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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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einem Bett schlafen, schöpfen sie sofort Verdacht und werden gewalttätig.“
    Inzwischen hatte sie ihm den Rücken zugewandt, und er betrachtete sie starr. In den letzten zehn Jahren war er vor der Intimität des Ehebettes geflohen und hatte den Tod seiner jungen Frau vorgeschoben – der Frau, die er gemocht, aber nie geliebt hatte –, um nicht seine Pflicht erfüllen und wieder heiraten zu müssen. Er hatte sich dem Rennfahren verschrieben und war nur umhergereist, um vor dem wirklichen Leben zu fliehen. Versteckte er sich nicht sogar selbst jetzt?
    Erst musste er lächeln. Dann grinsen. Und schließlich lachte er schallend.
    â€žWas ist so komisch daran?“ Hana drehte sich zu ihm um. Der Schleier war zurückgefallen, sodass Alim nun ihre Lippen sehen konnte – volle, sinnliche Lippen. Und ihr wunderschönes Gesicht harmonierte perfekt damit.
    Hatte er völlig den Verstand verloren?
    Aber er hatte zum ersten Mal seit drei Jahren wieder herzlich gelacht – und nun überkam es ihn erneut. „Es ist … so absurd“, brachte er hervor.
    Sie straffte sich und sah ihn zum ersten Mal direkt an. Ihre ganze Miene verriet Verachtung. „Sie mögen es lächerlich finden, aber wenn wir damit das Leben von dreihundert Leuten retten – und ich schätze, das Leben der Dorfbewohner liegt Ihnen am Herzen, sonst wären Sie nicht hergekommen –, dann finde ich mich damit ab, das Bett mit Ihnen zu teilen. Die Frage ist nur, ob Sie es auch tun.“

2. KAPITEL
    â€žWas ist das für ein Akzent?“, fragte der Scheich Hana unvermittelt. In seinen dunkelgrünen Augen lag ein forschender Ausdruck. „Sie haben offenbar nicht Ihr ganzes Leben hier verbracht.“
    Hana wurde es sehr unbehaglich zumute. Er hatte sich also weder von ihrem Arabisch täuschen noch von ihrer kurz angebundenen Art abschrecken lassen.
    In den sechs Monaten, die sie inzwischen hier wohnte, hatte sie sich noch nie so bedroht gefühlt. Wenn Alim die Wahrheit über seine vermeintliche Lebensretterin erfuhr, konnte er sie sofort ihrer Freiheit berauben.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Allerdings gab es Tausende junger arabischer Frauen, die in Australien aufgewachsen waren. Natürlich lebten nicht viele Menschen aus Abbas al-Din in Perth, aber genug, dass man sie nicht so einfach finden würde.
    Dann lachte sie jedoch über sich selbst. Was für ein lächerlicher Gedanke! Als wäre sie Alim El-Kanar so wichtig, dass er Nachforschungen über ihre Vergangenheit anstellen würde! Sie brauchte sie ihm nicht zu verschweigen, denn sie war nicht der Grund dafür, dass ihre Familie sie verstoßen hatte. „Ich bin mit sieben nach Australien gekommen und dort aufgewachsen“, erwiderte sie. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie einige Minuten geschwiegen und er sie nicht gedrängt hatte, etwas zu sagen.
    â€žAha.“ Entspannt lehnte er sich zurück. „Ich konnte Ihren Akzent nämlich nicht einordnen. Sprechen Sie die Sprache fließend?“, erkundigte er sich auf Englisch.
    Sie nickte und antwortete auch auf Englisch. „Ich habe vierzehn Jahre in Australien verbracht, bin also auch dort zur Schule gegangen.“
    Nun lächelte er jungenhaft. „Jetzt klingen Sie wie ein waschechter Aussie.“
    Hana musste lachen. „Ich schätze, so sehe ich mich auch in erster Linie. Mein Dad …“, sie hatte es so lange geübt, dass sie das Wort unbefangen aussprechen konnte, „… hatte ein gutes Jobangebot. Er war erst Bergarbeiter und hat dann Ingenieurwesen studiert. Er kannte also beide Seiten …“ Damit hatte sie schon zu viel preisgegeben! Erschrocken verstummte sie.
    â€žDann war er sicher ein gefragter Mitarbeiter“, bemerkte Alim nachdenklich.
    Um keinen Argwohn zu erregen, rang sie sich ein Lächeln ab und fuhr fort: „Ja, man hat ihm ein so hohes Gehalt geboten, dass er es seiner Familie gegenüber unverantwortlich gefunden hätte, wenn er den Job nicht angenommen hätte. Mum und er haben großen Wert darauf gelegt, dass wir die dortige Kultur respektieren und gleichzeitig unsere pflegen. Deswegen hatten wir auch Kontakt zu anderen arabischen Familien.“ So viel hatte sie schon seit Jahren nicht mehr von sich erzählt!
    Nach einer langen Pause erwiderte Alim. „Dann haben Sie sicher im Outback gelebt, oder? In Kalgoorlie, Tom Price oder vielleicht in den

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