Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack
Hände aus, um sie zu sich heranzuziehen. Als sie endlich in seinen Armen lag, küsste er sie zärtlich auf den Hals.
„Dein Atem riecht nach Bier!“, sagte sie vorwurfsvoll. „Und morgen früh soll unsere Hochzeit stattfinden. Was ist, wenn du nicht aus den Federn kommst oder einen Kater hast? Es wäre nicht das erste Mal.“
„Du klingst schon wie eine keifende Ehefrau“, witzelte Gero und schnappte mit den Lippen nach ihrem Ohrläppchen. „Und dabei sind wir noch gar nicht verheiratet.“
„Woher weißt du, wie keifende Ehefrauen klingen?“, fragte sie spitz und drehte sich in gespielter Entrüstung zu ihm um, dabei ließ sie ihre Hand zu seinem Schritt wandern, wo sie nicht gerade zärtlich zufasste.
Gero erstarrte für einen Moment. „Du machst mir Angst“, murmelte er mit erstickter Stimme, während sie spielerisch seinen Hoden in Händen hielt. „Ich bin dir vollkommen ausgeliefert. Wenn du zudrückst, werde ich vielleicht keine weiteren Kinder mehr zeugen können.“
Lissy kicherte und lockerte ihren Griff. Zum Dank beugte Gero sich zu ihr hinab und verwöhnte ihre nackten Brüste mit seinen Lippen. Als sie spürte, wie er sich in eindeutiger Absicht an ihren Körper drängte, zog sie sich augenblicklich zurück.
„Was ist?“, fragte er mit verwunderter Stimme. „Sag nur, du willst mich nicht?“
„Nein, nein“, beschwichtigte sie ihn. „Ich dachte nur …“
„Was dachtest du?“
„Dass wir damit warten sollten bis zur Hochzeitsnacht.“
„Warten? Wieso?“, fragte er überrascht. „Als ob es bei uns noch auf die Hochzeitsnacht ankäme?“
„Ich möchte trotzdem, dass sie für uns zu etwas Besonderem wird. Und vielleicht ist sie das, wenn wir uns vorher ein wenig enthalten haben?“
„Natürlich, mein Augenstern“, antwortete Gero verständnisvoll, wenn auch etwas widerstrebend. „Du hast vollkommen recht. Eine Hochzeit sollte in jeder Hinsicht etwas Besonderes sein.“
„Weißt du“, sagte sie und kuschelte sich näher an ihn, „ich hätte gern Mutter bei unserer Hochzeit dabeigehabt. Sie fehlt mir so sehr. Auch wenn sie bei Vater keine Fürsprache für uns gehalten hat. Ich meine, sie kann doch nichts dafür, dass er sich so schrecklich benimmt.“
Doch, kann sie , hätte Gero am liebsten geantwortet. Sie war lange genug mit diesem alten Giftknochen verheiratet, um zu wissen, was in ihm vorging, und hatte sehr wohl einen Einfluss auf ihn.
„’Schrecklich’ ist ein ziemlich höfliches Wort, für das, was er uns gerade antut“, murmelte Gero verärgert. „Ich frage mich andauernd, warum er sich so unnachgiebig verhält und ihm dieses verdammte Gelübde wichtiger ist als das Glück seiner Kinder.“
„Abgesehen davon, dass die wenigsten Herrscher am Glück ihrer Kinder interessiert sind“, gab Lissy zu bedenken. „Vielleicht liegt es ja an dieser merkwürdigen Tasche, dass er so streng mit uns ist?“ Ihr Blick war plötzlich bedeutungsvoll.
„Was denn für eine Tasche?“ Gero reagierte mit leicht begriffsstutziger Miene. Es war das erste Mal, dass Lissy so etwas erwähnte.
„Na, die Tasche, die er und seine Leute aus Akko gerettet haben“, gab sie zurück. „Ich habe lange nicht darüber nachgedacht, doch vor ein paar Tagen ist es mir wieder eingefallen, als du im Angesicht unserer Flucht Vaters Gelübde noch einmal in Frage gestellt hast. Ich konnte mich plötzlich wieder daran erinnern, dass die Tasche der Grund war, warum die Kreuzritter überhaupt im jüdischen Viertel gelandet sind. Ein paar von den einfallenden Heiden hatten deinem Vater und seinen Mitstreitern, darunter auch mehrere Templer, allem Anschein nach eine dicke schwarze Ledermappe gestohlen und befanden sich auf der Flucht, als meine Eltern sie aufhalten wollten. Vater befand sich direkt neben der Gasse und hat einem der vorbeilaufenden Heiden ein Bein gestellt. Dabei hatte er offenbar übersehen, dass ihm ein Zweiter folgte, der ihn auf der Stelle mit dem Säbel erschlagen hat. Danach hat er meine Mutter mit einem langen Dolch erstochen, als sie meinem Vater mit einem Knüppel zur Hilfe eilen wollte. Dann ist er auf mich losgegangen. Und plötzlich standen Vater und seine Männer hinter ihm und gingen dazwischen, um mich zu retten, was ihnen ja auch gelang. Während sich die übrigen christlichen Ritter mit dem Mann und den neu hinzugekommenen Heiden beschäftigten, versuchte Vater dem fliehenden Mameluken die Tasche zu entreißen. Plötzlich schlug von irgendwoher jemand mit einem
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