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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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erlaubten, wobei sie einerseits nach verdächtigen grünen Gestalten und andererseits nach Abernathy Ausschau hielten.

27
    Jeder hat vor etwas Angst: Kynophobie ist die Angst vor Hunden
    D er Wald war früher zu Ende, als Madeleine, Theo, Lulu und Garrison erwartet hatten und entließ sie in die helle Morgensonne. Die Kopfsteinpflasterstraße ging weiter und war nun gesäumt von Wiesen mit hohem Gras. Nur gelegentlich kam auch ein Baum. So wunderbar sich die Sonnenwärme auf den Gesichtern der vier Kinder anfühlte, sie bedeutete doch eine Niederlage für sie.
    Im Dämmerlicht des Waldes war es ihnen noch möglich, ja sogar sehr wahrscheinlich erschienen, dass sie Makkaroni wiederbekommen könnten. Aber als sie jetzt Richtung Farmington weitergingen, hatten sie das Gefühl, Munchhausers Vorsprung sei zu groß geworden. Bis sie in der Stadt ankamen, hatte er sich bestimmt schon als offizieller gesetzlicher Betreuer für Makkaroni eintragen lassen, sodass Schmidty ohne
Hund und ohne Wohnung dastand. Garrison bedrückte das mehr als die anderen, weil ihn doch Schmidty persönlich gebeten hatte, ihm zu helfen und Makkaroni zu beschützen.
    Garrison führte die betrübte Gruppe auf der kurvenreichen Straße tapfer in Richtung Farmington weiter. Sie waren sich zwar sicher, dass sie schon recht nahe bei der kleinen Stadt sein mussten, hatten bisher jedoch keinerlei Anzeichen dafür gesehen. Als Theo ein kleines Backsteinhaus ein paar Meter neben der Straße entdeckte, war die Gruppe daher sehr erleichtert. Vielleicht wohnte hier jemand, der sie in die Stadt fahren konnte, sodass sie Zeit einsparen und Munchhauser einholen konnten.
    Theo war völlig begeistert von dem Gedanken, nicht nur Makkaroni retten, sondern auch etwas essen zu können. Er war schon völlig ausgehungert. Ehrlich gesagt, hätte er beinahe sogar verschwiegen, dass er das Backsteinhaus gesehen hatte, weil er fürchtete, es könnte ein Trugbild des Hungers sein.
    »Ich wette, sie haben Insektenspray!«, rief Madeleine und rannte hinter Theo her.
    »Und Sandwiches!«
    »Na, so eine Freude, Insektenspray und Sandwiches«, sagte Lulu in sachlichem Tonfall.
    »Hört mal alle zu. Überlasst mir das Reden. Wir müssen so schnell wie möglich in die Stadt kommen und ich will nicht, dass wir jetzt alle tausend verschiedene
Versionen der Geschichte um die Wette erzählen.«
    Lulu, Madeleine und Theo nickten, während sie auf das kleine Backsteinhaus zugingen, das blaue Läden hatte. Garrison sprang die Stufen zum Eingang hinauf und drückte auf die Klingel neben dem handgemalten Schild mit der Aufschrift FAMILIE KNAPP. Theo und Madeleine spähten ins Fenster, solange Lulu mit Garrison auf der Veranda wartete.
    Eine Minute verging, aber niemand kam an die Tür. Garrison läutete noch einmal und betete, dass jemand öffnen würde. Wieder verging eine Minute und niemand kam.
    »Ich glaube, hier ist keiner zu Hause«, rief Garrison Theo und Madeleine zu.
    In diesem Moment tat Madeleine etwas, das ihr ganz und gar nicht gleichsah. Sie stieg auf den Blumenkasten unterhalb des Fensters, zertrat die Geranien und begann, an die Fensterscheiben zu hämmern.
    »Wir sehen Sie! Wir sehen Sie! Machen Sie sofort die Tür auf! Sie sollten sich schämen, sich vor Kindern zu verstecken, die Hilfe brauchen! So eine Schande!«
    Theo, der von seinem Standort aus gar nichts sehen konnte, machte begeistert mit. Er ließ sich nichts entgehen, was einen theatralischen Auftritt ermöglichte.
    »Sie sind gemein! Wir sind liebe Kinder, die Hilfe brauchen. Und Sandwiches!«
    Auf dem Boden des Wohnzimmers lagen ein Mann
und eine Frau Anfang dreißig und versuchten, sich vor den Kindern zu verstecken. Bekleidet mit fast den gleichen braven gelben Pullovern stand das Paar schließlich lächelnd auf und öffnete die Tür. Inzwischen hatte sich Madeleine an Garrison vorbeigeschoben, der ohne Erfolg versucht hatte, das Schloss an der Haustür zu knacken. Sie übernahm die Rolle der Sprecherin.
    »Was sind Sie nur für Menschen, dass Sie sich vor Kindern verstecken?«, sagte Madeleine und marschierte an dem Paar vorbei ins Wohnzimmer.
    »Tut uns leid, junge Dame, wir dachten, ihr wärt Waisenkinder auf der Suche nach Eltern. Aber wir wollen ganz entschieden keine Kinder«, sagte Mr Knapp unbeholfen.
    »Seit wann stehen Waisenkinder vor der Tür und versuchen, sich selbst anzubieten?«, schnaubte Madeleine.
    »Maddie, dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen in die Stadt«, erklärte Garrison ruhig.

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