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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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zwar auf eure Namen!“
    Während ihn McButton und auch Forster verständnislos ansahen, grinste Roger Püttely: „Ein bißchen kompliziert, was?“
    Forster nickte, gestand jedoch ein: „Du wirst dir dabei sicher etwas gedacht haben.“
    „Stimmt! Es gibt zwei Möglichkeiten: Gaitner läßt uns überwachen — oder nicht! Läßt er nicht, wäre unser Theater umsonst. Läßt er, dann erfüllt es seinen Zweck!“
    „Und was ist das für ein Zweck?“ wollte McButton wissen. Püttely betrachtete McButton mit der schon öfters praktizierten Nachsicht.
    „Stell dir vor, Jack, du überwachst einen Mann, von dem du weißt, daß er weiß, daß du hinter ihm her bist... Kannst du mir folgen?“
    Der Rotschopf nickte langsam. „Okay, weiter!“
    „Plötzlich verschwindet dein Mann in einem Taxi, läßt sich zum Flugplatz karren, wartet dort zwei Stunden, fährt in die Stadt zurück und mietet sich in einem anderen Hotel unter seinem eigenen Namen ein... Was würdest du von so einem Mann denken?“
    „Ich?“
    Ja, du!“
    Jack McButton fuhr sich verlegen durch das Gestrüpp seiner roten Haare. Dann zuckte er ratlos mit den Schultern. „So auf Anhieb... Ich meine, mir fällt im Augenblick nicht das Richtige ein
    „Siehst du. Und genau so wird es den Leuten gehen, die jetzt hinter euch her sind. Sie werden sich den Kopf darüber zerbrechen, was das zu bedeuten hat. Und sie werden sich fragen, wo Roger Püttely und der dunkelblaue VW von McButton und Forster geblieben sind... Denn ihr werdet nur in eurer Pension hocken und Zeitung lesen, essen und schlafen.“
    „Was, wir sollen das Haus nicht verlassen?“
    „Abwechselnd schon! Nur — einer muß immer telefonisch zu erreichen sein!“
    „Und was ist mit der Frau, die wir kidnappen sollen?“ Püttely legte den Finger über die Lippen. „Pssst! Du mußt solche Worte nicht so laut aussprechen, Jack! Clifton wird sie weitersuchen... So lange, bis er sie gefunden hat!“
    „Und wenn er sie nicht findet?“
    „Mills ist davon überzeugt, daß er sie findet!“
    „Aber wir müssen auch mit dem Gegenteil rechnen!“ warf Forster ein. „Was dann?“
    Püttely winkte ab: „An eine solche Möglichkeit will ich gar nicht erst glauben. Ich werde für den Erfolg und nicht für den Mißerfolg bezahlt! Also glauben wir daran, daß das angebliche Schnüffelgenie aus London die Lady ausfindig macht. Und dann...“
    Er erhob sich.
    „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen. In einer halben Stunde seid ihr an der Reihe!“ Doch da fiel ihm noch etwas ein: „Bezahlt auch meine Rechnung mit. Ich möchte nicht, daß das blasse Hühnchen Schwierigkeiten bekommt.“
    21 Uhr 50.
    Das „Schnüffelgenie“ Perry Clifton hatte die Sauna genossen, das „größte Steak von Basel“ verdrückt, mit Julie Young telefoniert und saß jetzt in seinem gemütlichen Appartement und beschäftigte sich mit dem Fall des „geheimnisvollen Gesichtes“.
    Diese Beschäftigung bestand nicht nur allein aus Nachdenken; sie bestand auch aus einer sehr manuellen Tätigkeit: nämlich dem Beschriften sowie Hin- und Herschieben von Kartons.
    Es war eine Art kriminalistisch-strategisches Puzzlespiel, das damit begann, daß Perry Clifton eine Reihe von kleinen weißen Kartons mit Namen versah. Auf jeden Karton kam ein Name. Sie lauteten:
    James Pieter Burton
    Claire Burton
    Madame Bloyer?
    Henry Overgaty
    Jack McButton
    Mike Forster
    Charles Wynham?
    Roger Püttely
    John Aston.
    Zwei dieser Namen wiesen Fragezeichen auf. Neun Namen, mit denen Perry Clifton nun zu spielen begann.
    Püttely, Forster, McButton und John Aston legte er auf die linke Seite, nach rechts wanderten Overgaty und Wynham. In der Mitte blieben die Karten von James Burton, Claire Burton und Madame Bloyer liegen.
    Wer gehörte zu wem?
    Perry Clifton begann fünf andere weiße Kartons mit Notizen zu versehen. Es handelte sich hierbei um die „fünf Möglichkeiten“:
    Möglichkeit 1: Claire war aus Versehen abgestürzt. Er betrachtete die Namenskarten. Aston als Augenzeuge paßte dazu. Wo aber gehörte dann Forster hin? Der Mann, der zu seinen Verfolgern gehörte und der John Aston einen Brief geschrieben hatte.
    Möglichkeit 2: Claire hat wirklich Selbstmord begangen. Wiederum paßte nur Astons Karte. Clifton strich Möglichkeit 2 durch.
    Möglichkeit 3: Claire war umgebracht worden... Hier ließen sich auf einen Schlag gleich vier Karten bewegen: Aston, Forster, McButton und Püttely. Vielleicht auch Overgaty?
    Perry Clifton verdeckte

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