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Das Geheimnis des Viscounts

Titel: Das Geheimnis des Viscounts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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auf sich sinken ließ, ließ sie die Hüften kreisen, worauf er sich mit einem leisen Fluch ihren liebevollen Bissen entzog und sich mit einer Dringlichkeit unter ihr zu bewegen begann, sich aufbäumte und so heftig in sie stieß, als wolle er sie brandmarken.
    Sie packte seine Schultern und hielt sich fest. Ihre Beine waren weit gespreizt, ihr Brüste wippten im wilden Takt seiner Stöße, der Mund stand ihr offen, drängte sich keuchend an sein Gesicht, küsste, leckte, biss. Unerbittlich, unermüdlich spürte sie ihn in sich.
    Bis auf einmal all seine Muskeln sich spannten. Wild warf er den Kopf hin und her, biss die Zähne zusammen, erstarrte, und sie spürte den heißen Strom seines Samens in sich. Er bäumte sich auf, bäumte sich noch einmal auf, und atmete dann so tief aus, als wolle aller Atem seinen Körper verlassen.
    Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen, sein Kinn, seinen Hals, beobachtete ihn, ihren Gatten, wie er sich von ihrem Liebesspiel erholte. Langsam entspannten sich seine Muskeln. Seine Hände fielen von ihrer Taille, sein Kopf ruhte matt auf der Lehne des Stuhls. Und noch immer küsste sie ihn. Seinen Hals, seine Ohren, seine Schultern. Zarte, hingehauchte Küsse. Jasper, Jasper, Jasper. Sie konnte nicht laut sagen, was ihr Herz sang, doch sie konnte ihren Mund sprechen lassen. Sein Körper glühte, seine Brust war schweißfeucht unter ihren Händen. Sie roch den Duft ihrer vereinten Leiber. Es fühlte sich so gut und richtig an wie noch nie etwas zuvor. All die Bruchstücke ihres Lebens — ihrer Welt — fügten sich auf einmal zusammen, bildeten ein harmonisches Ganzes, fanden Frieden.
    So könnte es ewig bleiben.
    Doch schon rührte er sich unter ihr und zog sich aus ihr zurück. Der Verlust war schmerzlich, fast hätte sie empört aufgeschrien, doch sie hielt sich zurück und frohlockte, als er sie hochhob und hinüber zum Bett trug. Behutsam legte er sie nieder und küsste sie zärtlich auf den Mund. Und dann ... wandte er sich ab und verschwand durch die Verbindungstür in seine Gemächer.
    Er sah nicht einmal mehr, wie sie die Arme nach ihm ausgestreckt hatte.

Kapitel 10
Am Tag, da die Mutproben beginnen sollten, fanden sich Hunderte, vielleicht gar Tausende hoffnungsfroher Männer vor den Schlossmauern ein. Dem König war eine Tribüne errichtet worden, sodass alle ihn sehen und hören konnten. Und dort droben stand nun der König und erklärte den Verehrern der Prinzessin, was sie erwartete. Es sollte der Mutproben drei an der Zahl geben, damit der, welcher die Prinzessin gewönne, sich auch gründlich erprobt hätte. Die erste Aufgabe bestand darin, einen bronzenen Ring zu finden und ihn der Prinzessin zu überbringen. Dieser Ring lag am Grunde eines kalten tiefen Sees. Und in diesem See lebte eine riesige Schlange ...
    aus Lachender Jack
    G anz allein wachte Melisande in ihrem Bett auf. Oder fast allein. Sally musste Mouse irgendwann in der Nacht in ihr Zimmer gelassen haben, denn der kleine Hund hatte sich am Fußende des Bettes zusammengerollt. Einen Moment lag sie ganz still, starrte hinauf an den seidenen Betthimmel und versuchte, ihre Gefühle zu ordnen. Das Liebesspiel der letzten Nacht war wunderbar gewesen — zumindest hatte sie das geglaubt. Hatte Jasper sie danach verlassen, weil ihr forsches Gebaren ihm zuwider gewesen war? Oder weil es ein rein körperlicher Akt für ihn war und er keine Notwendigkeit sah, danach zu bleiben und bei ihr zu liegen? Und war es nicht genau das, was sie gewollt hatte? Sich mit Jasper den ehelichen Freuden hingeben, ohne dass ihre unnatürlich starken Empfindungen ins Spiel kämen? Melisande schnaubte frustriert. Wie es schien, wusste sie selbst nicht mehr, was sie überhaupt wollte.
    Am Fußende des Bettes reckte und streckte sich Mouse, das Hinterteil in die Höhe gereckt. Dann kam er auf leisen Pfoten übers Plumeau getapst und stupste ihr gegen die Hand.
    „Und was meinst du dazu, Sir Mouse?", fragte ihn Melisande, als sie ihn hinter den Ohren kraulte. „Frisst du ihm jetzt aus der Hand?"
    Mouse schüttelte sich, dann sprang er vom Bett, trottete zur Tür und tat sein Anliegen kund, indem er mit der Pfote am Holz kratzte.
    Seufzend warf Melisande die Bettdecke zurück. „Na schön. Vermutlich finde ich ohnehin keine Antwort auf meine Fragen, wenn ich hier im Bett liegen bleibe."
    Sie klingelte nach Sally, und während sie auf das Mädchen wartete, wusch sie sich mit dem empfindlich kalten Wasser, das noch im Krug auf der Kommode

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