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Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode IV: Gefährliche Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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gewaltig, dass sein Glied zu bersten drohte, als er sie an sich riss und sein Mund mit ihrem verschmolz.
    Am liebsten hätte er sie auf der Stelle hinauf in ihre Kammer getragen. Über sich selbst entsetzt, stieß er sie keuchend von sich.
    „Nein!“, presste er schwer atmend hervor. „Ich habe meinen Eid nicht umsonst geschworen. Ich kann das nicht, und ich will es auch nicht.“
    „Wie kommt es, dass mich dein Verhalten nicht überrascht?“, meinte sie schnippisch. „Deine Willensstärke und deine Ehrhaftigkeit sind genau die Gründe, warum ich mich in dich verliebt habe. Mir wird nie wieder ein Mann begegnen, wie du es bist. Schön, stark und so aufrichtig, dass es weh tut. Ich werde sterben, wenn du stirbst.“
    „Ich werde nicht sterben, und irgendwann sehen wir uns wieder“, prophezeite er ihr, um den Abschiedsschmerz zu verkürzen.
    Überaschenderweise akzeptierte sie seine Zurückhaltung und drückte ihn zum Abschied noch einmal fest an sich.
    „Die Heilige Jungfrau und der heilige Georg sollen dich beschützen“, murmelte sie einigermaßen gefasst. Schließlich ließ sie ihn stehen wie einen begossenen Hund und ging ins Haus. Dort verschwand sie auf einer Treppe, die offenbar in die oberen Gemächer führte.
    „Heilige Jungfrau, hab Dank dafür, dass du mir die Kraft gegeben hast, zu widerstehen“, murmelte Gero mit hart klopfendem Herzen und kehrte, wenn auch aufgewühlt, zu seinen zechenden Kameraden zurück.
    „Was war los?“ Fabius musste schreien, um die Geräuschkulisse zu übertönen. „Du siehst aus, als hättest du in eine Zitrone gebissen.“
    „Lass uns nicht darüber reden“, grollte Gero. „Bestell mir lieber einen doppelten Krug Wein.“

Kapitel VIII

    A m nächsten Morgen war der Himmel von dahinjagenden Wolken bedeckt, und ein frischer Wind fuhr über die Hafenmole.
    Gero hatte die ganze restliche Nacht nicht schlafen können, was zum Teil an der schlechten Luft im Dormitorium des Templerhauses von Famagusta gelegen haben mochte. Ganz bestimmt aber war auch der schwere Wein daran schuld, den er nach der unglücklichen Begegnung mit Warda in rauen Mengen hinuntergestürzt hatte. Anstatt zu vergessen, wurde er nun von unbändigen Kopfschmerzen geplagt, die ihm das Gefühl gaben, als würde sein Schädel jeden Moment von den Schultern rollen.
    Mehr schlecht als recht packte er seine Sachen und war froh, dass ein junger Knappe ihm das Satteln von David abnahm. Wenigstens das Meer verhielt sich ruhig, als sie nach dem Frühessen im strahlenden Sonnenschein damit begannen, Pferde und Gepäck in „Die Rose von Aragon“ zu verladen.
    Der grauhaarige Kommandant schlug Gero herzlich auf die Schulter. „Du siehst nicht gut aus, Junge“, bemerkte Le Puy lachend. „Ihr habt wohl zu heftig Abschied gefeiert, was?“
    Gero nickte mit einem gequälten Lächeln, und anstatt zu antworten, gab er nur ein Grunzen von sich.
    „Schön zu sehen, dass ihr es alle bis zur Weihe geschafft habt“, versuchte Le Puy ihn zu trösten. „Versprecht mir, schon möglichst bald sämtliche Heiden das Fürchten zu lehren.“
    „Versprochen“, murmelte Gero, kaum fähig zu reden, und schaute sich nach seinen Kameraden um, die wie er draußen am Kai auf den Befehl zum Ablegen warteten. Neben den Ordensrittern tummelten sich noch etliche Knappen und weitere Bedienstete des Ordens an der Verladerampe, die auch nach Antarados verlegt wurden. Hier und da munkelte man schon, die Felsenfestung im Meer solle früher oder später zum Hauptsitz des Ordens erklärt werden. Beinahe wären Gero in all dem Gewusel die fünf Frauen in langen schwarzen Gewändern, die mit ihren Taschen auf einem Eselskarren in Richtung Schiff holperten, gar nicht aufgefallen.
    Erst als sich eine von ihnen vergeblich abmühte, ihr schweres Gepäck vom Karren zu wuchten, und kein anderer half, überwand Gero seinen elenden Zustand und ging zu ihr hin, um ihr beizustehen. Als sie zu ihm aufblickte und ihr schwarzes Kopftuch verrutschte, hätte er vor Schreck beinahe die Tasche fallen lassen.
    „Warda?“
    „Maria“, verbesserte sie ihn. „Mein Name ist Maria. Schon vergessen?“
    „Was in Gottes Namen tust du hier?“, stieß er mühsam hervor. „Waschen“, antwortete sie und setzte ein lakonisches Lächeln auf.
    „Waschen?“, krächzte er ungläubig.
    „Nicht jetzt und nicht hier, sondern auf Antarados. In der Festung. Ich habe mich vom Orden als Wäscherin anwerben lassen.“
    Gero sah sich hastig um, was in seinem Kopf

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