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Das Gelobte Land

Das Gelobte Land

Titel: Das Gelobte Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einar Kárason
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Ecke, mit dem ich sprach, fühlte, dass ich aufgehört hatte zuzuhören, und stand plötzlich auf. Und ich ging und setzte mich neben meinen Bruder Bóbó, der nun die Hauptperson war. Fing an, mit ihm zu prahlen, seinem genialen Können am Billardtisch, dem Jugendmeistertitel, wie er in allen Disziplinen gleich konkurrenzfähig sei: Snooker, Kegelbillard, Karambolagebillard, Poolbillard, und unser Freund, der junge Mann hinter der Bar, riss die Augen auf, jaja ja, keiner könne Bóbó schlagen? Das wäre doch ein Spaß, sich mal im Poolbillard mit so einem Meister messen zu können. Jemand sagte mir, dass der Junge an der Bar nicht so ungeschickt sei in diesem Sport. Hinter ihm stand ein Billardtisch. Dann bereiteten sie das Spiel vor, und ich wollte anfangen, um große Geldbeträge zu wetten, aber als der Junge von der Bar ein paar Schläge gespielt hatte, gab Bóbó mir ein Zeichen, das Geld wieder einzustecken. Als ob ihm mein Geplapper furchtbar auf die Nerven ginge.
    Manni wurde wieder lauter; er hatte ein bildschönes Mädchen in die Ecke getrieben und versuchte, ihr mit seiner Intelligenz und seinem Wissen zu imponieren; – Scientific research you might call it … I am in a way exploring the roots … Und Bóbó machte inmitten des Spiels eine Pause, um eine ziemlich grobe Fassung der Geschichte durch den Raum zu rufen, wie Manni diese Wurzeln bei den Bauern der Nordstaaten untersuchte und bei seinem Forschungsobjekt, der Frau des Schweinehirten, in die Scheune einfuhr. Alle kreischten und lachten, auch das Mädchen, das Manni gerade anbaggerte.
    Das war vielleicht noch ganz in Ordnung von Bóbó, obwohl
er Manni zum Gespött machte, aber es war brutal von ihm, ihn mit dem Billardstock zu Fall zu bringen. Manni stolperte mit einem vollen Bierkrug herum, auf dem Weg zur Toilette oder so, und ging völlig geistesabwesend an den Spielern vorbei. Bóbó steckte ihm den Spielstock zwischen die Beine, und Manni fiel der Länge nach hin. Dabei wurde er über und über mit Bier bespritzt. Und die entstandene Aufregung verhinderte, dass alle sahen, dass Bóbó das Spiel verlor.
    Nicht viel später gingen wir, überhäuft mit Telefonnummern, Einladungen, Versprechungen von Autoausflügen ins Grüne, und versicherten, bald wieder in dieses Lokal zu kommen. Ein Taxi wartete draußen vor der Tür, und Manni und ich setzten uns nach hinten, Bóbó neben den Fahrer. Manni hatte noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen, aber Bóbó war stockbesoffen und antwortete nur ins Blaue; sang ohne Melodie und bot an, Manni zu küssen. Wo bist du all mein Leben gewesen? Manni sah mich an und sagte, mit diesem Mann könne man nicht einmal vernünftig reden. – Dann versuch es doch gar nicht erst, sagte ich.
    Wir trennten uns am Hotel. Bóbó sagte, er wolle noch in die Kakerlakenbar. Dann wankte er davon; weder Manni noch ich hatten Interesse, ihm dorthin zu folgen. Aber als ich gerade hineingehen wollte, sah ich, dass er vor den verschlossenen Türen der Bar stand. Ich nahm an, dass er umdrehen würde, und beschloss, in der Tür zu warten, aber er setzte seinen Weg in Richtung Stadt fort. – KOMM ZURÜCK, MANN!, rief ich hinter ihm her. Aber erschrak zutiefst über den Widerhall des Echos zwischen den Hauswänden und flüchtete mich hinein.
     
    Bóbó ging allein und hörte nichts außer seinen eigenen Schritten. Er sah niemanden unterwegs. In den meisten Häusern waren die Lichter gelöscht, aber es war noch Licht in den Fenstern
des Busbahnhofes, und von dort hörte man das ferne Brummen von Dieselmotoren. Er sah sich an der Ecke um und ging dann die Straße hinauf, die ihm am vielversprechendsten erschien; in geringer Entfernung glaubte er, eine rote Laterne an einem Hausgiebel hängen zu sehen, und als er näher kam, verstärkte sich sein Eindruck, dass dort vielleicht ein Rotlichtbezirk lag. Er wurde von Spannung ergriffen und sagte heiser und erregt vor sich hin, dass es jetzt rundgehen werde, als er schnelle Schritte hinter sich hörte. Er drehte sich in dem Augenblick um, in dem drei Männer ihn ansprangen. Bóbó versuchte, sich zu verteidigen, den Arm vor den Kopf zu heben; aber da waren schon beide Füße in der Luft, und er landete mit schwerem, schmerzhaftem Aufprall mit dem Rücken und dem Nacken auf dem Asphalt des Gehweges. Er wollte schreien und wieder auf die Beine kommen, aber da bewegte sich ein beschuhter Fuß mit großer Geschwindigkeit auf sein Gesicht zu, und Bóbó verlor die Besinnung.

Nicht baddimäßig

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