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Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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mit einem frischen Laken zu beziehen.
    Trotz ihrer furchtbaren Schmerzen musste Warda in sich hineinlächeln.
    Offenbar hatte man ihm bei den Templern beigebracht, wie man sein Bett machte, Kissen aufschüttelte und Matratzen lüftete. Auf der Burg seiner Eltern hatte es für solche Arbeiten mit Sicherheit jede Menge Diener und Mägde gegeben. Als er fertig war, nahm er sie in seine starken Arme und legte sie sacht auf ihr bescheidenes, aber nun sauberes Bett.
    Sie schämte sich ein wenig ob seiner Hilfe, ließ es aber geschehen, dass er ein weiteres Laken über sie ausbreitete und es ihr bis an die Nase zog.
    Dann setzte er sich wieder neben sie, streichelte ihr fast zärtlich übers Gesicht und entfernte eine verschwitzte dunkle Haarsträhne aus ihrer Stirn. „Eigentlich bin ich hergekommen, um dich dringend zu warnen.“
    Wieder war es Isodora, die eine weitere Unterhaltung unmöglich machte, indem sie unvermittelt zur Tür hereinhuschte und dann mit großen Augen vor ihnen stand. „War Marcella hier und hat aufgeräumt?“
    „Nein“, brachte Warda mühsam hervor und blickte auf Gero, der dem Mädchen den Krug Wein und den Korb mit dem Brot und der Medizin abnahm. „Es gibt durchaus auch Männer, die so etwas zuwege bringen.“
    Gero zog nur eine Braue hoch, sagte aber nichts. Er nahm die kleinen Glasflaschen in Augenschein, die mit einem Holzpfropfen versehen waren. In einer war das Pulver und in der anderen die geforderte Flüssigkeit. Mehr beiläufig schüttete er den Wein in einen Becher und fügte ein paar Tropfen von der Tinktur hinzu. Dann stellte er den Krug, den Becher und das verschlossene Fläschchen auf den gestampften Lehmboden und brach danach das Brot, das Isodora ihm aus einem Korb gereicht hatte. Als er die hungrigen Blicke des Mädchens bemerkte, gab er ihr ein großes Stück ab.
    „Nun sieh zu, dass du fortkommst“, riet er ihr. „Ich habe mit deiner Herrin etwas zu besprechen.“
    Sie protestierte nicht, sondern bedankte sich artig für das Brot und war schon verschwunden.
    Gero nahm den Becher auf und setzte ihn Warda an die Lippen. „Du musst trinken“, erklärte er ihr. „Nur so können deine Körpersäfte wieder fließen. Schlafmohn und Bilsenkraut werden dir die Schmerzen nehmen. Wenn die Blutung nicht aufhört, musst du etwas von dem Alaunpulver in deine Scheide einführen, das könnte helfen.“
    „Meine Güte“, bemerkte Warda verblüfft. „Woher weißt du das alles?“
    „Jeder Templer erhält eine Unterweisung über heilende Tinkturen, Verbände und die Behandlung von Wunden. Das müsstest du eigentlich wissen. Schließlich hattest du Templer in deiner Verwandtschaft.“
    „Mein Geliebter hat nie darüber gesprochen, und als mein Vater starb, war ich noch zu klein, als dass er mit mir über so etwas hätte reden können. Alles, was ich von ihm weiß, hat mir meine Mutter erzählt. Obwohl ich so einiges durch sie erfahren habe, wie man Fehlgeburten behandelt, gehörte nicht dazu.“
    Geduldig flößte er ihr den Wein ein und tunkte ab und zu ein Stück Brot hinein, das er ihr ebenso geduldig zwischen die Lippen schob.
    Sie schluckte brav und schmiegte ihr verschwitztes Haupt in seine Armbeuge. Er hielt sie fest, drückte sie sacht, und seine große, warme Hand wanderte zu ihrer schmerzenden Leibesmitte, die er nun sanft zu massieren begann. Sie schloss für einen Moment die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, wenn er tagtäglich auf diese Weise mit ihr verfahren würde.
    „Geht es dir ein bisschen besser?“ Er streichelte ihr mit dem gekrümmten Zeigefinger über die Wange.
    „Ja“, bestätigte sie mit erstickter Stimme. „Die Schmerzen lassen langsam nach. Warum tust du das alles für mich?“, fragte sie matt und schaute mit halb geschlossenen Lidern zu ihm auf.
    „Weil du eine Frau bist, die dringend Hilfe benötigt.“
    „Nein“, sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Das will ich nicht wissen. Warum bist du überhaupt hier? Du sprachst von einer Warnung. So, wie du aussiehst, bist du eben erst von der gegenüberliegenden Küste zurückgekehrt, und dabei hast du offenbar mehr durchgemacht als ich. Also muss es etwas verdammt Wichtiges sein.“
    „Das ist es. Aber bevor wir darüber reden, muss ich wissen, wie es zu deinem Zustand kommen konnte“, antwortete er tonlos und beendete abrupt seine Massage. „Ich meinte dich gestern noch gesund und munter unten im Fischerdorf gesehen zu haben, und nun liegst du hier, dem Tod näher als dem

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