Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)
Luft schwängerte. Anders war es nicht zu erklären, dass er ohne Widerspruch ihren Anweisungen gehorchte und sich auf dem Rücken liegend von ihr verwöhnen ließ, indem sie seinen Leib mit duftenden Ölen massierte und selbst die intimsten Stellen nicht ausließ. Schon bald war seine starke Erregung nicht mehr zu übersehen, was sie wohl als Aufforderung verstand. Entschlossen entledigte sie sich ihrer Gewänder und ließ sich nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, auf ihm nieder. Er spürte die feuchte Hitze und die Enge, als er ungewollt tief in sie eindrang, und ihr pulsierendes Fleisch, das ihn vollständig umschloss. Wie eine Schlange wiegte sie ihre Hüften und ließ ihn vor Lust beinahe ohnmächtig werden. Ihre olivfarbene Haut schimmerte im Kerzenlicht wie reine Seide. Mit seinen Händen wanderte er zärtlich über ihren makellosen Körper, hin zu ihren schweren Brüsten und knetete sie sanft, als ob er nie etwas anderes getan hätte.
Warda verlor sich in dem Rausch, diesen starken Mann so tief in sich zu spüren wie nur möglich. Er war wirklich gut gebaut, und sein spontanes Begehren, mit dem sie eigentlich gar nicht gerechnet hatte, schürte ihre Lust auf eine selten empfundene Weise. Das Gefühl, ihm etwas geben zu können, das er schon so lange vermisste, spornte sie an, ihm zu zeigen, dass das Leben noch etwas mehr für ihn bereithielt als Tod und Verlust. Sie stöhnte mit halb geschlossenen Lidern, während er sie ganz und gar ausfüllte, und ihre Bewegungen wurden heftiger, je fester er zupackte. Als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten, bäumte er sich auf, und ein Zittern durchlief seinen muskelgestählten Leib.
Warda beugte sich zu ihm hinab, um ihn zu küssen. Das tat sie nie bei gewöhnlichen Freiern, doch sein schöner Mund war zu verführerisch, um darauf verzichten zu wollen. Er reagierte mit der gleichen Zärtlichkeit und liebkoste ihre Schultern und ihren Hals mit seinen weichen Lippen.
„Verzeih“, flüsterte er heiser, als er wie aus einem Rausch plötzlich erwachte. „Ich habe mich vollkommen vergessen. Ich wollte nicht …“ Er schwieg verlegen.
Sie konnte sich vorstellen, was er meinte. Nach allem, was er mit seiner Frau erlebt hatte, hatte er Sorge, sie zu schwängern. Seine Anteilnahme ließ Warda von neuem das Herz aufgehen. Er war ein außergewöhnlicher Kerl, stark und doch rücksichtsvoll, das hatte sie vom ersten Augenblick an gesehen. Dass er ein gutes Herz besaß, wusste sie ja bereits durch seine tragische Geschichte. „Mach dir keine Gedanken“, flüsterte sie und küsste ihn zart auf den Mund, wobei ihre schwarzen, langen Haare wie ein Vorhang auf ihn herabfielen. „Ich habe vorgesorgt. Es ist nichts zu befürchten.“
Gero war nicht sicher, ob ihn das beruhigte, ja ob es überhaupt den Kern seiner plötzlichen Bedenken traf. Er hatte mit einer Frau geschlafen, die ihm im Grunde unbekannt war. Wobei er gegen alle Regeln des Ordens verstieß, obwohl er noch gar nicht aufgenommen worden war. Und das Schlimmste überhaupt: Er befand sich noch immer in Trauer. Lissy war noch kein halbes Jahr in der Gruft, und er vergnügte sich mit einer, wenn auch äußerst schönen und einfühlsamen, Hure.
Verdammt, was war nur in ihn gefahren? Er hatte doch genau gewusst, wo er hinwollte, und dabei bestimmt nicht an dieses Bett gedacht. Am liebsten wäre er aufgesprungen und davongelaufen. Und wieder schien Warda seine Gedanken zu erraten, da sie sich neben ihn halb sitzend in die Kissen gleiten ließ und seinen erhitzten Kopf wie eine Mutter an ihren vollen Busen drückte. Dabei hatte sie einen Arm um seine Schultern gelegt, und mit der anderen, ausgestreckten Hand streichelte sie seine Narbe, die er sich im Kampf gegen die Raubritter zugezogen hatte. Wobei sie so klug war, nicht zu fragen, wie er sich die Verletzung zugezogen hatte. Eine weitere Schreckensgeschichte wäre für sie beide zu viel gewesen. Stattdessen streichelte sie über sein Haar und summte ein leises Lied, als wäre er ein Wiegenkind. Ihre weiche Haut an seiner Wange, der intensive Duft ihrer warmen Brüste und der sanfte Ton ihrer Stimme lullten ihn regelrecht ein.
Kapitel XI
A ls er wach wurde, war es beinahe Morgen, und irgendjemand hämmerte von draußen auf Holz. Gero hob alarmiert den Kopf und sah, dass Warda nackt aus dem Bett gestiegen war und sich ein Gewand übergezogen hatte, bevor sie die Tür einen Spaltbreit öffnete.
„Ist Gero bei dir?“, fragte eine gehetzt klingende Stimme. Es war
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