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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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werde ich selbst dafür sorgen, dass dein Blut mit dem meinen vergolten wird.“ Gero unterdrückte die Tränen und konnte doch nicht verhindern, dass sich einige wenige aus seinen Augenwinkeln stahlen. „Ich schwöre, Lissy, bei all meiner Liebe, die ich tief in meinem Herzen für dich und das Kind empfinde, ich werde für meine Sünden bezahlen, damit wir eines Tages im Paradies vereint sein können.“ Er schluckte und hob den Kopf, dabei schaute er ihr fest ins Gesicht, um ihr zu beweisen, wie ernst es ihm war. „Wenn du mich dann noch willst“, schob er heiser hinterher.
    Er war so vertieft in sein Leid, dass er die Schritte hinter sich nicht hatte kommen hören, und auch als jemand eine Hand auf seine Schulter legte, sachte und zart, reagierte er nicht. Erst die bekannte, weibliche Stimme seiner Tante holte ihn aus seiner Erstarrung.
    „Es ist nicht deine Schuld“, sagte Margaretha leise. „Es war Gottes Wille. Er wollte die beiden bei sich haben. Du darfst sie nicht festhalten, du musst sie zu ihm gehen lassen.“
    „Es war nicht Gottes Wille“, flüsterte Gero erstickt und sah der Gräfin fest in die blauen Augen. „Es war der Wille des Teufels, der mich dazu verführt hat, sie zu schwängern. Er hat mir ins Ohr geflüstert, dass ich sie zur Frau nehmen und mich damit gegen den Willen meines Vaters stellen soll, und ich bin ihm wie ein Opferlamm zur Schlachtbank gefolgt. Mit meinem Eigensinn habe ich unsägliches Leid über uns alle gebracht, und nicht nur ich werde bis an mein Lebensende dafür büßen müssen.“
    „Lissy hätte nicht gewollt, dass du es so siehst“, sagte plötzlich eine andere sanfte Stimme aus dem Hintergrund.
    Überrascht wandte Gero sich um. „Mutter?“ Beim Anblick von Jutta von Breydenbach spürte er, wie seine Knie nachgaben. Gramgebeugt hatte sie sich in einer Bank hinter ihm niedergelassen, und es bestand kein Zweifel, wie sehr sie die Trauer erschöpfte. Sie trug einen dunklen Surkot und ein ebenso düsteres Unterkleid, dazu ein graues Gebende, das die dunkelblonden Haare vollkommen bedeckte und ihr blasses Gesicht noch bleicher erscheinen ließ. Ihre Augen waren rot geweint, und Gero war sich mit einem Schlag darüber klar, dass nicht nur sein Eheweib von ihm gegangen war. Seine Mutter hatte zugleich die heißgeliebte Tochter verloren. Ein unersetzbarer Verlust, auch wenn Elisabeth nicht ihr leibliches Kind gewesen war. Immerhin war Lissy von ihrem achten bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr in der Obhut seiner Mutter herangewachsen. Und auch wenn sie wie sein Vater gegen ihre Ehe gewesen war, so bedeutete das nicht, dass sie Elisabeth nicht weiterhin innig geliebt hatte. Erst jetzt wurde Gero klar, dass seine Mutter Lissy mit einer Entsendung ins Kloster nur vor dem beschützen wollte, was ihr nun widerfahren war.
    Schon allein deshalb hätte er eher mit dem Zorn seiner Mutter gerechnet und nicht mit deren Verständnis. Ihr Mitgefühl traf ihn tief im Innersten härter, als wenn sie ihn angeschrien hätte. Obwohl keine Vergebung möglich war für das, was er verbrochen hatte, ging er zu ihr hin, fiel vor ihr auf die Knie und neigte sein Haupt. Zögernd ergriff er ihre Hände und drückte sie sacht.
    „Ich kann verstehen, Mutter, wenn Ihr mir niemals verzeihen könnt und mich stattdessen zur Hölle schickt.“
    „Gero“, unterbrach sie ihn und fuhr ihm mit den Fingern durch sein dickes, sandfarbenes Haar, das ihm bis auf die Schulter reichte und nun gnädigerweise sein Gesicht verdeckte. „Hör auf damit“, rief sie mit tränenerstickter Stimme. Während er seinen Kopf in ihren Schoß legte, beugte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf den Scheitel, dabei weinte sie unaufhörlich. „Selbst wenn der Teufel seine Hand im Spiel hatte, hast du einzig aus Liebe gehandelt“, schluchzte sie. „Ich selbst war Zeugin, wie sehr ihr beide euch schon als Kinder geliebt habt, vom Tag an, an dem Vater Lissy aus Akko mit zu uns auf die Burg gebracht hat. Wahrscheinlich ist es meine Schuld, dass ich das Ausmaß dieser Liebe verkannt habe und niemals eingeschritten bin, während ihr euch immer nähergekommen seid. Aber wie hätte ich euch je auseinanderbringen können? Die Ketten einer wahren Liebe kann niemand sprengen, selbst Tod und Teufel sind dazu nicht imstande, geschweige denn eine Mutter, die für beide Kinder das gleiche Maß an Liebe empfindet.“
    Gero hob den Kopf und sah verblüfft zu seiner Mutter auf. Juttas zartes Antlitz strahlte eine nie gekannte

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