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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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verlassen kannst.“
    Spontan reckte sie ihren Hals und küsste ihn mit ihren erhitzten Lippen auf den Mund. Weich und fordernd zugleich spürte Gero den Druck und ihre kleine Zunge, die ohne Rücksicht um Einlass verlangte. Anstatt sich ihr zu entziehen, öffnete er seine Lippen und gab ihrer unerwarteten Leidenschaft nach. Nur mit Willensstärke gelang es ihm, sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihr zu lösen.
    „Warda, lass das“, sagte er heiser. „Du hast selbst gesagt, du seist zu krank, um mit mir das Lager zu teilen. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit uns mein Gelübde vor einer Dummheit zu bewahren vermag, wenn du mich auf diese Weise verführst.“ Er räusperte sich verlegen und setzte seinen Weg fort, dabei hob er von neuem an, ihr zu erklären, wie er sie bis zu ihrer Ausreise vor Hugo zu schützen gedachte. „Ich habe mir überlegt, es ist besser, wenn du nicht länger in der Ordensburg bleibst. Wir gehen zu der Frau, die dir das Kind weggemacht hat. Sie steht in deiner Schuld. Schließlich hat sie es zu verantworten, dass du dich in einem solch schlechten Zustand befindest.“
    „Das bedeutet, Hugo weiß nichts von meiner Freilassung?“ Ihre Stimme klang erstaunt.
    „Nein“, bekräftigte Gero. „Das war die einsame Entscheidung unseres Ordensmarschalls.“
    „Dann musst du ja mächtig Eindruck auf Bartholomäus de Chinsi gemacht haben. Schade, dass du nicht den Mut gefunden hast, Hugo als Verräter zu entlarven.“
    Das saß. Gero beschloss, ihren Vorwurf zu ignorieren, und ging weiter zum Haus der Alten. „Ich hatte meine Gründe. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.“
    „Ich wollte dich nicht kränken“, lenkte sie ein. „Aber du warst derjenige, der davon angefangen hat, dass wir ehrlich zueinander sein sollten, damit wir uns gegenseitig helfen können.“
    „Ich kann es dir nicht erklären“, erwiderte Gero dumpf. „De Chinsis Verhalten hat etwas mit Geheimnissen des Ordens zu tun, die nur Eingeweihte etwas angehen. Nur so viel: Es macht momentan keinen Sinn, unseren Ordensmarschall in dieser Sache ins Vertrauen zu ziehen. Ich bin schon froh, dass ich ihn dazu bringen konnte, Hugos Verdacht gegen dich für ebenso absurd zu halten wie ich. Er hat bedingungslos zugestimmt, als ich darum bat, dass du zu deiner Tante nach Zypern zurückkehren darfst.“
    „Aber wenn du mich vor Hugo in Sicherheit bringen willst“, unterbrach sie ihn jäh, „ist diese Engelmacherin nicht gerade die beste Adresse. Schließlich macht er gemeinsame Geschäfte mit ihrem Sohn.“
    „Ich habe nicht vor, dich dort zu lassen“, beschwichtigte Gero sie. „Sie soll uns sagen, wo wir dich unterbringen können, damit du Hugo nicht versehentlich in die Arme läufst. Soweit ich weiß, ist die halbe Inselbevölkerung miteinander verwandt. Dies ist bestimmt ein Grund, warum sie so große Angst davor haben, verbannt zu werden. Ich bin mir sicher, wenn sie meine Chlamys sieht, wird sie tun, was ich von ihr verlange. Diese Leute haben einen höllischen Respekt vor Angehörigen des Ordens. Schließlich haben die Templer das Eiland inzwischen vom Papst überschrieben bekommen.“
    „Und was wird Hugo dazu sagen? Vergiss nicht, dass er selbst ein Verräter ist. Wird er nicht alles tun, um den Verdacht von sich abzulenken?“
    „Dazu hat er gar keine Veranlassung, solange es niemanden gibt wie dich, der ihn verraten kann“, formulierte Gero vorsichtig. „Und was mich betrifft, werde ich ihn wohl noch eine Weile beobachten müssen. Erst wenn ich weitere Zeugen habe, kann ich vor unserem Ordensmarschall gegen ihn vorgehen. Leider befindet sich in meinem Bataillon nur ein Mann, dem ich grenzenlos vertraue. Und der bekommt den Mund nicht auf.“ Gero dachte an Struan und dass es schon allein wegen dessen Schweigsamkeit schwierig sein würde, ihn auf seine Seite zu ziehen.
    „Warum willst du so lange warten, bis etwas Schlimmes passiert? Ich weiß doch, was ich gehört habe!“
    Trotz ihres Fiebers war Warda aufgebracht.
    „So versteh doch, Warda“, beschwor Gero sie. „Es könnte durchaus sein, dass Hugo ein doppeltes Spiel spielt. Aber sicher bin ich mir nicht. Ich brauche Zeit, um herauszufinden, was wirklich hinter dieser Sache steckt. Und bis dahin will ich dich keinem Risiko aussetzen. Verstehst du?“
    „Du bist ein Engel“, sagte sie sanft und küsste ihn von neuem, doch diesmal auf die Wange.
    „Das glaube ich nicht“, erwiderte er seufzend, „dafür habe ich schon zu viele Sünden

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