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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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lange genug, um mich in einer anderen Stadt, einer total veränderten Umgebung, auf große Entfernung wiederzuerkennen!“
    „Trotzdem hat er Lunte gerochen!“ beharrte Püttely, und man merkte ihm an, daß er mit der Entwicklung der Ereignisse überhaupt nicht zufrieden war.
    „Ich will euch erklären, wie sich die Geschichte meiner Ansicht nach abgespielt hat: Nachdem Clifton herausgefunden hat, daß man hinter ihm her ist, will er dreierlei herausfinden: Erstens, wo seine Verfolger wohnen, zweitens, wie sie heißen, und drittens, für wen sie arbeiten! Er setzt sich also mit diesem Gaitner in Verbindung, und die beiden basteln zusammen eine Falle. Die Falle schnappt zu, und schon weiß Clifton, wer ihr seid und wo ihr wohnt!“
    In Jack McButton begann sich ein schrecklicher Verdacht abzuzeichnen. „Du... du... du... m... m... meinst“, stotterte er, „daß das...“
    „Ich meine, daß das ganze Theater mit dem geklauten Geldbeutel eben nur Theater war! Aber ein glänzend organisiertes Theater! Das seht ihr schon daran, daß sofort ein Streifenwagen zur Stelle war, der die angeblich Bestohlene samt dem angeblichen Dieb zur Polizeistation verfrachtete!“ Er wandte sich an McButton: „Sie haben dort deinen Paß verlangt, dich gefragt, was du in Basel machst und wo du wohnst! Stimmt’s?“
    McButton nickte stumm und betroffen.
    „Na also! Den Rest konnten sie per Telefon erfahren. Vielleicht haben sie auch einen Schnüffler hergeschickt, der das blasse Hühnchen unten ausgefragt hat. Bis auf den Namen unseres Auftraggebers und den Grund, warum er beschattet wird, weiß Clifton also jetzt alles!“
    „Was tun wir jetzt?“ wollte McButton wissen. Das Durcheinander verwirrte ihn. Er liebte das Gradlinige, das Überschaubare. Alles andere machte dem Sohn eines ehrlichen Schneidermeisters aus Soho und einer fröhlichen Stiefmutter aus Wales zu schaffen. Am meisten jedoch mißfiel ihm der plötzlich aufgetauchte schweizerische Kriminalkommissar. „Verdammt, was tun wir jetzt?“ wiederholte er.
    „Zuerst habe ich mal den VW verschwinden lassen. Ab morgen früh überwache ich Clifton in einem FIAT.“
    „Aber wenn er doch schon weiß, daß wir ihn überwachen?“ McButton verstand überhaupt nichts mehr.
    „Clifton und wahrscheinlich auch dieser Gaitner kennen nur euch beide. Von mir wissen sie höchstens den Namen.“
    „Das Hotel könnte beobachtet werden!“ warf Forster ein. „Ich bin über den Nachbarhof und den Hintereingang gekommen. Das blasse Hühnchen hatte den Kopf auf dem Tresen und schlief. Er hat mich nicht gesehen. Anscheinend muß der arme Tropf Tag- und Nachtdienst machen... Ich packe jetzt meine Sachen zusammen und verschwinde!“
    „Wohin?“ fragte Forster mißtrauisch, während McButtons Kinnlade nach unten klappte. Mit offenem Mund starrte er Püttely an. „Mach die Klappe zu, bevor dein Blinddarm Lungenentzündung kriegt!“ blaffte ihn dieser an, worauf der Rotschopf den Mund wieder schloß und grollend feststellte: „Du willst dich also aus dem Staub machen...“ Püttely zog seine Brieftasche hervor, legte zwei Zettel auf den Tisch und dazu tausend Schweizer Franken. Dann wandte er sich Mike Forster zu: „Die Gegenseite spielt Theater. Wir spielen mit! Ich werde jetzt auf dem gleichen Weg verschwinden, auf dem ich gekommen bin. Ihr könnt mich unter dieser Nummer erreichen!“ Er tippte auf einen der Zettel. „Das ist ein Hotel! Ich werde dort unter dem Namen Tonin wohnen. Albert Tonin. Ich habe den Namen hinter die Nummer geschrieben!“ Er wiederholte noch einmal: „Albert Tonin! In einer halben Stunde ruft ihr das blasse Hühnchen an und laßt euch ein Taxi rufen... Sobald das Taxi da ist, nehmt ihr euer Gepäck, geht nach unten und bezahlt eure Rechnung... Sicher wird euch das Hühnchen fragen, warum so plötzlich und wohin und ob es euch nicht gefallen hat... Tut mürrisch und unfreundlich, gleichzeitig laßt ihr durchsickern, daß euch dringende Geschäfte zurück nach England rufen. Und im letzten Augenblick laßt ihr ihn wissen, daß ihr zum Flughafen fahrt!“
    „Und wohin fahren wir wirklich?“
    „Zum Flughafen, Jack! Ihr geht dort zum Informationsschalter, fragt nach der nächsten Maschine nach London und setzt euch anschließend zwei Stunden in das Flughafenrestaurant. Danach nehmt ihr euch wieder ein Taxi und fahrt in die Stadt zurück, und zwar in diese Pension Er tippte auf den zweiten Zettel. „Ich habe bereits zwei Einzelzimmer für euch bestellt. Und

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