstvoll über seine kahle Stelle arrangierten Haarsträhnen platzte schier vor Stolz. Ich hatte ihn dabei vorgefunden, den Druck auf das Ausflussrohr seines Weingottes einzustellen. Privatus trug eine besonders widerwärtige Tunika, die am Kragen schon ganz speckig war, und verhöhnte anscheinend die weit weniger beeindruckende Vorführung der Vigiles. Es tat mir leid, dass ich mich freiwillig bereit erklärt hatte, diesen freundlichen Annäherungsversuch zu machen. »Wie läuft denn Ihre Suche?«, wollte er wissen. »Sie erzählten mir doch beim letzten Mal von einem vermissten Scriptor.«
    »Wird immer noch vermisst.«
    »Wie sieht es aus?« Er fummelte nach wie vor an der Wasserversorgung des Brunnens rum.
    »Seine Nieren sind in guter Verfassung, aber ich muss sagen, die Wirkung ist ein wenig harntreibend.«
    »Ist ihm etwas Schreckliches zugestoßen?«
    »Ihrem Dionysos? – Oh, meinem Scriptor. Mag gut sein.«
    »Aber Sie sind der Lösung noch nicht näher gekommen?« Privatus schien viel Wert darauf zu legen, mir das unter die Nase zu reiben.
    Ich biss die Zähne zusammen und revanchierte mich. »Übrigens, sind das welche von Ihren gestiefelten Jungs, die das unechte Wachlokal beim Tempel des Hercules eröffnet haben?« Privatus schaute verblüfft. »Teilen Sie ihnen lieber mit, dass das Spiel aus ist«, sagte ich freundlich. »Brunnus mag die Sache entspannt betrachtet haben, aber Marcus Rubella ist ganz heiß darauf, solche Betrügereien abzuwürgen. Es ist nicht nur an der Zeit, dass Ihre Jungs umziehen, Privatus, es ist an der Zeit, dass sie ihren Schmiergeldladen dichtmachen.«
    »Mir gefällt nicht, was Sie da sagen, Falco.«
    »Mir auch nicht«, stimmte ich bedauernd zu. »Eines habe ich über Diocles herausgefunden. Seine Tante ist bei einem Hausbrand grundlos ums Leben gekommen. Anscheinend hatte Diocles Ihre Schwindlertruppe um Hilfe gebeten. Alle Einheimischen wussten natürlich Bescheid, aber er war aus Rom. Er muss wirklich geglaubt haben, dass sie angerannt kämen, wenn Alarm gegeben wird.«
    Privatus hörte jetzt genau zu. Er war wie ein Aufziehautomat, trat von einem Fuß auf den anderen, voll aufgestauter Energie, bereit, sofort in Aktion zu treten. Aber es gab nichts, was er tun konnte.
    Ich setzte meine Folterung fort. »Nachdem ich sie jetzt als Ihre Stiefeljungs erkannt habe, könnte das natürlich das gesamte Thema der Rolle der Bauhandwerker bei der Brandbekämpfung aufs Tapet bringen …« Privatus setzte den äußerst verantwortungsvollen Blick auf, den Baulöwen benutzen, um murrende Kunden zu täuschen. Ich erwartete, dass er mir damit kam, die Zulieferer hätten ihn im Stich gelassen, trotz unglaublicher Bemühungen seinerseits. Oder es auf das Wetter zu schieben.
    »Welche Beweise haben Sie, dass wir dafür verantwortlich sind, Falco?«
    »Genügend«, versicherte ich ihm. »Es ist jetzt ein Jahr her, nicht wahr? Und wie Sie sehen, lässt sich die Sache mit der Tante des Scriptors einfach nicht aus der Welt schaffen.« Ich schlug ihm auf die Schulter. »Natürlich ist Ihre Korporation enorm mächtig. Ich bin sicher, Sie können eine Fahrlässigkeitsklage überleben, falls die erhoben wird. Doch da Diocles vermisst wird, wer sollte diese Klage erheben? Aber der Kaiser könnte von den Geschehnissen erfahren. Ihm werden Berichte gesandt werden, wie Ihre Korporation vorgeht … Wussten Sie, dass die Tante des Scriptors eine kaiserliche Freigelassene war?« Vestinas Zeit im Palast lag sicherlich vor der der momentanen flavischen Dynastie, doch das vergaß ich zu erwähnen. Privatus wusste, dass er zu alldem lächeln musste. Ich hatte ihn auf Trab gebracht und ließ ihn schmoren. »Übrigens, Privatus, mir gefällt das Aussehen von diesem Ausfluss nicht. Ich glaube, Ihr Weingott braucht einen guten Arzt, der ihm mal auf die Eier drückt.«
    Privatus schloss sich uns nicht zum Essen an.

    Petronius kam, als wir fertig waren. Während Maia ihm die Speiseschale holte, die sie für ihn aufgehoben hatte, erzählte er mir, dass alle den Vigiles namentlich bekannten Kilikier jetzt unter Arrest standen. Die Anzahl war beträchtlich. Rubella war in seinem Element, sie alle zu bearbeiten. Fusculus, immer noch im Dienst, war tief unglücklich. Sie würden Gastwirte beauftragen

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