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Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Luc, ein Templer normannischer Abstammung, hatte auf Anweisung des Ordensmarschalls nun ihre Führung nach Nikosia übernommen.
    Unter den Novizen bestand nach den Erläuterungen Le Puys und den hehren Worten des Marschalls ein gewisser Diskussionsbedarf.
    Vor allem weil Bruder Luc etwas weiter voranritt und sich mit einem Novizen aus seinem Heimatort unterhielt, fühlten die anderen sich frei, zu reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen war.
    „Ich geb’s zu“, gestand Gero gegenüber Fabius. „Die Ausführungen zu den Plänen auf dieser Insel erscheinen mir ein wenig abstrakt.“
    „Ich kann mir auch nichts Konkretes darunter vorstellen“, meinte ein irischer Bruder. „Außer, dass wir im Zweifel wieder auf Zypern landen. Ganz gleich, ob tot oder lebendig.“
    Der Gedanke an frisch aufgeworfene Gräber hatte sich offenbar in die Köpfe der Novizen eingebrannt, weil manche plötzlich meinten, dass sie im Falle des Falles lieber in heimischer Erde begraben wären.
    „Bis du da ankommst, bist du doch längst verfault“, gab Fabius zu bedenken, während sie in der mittäglichen Hitze eine Anhöhe hinaufritten.
    Womit sich die Frage erhob, wie man Leichen am besten einbalsamieren könnte, damit sie die lange Reise überstehen. „Bei Friedrich dem Staufer haben sie das Fleisch von den Knochen gekocht, um ihn halbwegs heil nach Hause zu bringen“, wusste einer zu berichten.
    „Und was haben sie mit dem Rest gemacht?“, witzelte ein anderer. „Sag nur, sie haben das gekochte Fleisch den Hunden zum Fraß vorgeworfen?“
    „Was fragst du mich?“, antwortete der Angesprochene.
    „Bevor ihr an verfaultes Fleisch denkt, beschäftigt euch lieber mit dem lebendigen“, bemerkte Arnaud de Mirepaux mit einem anzüglichen Grinsen. „Mit der Entscheidung, den Orden komplett auf diese Insel zu verlegen, schlägt die Ordensleitung gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Da gibt es mit Sicherheit keine Kneipen und auch keine Mädchen, die einen vom rechten Weg abbringen könnten.“
    „Wenn du jetzt schon an Mädchen denkst“, erwiderte Brian of Locton, ein irischer Novize mit hellem Haar und heller Haut, der unter der ständigen Sonne auf dem Schiff die Farbe eines gescheckten Schweins angenommen hatte, „wie willst du dann das Keuschheitsgelübde durchhalten?“
    „Gar nicht. Du hast doch gehört, was Le Puy gesagt hat. Den Ordensrittern machen es die Huren auf dieser Insel umsonst.“
    „Sei still, Arnaud“, bemerkte Pierre, einer der franzischen Novizen. „Oder willst du etwa, dass wir aus dem Orden rausfliegen, bevor wir überhaupt aufgenommen worden sind?“
    „Schisser“, titulierte ihn Arnaud und gab seinem Araberhengst die Sporen, um zu Bruder Luc und seinem Begleiter aufzuschließen.
    Mindestens acht Stunden Ritt lagen vor ihnen, das meiste in der prallen Sonne, und somit wurden die Gespräche unterwegs einsilbiger, bis sie schließlich ganz verstummten. Zweimal machten sie halt an verschiedenen Wirtshäusern, in denen Luc ihnen einen Becher verdünnten Wein spendierte und sie das Brot aßen, das ihnen der Proviantmeister in Limassol mit auf den Weg gegeben hatte. Gero wurde das Gefühl nicht los, dass manche der Zyprioten ihnen missbilligende Blicke zuwarfen, was Luc damit begründete, dass nicht alle Bewohner der Insel den Templern zugetan waren. Irgendwann in früherer Zeit hatte es mal einen bösen Aufstand vonseiten der Bevölkerung gegen den Orden gegeben. Auf die Gründe ging Luc nicht näher ein, und so gaben sie sich damit zufrieden.
    Lange nach Einbruch der Dunkelheit erreichten sie das Hauptquartier in Nikosia, das sich zwischen verwinkelten Gassen und eng nebeneinanderstehenden Häusern aus Stein, direkt neben der Kathedrale Saint Marie, erhob. Die Ordensburg war ein trutziger Bau mit mehreren Stockwerken und Türmen, weiß getüncht und umgeben von Wirtschaftsgebäuden, die ein eigenes kleines Dorf hätten sein können. Nachdem sie ihre Pferde versorgt hatten, wurden sie von Bruder Baudoino de Ardan empfangen, einem älteren Bruder mit Glatze und der maskenhaften Miene eines humorlosen Lehrers, der sie im Refektorium der Novizen über ihre Rechte und Pflichten belehrte. Er war seit Jahren für die Ordensaufnahme in Zypern zuständig und quälte sie noch vor dem Schlafengehen mit den unvermeidlichen Regeln, die er ihnen auf mehreren Pergamentkopien geschrieben in die Hand drückte.
    „Auswendig lernen müsst ihr sie, und wer sie in der nächsten Woche nicht weiß, wenn ich ihn abfrage, wird

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