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Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Hospitalitern Entscheidungen getroffen wurden, die im Sinne junger Ritter sein konnten, wie Gero einer war. In Wahrheit spielten die Führer beider Orden mit deren Leben und schickten sie aus reinem Prestige in Kämpfe, die sie niemals gewinnen konnten. Warda hatte in der Zeit, die sie mit ihrer Mutter im Orden verbracht hatte, genug Erfahrung sammeln können, um zu wissen, dass dort nicht immer alles mit rechten Dingen zuging und manchmal Entscheidungen getroffen wurden, deren Hintergründe nicht einzusehen waren. Hinzu kam die Feindschaft zwischen dem König von Zypern und seinem Bruder, der sich als Heerführer den Templern angeblich verbunden fühlte. Von Söldnern des Königs wusste sie, dass er in Wahrheit nur hinter der Macht des Ordens her war und einem angeblichen Geheimnis, das ihren Reichtum ausmachte und ihnen einen unerklärlichen Wissensvorsprung bescherte, von dem wohl so mancher gerne gewusst hätte, wie er zustande kam.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass Aimery dies alles nutzen wollte, um seinen Bruder zu stürzen, erschien ihr ziemlich groß. Doch das alles konnte sie Gero, falls überhaupt, erst sagen, wenn sie ihn näher kannte. Noch nicht einmal mit Hugo d’Empures hatte sie bisher über solche Dinge geredet.
    Im Augenblick war ihrem attraktiven Gast anzusehen, dass er überlegte, was sie mit ihren Aussagen gemeint haben könnte.
    „Willst du nicht doch etwas trinken?“, fragte sie ausweichend.
    „Warum nicht?“, sagte er schließlich und ließ zu, dass sie ihm eines ihrer kostbaren Gläser füllte. Während sie tranken, lenkte Warda ihre Unterhaltung auf belanglose Dinge wie Vorlieben beim Essen oder die Kleider, die Frauen im Abendland trugen.
    Gero verwarf den Gedanken, noch mal auf das Thema Orden zurückzukommen, und genoss nach all den Wochen in Gesellschaft raubeiniger Kerle die Gegenwart dieser phantastischen Frau.
    Warda war nicht nur eine Schönheit, sie war auch eine freundliche Person mit mütterlich anmutenden Qualitäten, die ihm überraschend schnell das Gefühl von Heimat vermittelte und zumindest für den Moment seinen Schmerz milderte, was den schrecklichen Verlust von Lissy und dem Kind betraf. Zumal sie selbst etwas vergleichbar Schrecklicheres erlebt hatte. Er bemerkte gar nicht, wie die Zeit verging und sie ihm immer wieder neuen Wein einschenkte. Was dazu führte, dass sie schon bald miteinander alberten und er irgendwann ungeniert in ihren Nachttopf pinkelte. Anschließend wusch er sich die Hände in ihrer Waschschüssel, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre und sie sich schon ewig kennen würden.
    Als er zu seinem Stuhl zurückkehrte, zog sie ihn unvermittelt aufs Bett und sah ihn mit ihren großen Bernsteinaugen verlangend an.
    „Deine Frau hätte bestimmt nichts dagegen, wenn ich ein bisschen nett zu dir bin“, sagte sie beinahe verlegen und streichelte über seinen kurzgeschorenen Schopf. „Du siehst so verboten gut aus. Ich vermute mal, dass es kaum eine Frau gibt, die nicht versucht ist, deinen schönen Mund zu küssen.“ Sie beugte sich vor, ohne seine Erlaubnis abzuwarten, und drückte ihre weichen Lippen auf die seinen. Ihre Hände erkundeten derweil seinen Leib und wurden rasch fündig, indem sie sich einen unkomplizierten Weg unter seine Kleidung suchten und seinen Gürtel lösten.
    Zu seinem eigenen Erstaunen hatte er selbst nichts dagegen, obwohl er für einen Moment an Lissy dachte und seinen Schwur, keine andere Frau jemals auch nur ansehen zu wollen. Aber das hier war etwas anderes. Es war keine Liebe, es war Vergessen. Als Warda schließlich begann, sein Gesicht mit Küssen zu bedecken, und ihm Hemd und Hose auszuziehen versuchte, ließ er es einfach geschehen. Sie streichelte in aufreizender Weise über seinen straffen Bauch, seinen Rücken und sogar sein Geschlecht. Es war unmöglich, einer solchen Annäherung zu widerstehen. Gero spürte, wie er in ihrer sanften Hand zu wachsen begann und die Gier nach dieser Frau seinen Verstand überrollte. Es hatte weder etwas mit Liebe zu tun noch mit Treue, als er ihr entgegenkam und in ihr weiches Haar fasste, um ihren Kopf näher zu sich heranzuziehen und sie zu küssen. Sie erwiderte seinen Kuss, intensiv und ohne Zurückhaltung. Seine Zunge drang zwischen ihre vollen Lippen, was sie willig geschehen ließ. Minutenlang küssten sie sich voller Leidenschaft. Es kam ihm vor wie ein Spiel, das ihn mehr als erregte. Was wahrscheinlich am Wein lag oder an dem wohlriechenden Rauch, der die

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