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Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode III: Die Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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ihnen beiden ändern würde, sobald sie ihr Noviziat in der Ordensburg von Troyes angetreten hatten. Templer trugen kurzgeschorene Haare und einen moderat geschnittenen Bart, der nicht mehr als zwei Fingerbreit über das Kinn hinausreichen durfte, wie man an den anwesenden Brüdern in Trier leicht erkennen konnte.
    „Gerard von Breydenbach“, sagte Gero schließlich und reichte Fabius die Hand, nachdem das Frühessen durch den stellvertretenden Komtur offiziell beendet und das Schweigegebot damit aufgehoben worden war.
    „Freunde und Familie nennen mich Gero.“
    „Schön, dich kennenzulernen, Gerard“, entgegnete Fabius und grinste. Anscheinend wollte er sich an Gero rächen, indem er nicht auf sein offensichtliches Freundschaftsangebot einging, doch Gero beschloss, dies zu ignorieren.
    „Deine Familie muss ziemlich viel Geld haben“, bemerkte Fabius in seiner distanzlosen Art, als er Gero wenig später in die Stallungen begleitete, wo David schon ungeduldig mit den Hufen scharrte.
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Gero scheinheilig.
    „Wenn ich dein Schwert sehe und dann diesen Gaul! Der muss ein Vermögen gekostet haben. So was können sich eigentlich nur Fürsten leisten.“
    Fabius trug ein normales Kurzschwert, dessen Qualität Gero nicht einzuschätzen vermochte. Aber sein Pferd war auch nicht zu verachten. Es erinnerte Gero an das Tier, das er beim Kampf gegen die Raubritter verloren hatte. „Dein Hengst ist aber auch nicht von schlechten Eltern“, bemerkte er beiläufig, während er beobachtete, wie Fabius seinen eleganten Zelter sattelte.
    „Ein Geschenk meines Vaters“, erwiderte Fabius.
    Kurz darauf verabschiedeten sie sich im Hof der Komturei von den Trierer Brüdern, die ihnen Gottes Segen mit auf den Weg gaben und den Schutz der heiligen Mutter bei allem, was ihnen in Zukunft widerfahren sollte. Bis Franzien würden sie erst einmal mit dem schlechten Wetter zu kämpfen haben. Von Westen schoben sich neue Wolken herbei, die von Schneeregen kündeten. Gero versuchte sich vorzustellen, wie es im Heiligen Land sein würde, wo es nach Erzählungen seines Vaters, wenn überhaupt, nur in den Bergen schneite.
    Fabius schien mit ähnlichen Gedanken beschäftigt. „Denkst du, sie schicken uns nach Zypern?“, fragte er, kaum dass sie Lothringen hinter sich gelassen hatten. „Ich habe gehört, dass Jacques de Molay eine Truppe gegen die Mameluken aufgestellt hat und sie in Raubzügen zusammen mit Aimery von Lusignan vor der ägyptischen und syrischen Küste bekämpfen will.“
    Gero schaute erstaunt auf, während er mit seinem Hengst einem Fuhrwerk auswich. „Du scheinst wesentlich besser über solche Dinge informiert zu sein als ich. Woher weißt du das alles?“
    „Mein Vater ist als Mundschenk bei sämtlichen Empfängen des Grafen von Luxemburg dabei, und aus den Gesprächen mit franzischen Gesandten, die regelmäßig daran teilnehmen, erfährt er stets die neuesten Entwicklungen am franzischen Königshof. Kurz bevor ich abgereist bin, habe ich gehört, dass der Orden zurzeit kaum Bewerber ablehnt, selbst wenn sie noch so ungeeignet erscheinen. Sie benötigen dringend neue Soldaten, die bereit sind, selbst unter den widrigsten Umständen im Outremer gegen die Heiden zu kämpfen.“
    Gero verkniff sich die Bemerkung, dass das mit Sicherheit der Grund war, warum sich Fabius überhaupt Hoffnungen machen durfte, bei den Templern Aufnahme als Krieger zu finden.
    Nachdem sie die Nacht in einem kleinen Ordenshaus unweit von Metz verbracht und die zugefrorene Meuse zu Pferd überquert hatten, kehrten sie nicht weit von Saint Mihiel in eine Gaststätte ein. Dort wollten sie sich ein wenig aufwärmen und etwas zu Mittag zu essen. Nachdem sie die Pferde an den dafür vorgesehenen Unterstand vor dem mehrstöckigen Fachwerkhaus angebunden hatten, wunderten sie sich über die offenstehende Gasthaustür. Fabius blieb unvermittelt stehen und hob seine Hand, die in einem ledernen Plattenhandschuh steckte. Sein lauernder Blick verriet höchste Wachsamkeit.
    „Was ist?“, flüsterte Gero, der ebenfalls geistesgegenwärtig das T-Heft seines Schwertes umfasst hielt.
    Fabius legte einen Finger auf die Lippen und ging dann so vorsichtig durch den pappigen Schnee voran, dass es noch nicht einmal knirschte. „Da stimmt was nicht“, erklärte er leise, wobei er die Tür nicht aus dem Auge verlor.
    Jetzt hörte Gero es auch: ein leises Stöhnen und das kaum vernehmbare Schluchzen einer Frau. Dann war ein Scheppern

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