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Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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auf dem Kopf.
    Von der Festung herunter hallte Baulärm, der die Ruhe dieser friedlichen Kulisse ebenso empfindlich störte wie dessen Verursacher. Gewaltige Flaschenzüge und Esel in riesigen, hölzernen Rädern, die sie vorantrieben und zentnerschwere Steine und Mörtel nach oben auf die Festungsmauern beförderten, passten so gar nicht in diese Idylle. Auf dem westlichen Teil der Insel weideten ein paar Ziegen und Kühe auf kargen Feldern. Auf der dahinterliegenden Nordostspitze erhob sich ein alter Aussichtsturm, der schon lange vor Erscheinen des Ordens erbaut worden war.
    „Willkommen zu Hause“, begrüßte de Chinsi seine neue Verstärkung, nachdem „Die Rose von Aragon“ angelegt hatte und das Bugtor geöffnet worden war, um Pferde und Ausrüstung an Land zu bringen. Bepackt bis an die Zähne, führten Gero und seine Kameraden die Pferde zur Festung, gefolgt von einem Pulk einfacher Ordensleute, unter denen sich nun auch Warda befand, und einigen braun gewandeten Brüdern der Verwaltung, denen man ansehen konnte, dass sie sich unter all den schwergerüsteten Kriegern vollkommen fehl am Platze fühlten. De Chinsi empfahl den fünfzig neuen Streitern Christi, sich bei einem der wachhabenden Ordens-Kommandeure zu melden, deren Zuständigkeit in zwei Schichten wechselte. Zurzeit versahen vier Kommandeur-Leutnante ihren Dienst auf der Festung, die je ein Bataillon von dreißig Ordensrittern unter sich hatten, wie de Chinsi ihnen noch auf Zypern erklärt hatte. Hinzu kamen einhundertfünfzig syrische Bogenschützen oder auch Turkopolen, wie sie wegen ihrer orientalischen Herkunft genannt wurden, aber auch sie waren ausnahmslos Christen.
    „So sieht man sich wieder“, bemerkte Hugo d’Empures, als er Gero und seine Kameraden beim Empfang des Ordensmarschalls mitten im Burghof erblickte, auf dem es zuging wie auf einem gut besuchten Basar. Männer und Frauen jedweder Herkunft liefen durcheinander, und vom Schmied über den Bäcker bis zum Barbier schien alles vorhanden zu sein, was ein zivilisiertes Leben von nahezu neunhundert Menschen garantierte. Fanfaren ertönten, die normalerweise zur Warnung eingesetzt wurden, so laut, dass auch der Letzte im Keller die Rückkehr des Oberhauptes der Templerfestung von Antarados gewahrte. Im Nu traten Bogenschützen, Ritter und Sergeanten in Reih und Glied an, um Bartholomäus de Chinsi die Ehre zu erweisen. Ein beeindruckendes Schauspiel, das Gero und seine Kameraden in Begleitung ihres neuen und alten Vorgesetzten bestaunten.
    „Abtreten!“, donnerte de Chinsi über den Hof, nachdem er die Männer mit einer kurzen Ansprache begrüßt hatte. Während sich die Masse an Menschen wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmete, wandte sich Gero an Hugo d’Empures.
    „Du bist also unser neuer Kommandeur-Leutnant?“ Gero erschien es rätselhaft, warum man Hugo nach der Vollstreckung des schmachvollen Urteils so rasch eine neue Kommandeursstelle übertragen hatte. Schließlich hatte es allenthalben geheißen, er würde, was seine Karriere betraf, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
    „Da staunst du, was?“ Hugo lachte ihn an. „Das ist der Vorteil des Ordens. Wenn du Vergebung erlangst, dann wenigstens gründlich.“
    „Heißt das, wir kämpfen unter deiner Führung?“, fragte Fabius, der für Hugo schon immer etwas mehr übriggehabt hatte als für Odo de Saint-Jacques.
    „Was dagegen?“ Hugo zog grinsend sein Schwert und forderte es spielerisch heraus.
    „Nein, nein“, winkte Fabius hastig ab, „ganz im Gegenteil. Ich könnte mir keinen besseren Anführer vorstellen als dich, wenn wir gegen die Heiden kämpfen.“
    „Weiß Saint-Jacques von deinem Aufstieg?“ Gero schaute seinen alten und zugleich neuen Vorgesetzten fragend an. Es war anzunehmen, dass Bruder Odo nichts von dem unvermittelten Wiederaufstieg seines abtrünnigen Kameraden wusste, sonst wäre er wahrscheinlich vor Neid geplatzt. An der Spitze einer kämpfenden Truppe würde Hugo um einiges schneller im Ansehen des Ordens steigen als in Gestalt eines Lehrmeisters.
    „Weißt du“, begann Hugo und blinzelte in die Sonne, als ob er dort oben am Himmel etwas entdeckt hätte. „Es ist mir ziemlich gleichgültig, was Odo de Saint-Jacques über mich denkt.“ Unvermittelt schaute er Gero in die Augen. „Ich bin mir sicher, er war es, der die Taverne der Engel an die Schergen des Königs verraten hat.“
    „Denkst du wirklich, Saint-Jacques hatte bei der Razzia seine Finger im Spiel?“
    Gero war

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