Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
Vom Netzwerk:
Dunkelheit. Natürlich wusste er, was passieren würde. Die Haie würden anfangen, ihre Kreise zu ziehen – andere Clans in der Region, Nachbarländer und die westlichen Großmächte und Konzerne, die es auf die Öl- und Gasvorkommen in seinem Land abgesehen hatten.
    Genauso war ihm klar, was Hana unausgesprochen ließ. Brach Harun unter der Last zusammen, die er ihm mit seinem Verschwinden aufgebürdet hatte? Warum war er nicht glücklich mit der Prinzessin, die er … hatte heiraten müssen?
    Zum ersten Mal wurde Alim klar, wie egoistisch es von ihm gewesen war, seinen jüngeren Bruder allein zu lassen. In seiner tiefen Trauer hatte er dessen Leid überhaupt nicht wahrgenommen und von ihm erwartet, dass er für ihn die Scherben auflas. Er hatte gewusst, dass der ernsthafte, charakterfeste Harun das Richtige tun würde.
    â€žDanke für deine ehrlichen Worte.“ Er hörte selbst, wie ärgerlich er klang. Hoffentlich glaubte Hana nicht, sein Zorn würde sich gegen sie richten.
    â€žVielleicht helfen sie dir ja dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.“ Sie blickte aus dem Fenster.
    Sie wussten beide, dass er gar keine andere Wahl hatte. Er musste nach Hause zurückkehren, Harun fragen, ob er sein Amt weiter ausüben und mit Amber verheiratet bleiben wollte oder nicht. Möglicherweise konnte er seine Ehe retten, wenn er mehr Zeit für sich hatte …
    Nachdem Alim einen Blick in den Rückspiegel geworfen hatte, trat er das Gaspedal durch. „Ich hätte nicht anhalten dürfen.“
    Hana drehte sich um. „Sie sind ziemlich dicht hinter uns“, bemerkte sie entsetzt, als sie das Licht der starken Scheinwerfer sah.
    â€žIch schätze, es sind immer noch vier Kilometer, vielleicht mehr.“ Er verfluchte sich dafür, dass er ihr Angst gemacht hatte. „Im Dunkeln wirken die Abstände kleiner.“
    Sie nickte und schwieg dann eine Weile. „Was ich vorhin über deinen Bruder gesagt habe, stand mir nicht zu“, erklärte sie angespannt.
    â€žVielleicht musste es endlich mal ausgesprochen werden. Und vielleicht musste ich darüber reden.“ Mit ihren Worten hatte sie in ihm den Wunsch geweckt, wieder zu leben und nicht mehr vor allem wegzulaufen.
    Krampfhaft hielt sie sich an der Schlinge fest. „Aber nicht mit mir, Alim. Ich schaffe es ja nicht einmal, meine eigenen Probleme in den Griff zu bekommen.“
    â€žMöglicherweise brauchst du das gar nicht, Hana“, meinte er leise. „Vielleicht hat das Leben, das Schicksal oder Gott uns nicht zufällig zusammengebracht. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.“
    â€žHeißt das, wir sind uns nur begegnet, um die Probleme des anderen zu lösen?“, konterte sie sarkastisch.
    Er zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich bin kein Prophet.“
    â€žUnd ich bin keine weise Frau, sondern nur die Tochter eines Minenarbeiters, die nicht einmal weiß, wohin sie gehört.“
    Der Hass auf sich selbst, der aus ihren Worten sprach, warnte Alim davor, noch weiter in sie zu dringen. Doch irgendjemand musste ihr vor Augen führen, dass alles nicht so schlimm war, wie sie glaubte …
    Dies war allerdings nicht der richtige Zeitpunkt, und genauso wenig konnte er Hana raten, wie sie ihr Leben leben sollte.
    â€žSind nicht alle Menschen gleich, Hana?“ Um sie aufzuheitern, fuhr er fort: „Schließlich müssen wir alle essen, trinken und schlafen.“
    â€žJa, das ist mir in den letzten Tagen klar geworden.“ Nun lächelte sie ihn an. „Ich glaube, du wirst nie wieder Energieriegel essen, wenn wir das hier hinter uns haben, stimmt’s?“
    Verzweifelt sehnte er sich danach, sie zu berühren, sie an sich zu ziehen, ihr in die Augen zu blicken und das Verlangen darin zu sehen, bevor er die Lippen auf ihre presste. Doch wenn er es wieder tat, würde er die Beherrschung verlieren. Und er wünschte sich viel mehr als nur vorübergehende Befriedigung. Ihre nackte Haut zu spüren, Hana leise seufzen zu hören … Allein bei der Vorstellung hätte er beinah laut gestöhnt. Wenn er Hana streichelte, fühlte er sich endlich wieder wie ein Mensch. Als würde er nach Hause kommen.
    Was sie auch erlebt haben mochte, noch nie hatte ein Mann sie so erregt wie er. Das war ihm klar geworden, als er ihre Wange berührt und den Ausdruck in ihren Augen bemerkt hatte. Was würde er

Weitere Kostenlose Bücher