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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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Tauchunterricht erteilt und sich am angesagten South Beach in der Sonne geaalt.
    „Setzt euch bitte beide hin“ , forderte Bree sie auf und ging in die kleine Küche. Als sie sich sicher sein konnte, dass sie unbeobachtet war, hielt sie sich an der Kante der Arbeitsplatte fest und lehnte sich mit steifen Armen dagegen. Ihr Blick ruhte auf Darias letzter Notiz an der Pinnwand: Mach dir keine Sorgen. Ich werde nach dem Kurs noch mit ein paar Leuten lernen. Es könnte spät werden .
    Sie durfte nicht weinen, ermahnte sich Bree, sie durfte sich nicht von ihrer Angst und Ungewissheit unterkriegen lassen. Stattdessen musste sie Kraft aufbringen, die sie nicht besaß, und Mut schöpfen, den sie nicht verspürte. Den Schmerzen und ihrer Erschöpfung zum Trotz musste sie weitermachen.
    Nachdem sie ein Glas Orangensaft getrunken hatte, schenkte sie drei Gläser Cola ein, schüttete eine Tüte Taco Chips in eine Schale und trug alles auf einem Tablett nach nebenan. Diese Männer sollten sehen, dass sie sich unter Kontrolle hatte. Cole saß auf dem Sofa, Manny in ihrem Schaukelstuhl, also ließ sie sich in Darias Schaukelstuhl nieder. Sie unterhielten sich gerade darüber, dass Manny noch nie getaucht war, sich aber um den Laden, die beiden Boote – von denen das größere derzeit unauffindbar war – und die schwere Ausrüstung kümmerte. Mannomann, dachte sie, als sie ihr Glas in einem Zug halb austrank. Aber sie brauchte den Zucker und das Koffein, um munter zu werden.
    „Also, was hast du vor?“ , fragte Manny. „Ich kenne dich doch. Soll ich für dich die Küstenwache und die Air Patrol anrufen?“
    „Das werde ich selbst erledigen, aber zuerst muss ich mit euch beiden reden.“
    Sie zwang sich, Cole in die Augen zu schauen, weil sie sich sagte, dass sie Manny leichter würde überreden können, das zu tun, was sie von ihm erwartete. Oha. Obwohl die Situation verzweifelt war, knisterte es zwischen ihnen gleich wieder so wie vor Monaten bei dem spontanen Mittagessen auf der Yacht. Sie musste zugeben, dass Cole DeRoca eigentlich immer noch der große Unbekannte war, unergründlicher als die See. Er war stets nett und fürsorglich gewesen, doch ob er ihr nicht womöglich eine ganz andere Seite verheimlichte, konnte sie nicht mit Gewissheit ausschließen. Dass sie sich so sehr zu dem Mann hingezogen fühlte, ließ sie befürchten, ihr sonst so wachsamer Instinkt könnte von ihren Gefühlen überrumpelt werden. In dieser Phase, in der ihre Selbstdisziplin gefordert war, durfte sie sich von nichts und niemandem ablenken lassen. Sie brauchte den Mann, damit er ihr half, alles andere spielte jetzt keine Rolle.
    „Um nach Daria suchen zu können“ , begann sie und hielt ihr schwitzendes Glas mit beiden Händen fest, „muss ich wissen, ob sie mich aus freien Stücken dort zurückgelassen hat oder sie dazu gezwungen wurde.“
    „Caramba!“ , rief Manny aus und machte eine ausholende Geste. „Ganz bestimmt war es nicht freiwillig.“
    „Und wie willst du vorgehen?“ , fragte Cole, stellte sein Glas ab und beugte sich vor, sodass seine Handgelenke auf den Knien ruhten.
    „Ich muss feststellen, ob der Anker noch in der Nähe des Seegrases auf dem Grund liegt. Ich bin wie üblich an der Ankerkette entlang abgetaucht, aber als ich zum Auftauchen bereit war, habe ich nicht mehr darauf geachtet, sondern bin einfach so aufgestiegen.“
    „Ja, das hast du schon öfter gemacht“ , warf Manny ein.
    „War der Anker also noch da, und ich habe ihn durch die schlechten Sichtverhältnisse nicht mehr gesehen? Ist er noch da? Und wenn ja, wurde die Ankerkette ordentlich eingeholt oder in Eile über Bord geworfen? Wir haben für den neuen Anker und die Kette einiges hingeblättert, weil sich der Anker öfters irgendwo verheddert, und zweimal wurde dabei das Tau durchtrennt. Wenn Daria nicht gezwungen war, den Platz zu verlassen, dann hätte sie den Anker gelichtet.“
    „Wie meinst du das?“ , wollte Manny wissen. „Dass es einen anderen Grund als das Unwetter gab, um dich da zurückzulassen?“
    „Natürlich gab es einen anderen Grund, dass sie mich dort zurückließ!“ , platzte Bree heraus. „Es war ein schweres Unwetter, aber kein Hurrikan! Tut mir leid“ , fügte sie leiser an und hielt sich die Augen zu. „Ich bin gereizt, weiter nichts. Und ich weiß, dir geht es nicht anders, Manny. Du musst mit der Krankheit deiner Mutter, mit Lucindas Trotz und so vielen anderen Dingen klarkommen.“
    Als sie die Hand wegnahm und ihn

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