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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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recht, er war wirklich nicht sehr klug oder gar schlau. Andererseits hatten sie einfach keinen anderen. Garrison schwenkte den Arm nach unten und gab damit den anderen das Zeichen, dass es losging. Lulu und Theo versuchten, an Munchhauser vorbeizurennen. Unglücklicherweise verrieten Theos laute Tritte auf dem Pflaster sofort ihre Anwesenheit.
    »Geben Sie uns unser Sandwich wieder!«, schrie Theo.
    »Theo!«, rief Lulu.
    »Ich meine, den Hund! Geben Sie uns unseren Hund zurück!«
    Garrison und Madeleine rannten direkt auf Munchhauser zu, der jetzt versuchte, den fülligen Makkaroni hochzuheben. Auch Theo und Lulu rannten weiter. Der Plan schien zu klappen, aber da kam etwas Rötliches, Schwarzes und Wolliges in Massen auf sie herunter. Anscheinend hatte das Gerenne und Geschrei eine Flughörnchenfamilie gestört. Fast auf der Stelle gingen sie im Sturzflug zum Angriff über. Sie warfen
sich mutig von den Bäumen herab und schimpften laut, während sie durch die Luft segelten.
    Lulu wurde als Erste getroffen und bekam eines voll ins Gesicht. Madeleine schrie vor Schreck, als zwei Flughörnchen sich mit Klauen und Zähnen an ihrem Schleier festhielten. Die Flughörnchen zogen und Madeleine kämpfte tapfer. Sie war keineswegs geneigt, ihren Schleier einfach aufzugeben. Erst als ein drittes und ziemlich dickes Flughörnchen ankam, wurde sie nicht mehr mit ihnen fertig. Die Flughörnchen siegten und sprangen mit dem kostbaren Schleier im Maul auf die Erde. In Sekundenschnelle war der Schleier im Wald verschwunden. Madeleine stand da wie vom Donner gerührt.
    Garrison gelang es, zwei Flughörnchen von Theos Rücken zu pflücken und ein besonders hartnäckiges von seinem eigenen Kopf zu lösen. Erst als der Flughörnchenüberfall vorüber war, sahen sie, dass Munchhauser verschwunden war.

26
    Jeder hat vor etwas Angst: Heliophobie ist die Angst vor der Sonne
    I n seiner Hast ließ Munchhauser auf der Flucht das Sandwich fallen. Auf dem grauen Kopfsteinpflaster lag eine Köstlichkeit: Käse auf einer dicken Scheibe Sauerteigbrot. Theo, der Sandwiches heiß liebte, konnte nicht anders, als sich mitten im Rennen danach zu bücken, während er Garrison folgte. Nur Madeleines Mahnung hielt den Jungen davon ab, seinen schon beträchtlichen Hunger zu stillen.
    »Denk an Munchhausers Fingernägel, Theo! An die Trauerränder von Jahren!«, rief Madeleine. Sie hielt die Hände hoch über ihrem Kopf, um ihren verlorenen Schleier einigermaßen zu ersetzen und sich zu schützen.
    Garrison und Lulu bogen als Erste um die nächste Ecke, hinter der eine lange gerade Strecke mit ebenso viel Blattwerk lag.

    »Unmöglich! Er kann doch nicht so viel Vorsprung gewonnen haben mit einem fünfzig Pfund schweren Hund auf dem Arm!«, rief Garrison und suchte mit den Augen die Straße ab. Überall nichts als Grün.«
    »Vielleicht ist er in den Wald gegangen?«, meinte Lulu.
    »Das glaube ich nicht. Wenn er das wagen würde, hätte er es schon viel früher getan.«
    Wie Tiere in der Wüste bewegten sich Lulu und Garrison langsam, um sich an ihre Beute heranzuschleichen. Doch Madeleine und Theo waren Gefährten, die beide völlig von ihren eigenen Bedürfnissen in Anspruch genommen waren.
    »Vielen Dank, Madeleine«, wimmerte Theo. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich schätze, ich bin es einfach nicht gewöhnt, das Frühstück ausfallen zu lassen. Wenn ich bedenke, dass ich fast ein Sandwich vertilgt hätte, das Munchhauser mit seinen schmutzigen Fingern berührt hat.«
    »Eine Mahlzeit ausfallen zu lassen, kann für deinen Körper ein ziemlicher Schock sein. So schlimm, als würdest du deinen Schatten verlieren«, sagte Madeleine und spielte damit zugleich auf ihren Schleier an.
    Ohne jede Ahnung von dem emotionalen Aufruhr, in dem Madeleine war, plapperte Theo weiter.
    »Mad, passt du auf dem Weg auf mich auf? Bremse mich, wenn ich versuche, etwas Gefährliches oder Schmutziges oder ein Fleischprodukt zu essen. Es
wäre schrecklich, wenn ich meine jahrelange vegetarische Ernährung aufgeben würde, nur weil …«
    »Theo, schau meinen Kopf an! Ich habe meinen Schleier verloren. Es ist nichts mehr zwischen mir und ihnen «, sagte Madeleine aufgeregt. »Sie könnten Eier in meine Haare legen! Oder sie einfach im Vorbeifliegen fallen lassen!«
    »Gib mir deine Dosen. Ich werde deinen Kopf mit so viel Insektenspray einsprühen, dass dir womöglich die Haare ausfallen. Du hast mich gerettet. Jetzt rette ich dich.«
    »Das ist ja

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