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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nahm Schlüssel und Zettel entgegen. „Ein Mister Burton aus London erwartet Ihren Rückruf!“
    Perry sah auf den Zettel. „Anruf 11 Uhr 45, Mr. Burton, London, möchte zurückgerufen werden!“ las er. Er schob die Notiz in die Tasche.
    „Sie waren sehr hilfsbereit“, bestätigte er dem Chef der Rezeption. „Ich werde Ihr Haus mit bestem Gewissen weiterempfehlen.“
    „Ah, Sie wollen uns verlassen!“ folgerte der Mann im hellbeigen Flanell. „Ja, und zwar wieder durch jene Tür. Ich muß noch heute nach München reisen. Mein Reiseziel sollte allerdings niemand erfahren. Ich bin sicher, daß einige Leute brennend daran interessiert wären.“ (Wie er sich doch irrte!)
    „Verstehe! Ich werde inzwischen Ihre Rechnung fertigmachen lassen. Wissen Sie schon, wann und wie Sie Weiterreisen werden?“
    Perry Clifton verneinte. „Ich werde bei der SWISSAIR anrufen. Und da ich auch noch einige andere Ferngespräche führen muß, wäre es vielleicht zweckmäßig, noch ein bißchen mit der Rechnung zu warten.“
    „Wie Sie wünschen. Rufen Sie bitte herunter, wenn Sie Ihre Gespräche erledigt haben.“
    Zuerst rief Perry Clifton die Auskunft an und ließ sich die Nummer des Hotels am Hofgarten in München durchgeben.
    Das zweite Ortsgespräch galt dem Büro der SWISSAIR in Basel-Mühlhausen. Er hatte doppeltes Glück: Einmal, daß es noch eine Verbindung, wenn auch mit Umstieg, nach München gab, und zweitens, daß er noch einen Platz buchen konnte. Sorgfältig notierte er sich die Zeiten: 17 Uhr 45 ab Basel, an Zürich 18 Uhr 15. Ab Zürich 19 Uhr 45, an München 20 Uhr 30.
    Die Gespräche drei, vier und fünf meldete er über die Hauszentrale an.
    Fünf Minuten später:
    „Ihr Gespräch München 220625, bitte melden!“ sagte die Mädchenstimme in der Vermittlung.
    „Hallo!“ rief Clifton.
    „Hotel am Hofgarten!“ Diesmal war es eine dunkle, etwas heisere Männerstimme.
    „Hier spricht Clifton. Ich hätte gern für heute abend ein Einzelzimmer bestellt. Wäre das möglich?“
    „Moment, bitte...“ Zehn Sekunden nur Atmosphäre in der Leitung, dann die Stimme aus München: „Mit Dusche?“
    „Bad wäre mir lieber!“ erwiderte Clifton und schielte zu seinem augenblicklichen „Traum von Bad“ hinüber. „Ich kann Ihnen nur noch ein Zimmer mit Dusche anbieten!“
    „Dann nehme ich selbstverständlich das!“
    „Auf welchen Namen, bitte?“
    „Clifton!“
    „Ich habe es notiert. Bis wann, glauben Sie, werden Sie hier sein?“
    „Meine Maschine landet um 20 Uhr 30 in München. Über die Länge meines Aufenthaltes kann ich allerdings erst später entscheiden.“
    „Gut, wir erwarten Sie dann gegen 21 Uhr.“
    Fast zehn Minuten mußte Perry Clifton warten, bis das Telefon erneut klingelte. Doch seine Enttäuschung war groß, als ihm die Vermittlung mitteilte, daß sich auf beiden Nummern in London niemand meldete. Er bat die Telefonistin, es in einer halben Stunde noch einmal zu versuchen. Komisch, daß weder Julie Young noch Scott Skiffer zu Hause waren.

    München...

    Rückblende: Als Perry Clifton und Johannes Gaitner vor dem Geschäft von Ehrmann eintrafen und feststellen mußten, daß auf ihr Klingeln niemand öffnete, war es zehn Minuten vor elf Uhr gewesen.
    Zu diesem Zeitpunkt erreichte der lindgrüne FIAT das Ende der Autobahn. Am Steuer nach wie vor Roger Püttely, der eine eiserne Konstitution zu haben schien. Obwohl er fast seit dreißig Stunden ohne Schlaf war, sah man ihm keine Müdigkeit an.
    Forster und McButton dagegen waren noch vor Pforzheim eingeschlafen, und Püttely hatte keine Notwendigkeit gesehen, sie aufzuwecken. So war er ohne Halt an der Raststätte vorbeigefahren.
    Jetzt hielt er direkt neben einer Telefonzelle. Nachdenklich betrachtete er die beiden Schläfer. Mike Forster vielleicht eine Spur weniger verächtlich als Jack McButton. Trotzdem war Forster spätestens seit Basel überflüssig, da er kein Deutsch verstand.
    „Aufwachen!!“ rief Püttely scharf.
    Forster zuckte zusammen und blinzelte erschrocken in den blankgeputzten, strahlenden Märzsonntag.
    „Wo sind wir... in Pforzheim?“
    „Einige hundert Kilometer südlicher, mein Freund. Wir sind in München!“ Kalt fügte Püttely hinzu: „Schüttle den rothaarigen Zwerg wach!“
    Während sich Forster Jack McButtons annahm, vertiefte sich Püttely in einen Stadtplan von München.
    „Verdammt, wir sind wirklich schon in München?“ stotterte McButton fassungslos und gähnte. Und übergangslos: „Ich habe

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