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Das Geheimnis von Orcas Island

Das Geheimnis von Orcas Island

Titel: Das Geheimnis von Orcas Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mir Leid, Charity.« Er drehte sich um und gab ihr einen letzten Blick. »Sehr Leid.«
    »Seien Sie nicht albern. Geben Sie nur auf sich Acht.«
    »Ich helfe ihm«, murmelte Ronald und folgte Bob hinaus. Als sie gerade die Eingangshalle durchquerten, trat Block ein.
    »Guten Morgen.« Das übliche Lächeln trat auf Blocks Gesicht, doch seine Augen blickten argwöhnisch. »Gibt es ein Problem?«
    »Grippe.« Bobs Gesicht war leicht grünlich vor Angst. »Hat mich heute Morgen ziemlich schwer erwischt.«
    »Ich habe Dr. Mertens angerufen«, verkündete Charity, als sie hinter das Pult trat. »Gehen Sie gleich nach Hause, Bob. Er kommt zu Ihnen.«
    »Danke«, murmelte Bob. Doch einer von Conbys Agenten folgte ihm hinaus, und er wusste, dass er lange Zeit nicht nach Hause kommen würde.
    »Dieser Virus ist eine richtige Plage hier in der Gegend.« Charity schenkte Block ein entschuldigendes Lächeln. »Mir fehlt ein Zimmermädchen, eine Kellnerin und jetzt Bob. Ich hoffe, niemand von Ihrer Gruppe hatte Beschwerden wegen des Service.«
    »Kein einziger.« Wieder entspannt, stellte Block seinen Aktenkoffer auf das Pult. »Es ist mir immer ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu tätigen, Charity.«
    Ronald sah hilflos zu, wie die beiden plauderten und routinemäßig die Listen und Zahlen durchgingen. Sie sollte eigentlich oben in Sicherheit sein, fest schlafen und von ihrer gemeinsamen Nacht träumen. Verzweifelt ballte er die Hände zu Fäusten. Nun war sie mittendrin im Geschehen, ganz gleich, was er auch unternahm.
    Er hörte sie lachen, als Block den zappelnden Fisch erwähnte, den sie durch den Speisesaal getragen hatte. Und er stellte sich vor, wie ihr Gesicht aussehen würde, wenn die Agenten zuschlugen und den Mann verhafteten, den sie für einen Reiseleiter und Freund hielt.
    Charity las die Gesamtsumme vor. Ronald zwang sich zur Ruhe.
    »Ich komme auf … 22,50 Dollar weniger.« Block begann die Einzelbeträge in seinen Rechner einzugeben. Mit gerunzelter Stirn ging Charity erneut ihre Liste durch, Punkt für Punkt.
    »Guten Morgen, meine Liebe.«
    »Hmm.« Zerstreut blickte Charity auf. »Oh, guten Morgen, Miss Millie.«
    »Ich bin gerade auf dem Weg nach oben, um zu packen. Ich wollte Ihnen sagen, welch herrliche Zeit wir hier hatten.«
    »Es tut uns immer Leid, Sie abreisen zu sehen. Es hat uns alle gefreut, dass Sie und Miss Lucy ein paar Tage länger geblieben sind.«
    Miss Millie strahlte Ronald an und ließ flirtend ihre Wimpern flattern, bevor sie zur Treppe ging. Oben steht jetzt ein Beamter, dachte er, und wird dafür sorgen, dass sie und die anderen Gäste aus dem Weg bleiben.
    »Ich komme wieder auf dieselbe Summe, Roger.« Verwirrt tippte Charity mit dem Bleistift auf die Liste. »Ich würde es gern durch den Computer laufen lassen, aber … Ah, ich glaube, das ist es. Haben Sie den Wein für die Wentworths in Haus 1 berechnet? Sie haben ihn vorgestern bestellt.«
    »Wentworth, Wentworth …« Aufreizend langsam ging Block seine Liste durch. »Nein, nichts.«
    »Lassen Sie mich die Rechnung suchen.« Sie öffnete eine Schublade und blätterte die Akten durch. Ronald spürte einen Schweißtropfen langsam über seinen Rücken rinnen. Einer der Agenten spazierte herbei und schaute sich Postkarten an.
    »Ich habe beide Kopien«, sagte Charity kopfschüttelnd. »Dieser Virus macht uns wirklich zu schaffen.« Sie legte ihre Kopie der Rechnung ab und gab Block seine.
    »Kein Problem.« Fröhlich wie immer, nahm er die neue Rechnung in Empfang. »Jetzt stimmt es überein.«
    Mit der Behändigkeit langjähriger Übung rechnete Charity den Betrag in kanadische Währung um. »Das sind insgesamt 2.330 Dollar.«
    Er öffnete seinen Aktenkoffer. »Es ist mir wie immer ein Vergnügen.« Er begann das Geld in Zwanzigern vorzuzählen.
    Sobald Charity die Rechnung als bezahlt quittiert hatte, griff Ronald ein. »Heben Sie die Hände. Langsam.« Er presste Block den Lauf seiner Pistole in den Rücken.
    »Ronald!« Charity starrte ihn entsetzt an. »Was, um alles in der Welt, soll das?«
    »Geh um das Pult herum«, wies er sie an. »Und dann nach draußen.«
    »Bist du verrückt? Ronald, um Himmels willen …«
    »Nun geh schon!«
    Block befeuchtete sich nervös die Lippen. »Ist das ein Überfall?«
    »Haben Sie es noch nicht kapiert?« Mit der freien Hand zog Ronald seine Erkennungsmarke hervor und warf sie auf das Pult. Dann griff er nach den Handschellen. »Sie sind verhaftet.«
    »Wie lautet die

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