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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Überzeugung gewesen ist, daß er mich umgebracht hat, wird sich jetzt fragen, wer das wirkliche Opfer gewesen ist. Und wer immer das Opfer geschickt hat, um meinen Platz einzunehmen, wird sich jetzt fragen, ob wir ihm auf den Fersen sind. Und es wird bald soweit sein.«
    Lunzie empfand Coromells Büro als eine Wohltat nach den pastellfarben gestrichenen Wänden und der gewollt beruhigenden Atmosphäre des Kliniktraktes. Ein großer, bogenförmiger Schreibtisch nahm den Platz einer Kommandokonsole an Bord eines Raumschiffs ein. Coromell grinste, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte.
    »Ja, es ist ein Luxus. Aber einer, der es mir ermöglicht, weiterhin wie ein Admiral zu denken, der im Weltraum dient, und nicht wie ein Planetenbewohner.«
    Ein jüngerer Mann, von dem Lunzie annahm, daß es ›Dallish‹ war, trat zur Seite, als sie hereinkamen, und reichte Coromell ein Bündel dünner Plastikstreifen. In einer Wand war ein Fenster, das auf die Stadt hinausging und Lunzie einen ersten unmittelbaren Blick auf den Sitz der interplanetaren Regierung erlaubte. Er sah für sie nur wie viele andere Großstädte aus. Unten wurde eine breite Straße von Gleitschienenbahnen und Personenfahrzeugen befahren, hellblauen und grünen Einschienenzügen. Sie sah sich wieder in Coromells Büro um: ein dunkelblauer, samtiger Teppich, den Flottenoffiziere zu bevorzugen schienen, eine Monitorbatterie an der Wand gegenüber, Regale mit Memokuben, Mikrofiche-Archiven, sogar einer Reihe in schlichtes blaues Leinen gebundenen Büchern.
    »Lunzie!«
    Sie blickte von einer Reihe detailfreudig gefertigter Schiffsmodelle auf, die vor einem gemalten Sternenhimmel ausgestellt waren. Coromell und Dallish hatten eine der zivilen Nachrichtensendungen eingeschaltet, und Lunzie sah etwas, das sie erst bei näherem Hinsehen als den Andockschlauch eines Schiffs erkannte, das an die Orbitstation angelegt hatte. Anfangs hörte sie nicht, was der Nachrichtensprecher sagte. Das Diplay über der Röhre war von Grün auf Orange umgesprungen. Der Schiffsname Zaid-Dayan und die Statusmeldung Vorsicht: Ablegemanöver‹ blinkten.
    Eine Reporterin trat vor die Kamera, und Lunzie zwang sich, der glatthaarigen Frau mit der professionell gerunzelten Stirn zuzuhören.
    »Dieses eigenartige Verhalten hat einige Beobachter zu der Vermutung veranlaßt, daß die vermißte Kommandantin dieses gefährlichen Schiffs mit einer psychoaktiven Substanz kontaminiert worden sein könnte, vielleicht sogar mit einem Krankheitserreger, den sie auf die Mannschaft übertragen hat. Wir haben gerade erfahren, daß die Mannschaften des föderalen Insystem-Sicherheitsdienstes, die sicherstellen sollen, daß die Kriegsschiffe ihre Waffen nicht auf unschuldige Zivilisten abfeuern können, von dem Schiff vertrieben worden sind. In diesen Minuten …« Die Reporterin drehte leicht den Kopf, so daß Lunzie hinter ihr verschwommene Bewegungen in der Röhre ausmachen konnte, die zum Schiff hinaufführte. »Ich glaube, ja, da sind sie, ganz gegen ihren Willen …«
    Die Männer und Frauen, die die Röhre herunterstapften und dabei die Hände auf dem Kopf gefaltet hatten, machten einen recht elenden Eindruck. Hinter ihnen tauchten Gestalten in düsteren grauen Uniformen und grünen Panzern, mit zugeklappten Helmen und sehr eindrucksvollen Waffen in den Händen auf.
    »Das sind die Waffen der Sicherheitsmannschaft«, sagte Coromell zu Dallish. »Haben Sie gesehen? Ihre eigenen sind wahrscheinlich immer noch unter Verschluß.
    Sie haben die Aufsichtsmannschaften entwaffnet.« Er klang fast amüsiert. »Wahrscheinlich sind’s Weber, die sie mit ihrer Gestaltwandlung ausgetrickst haben.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte die Reporterin und hielt ihr Mikrophon dem ersten Mann ins Gesicht, der aus der Röhre stieg, während die Kamera auf die Gruppe zoomte. »Was können Sie über die geistige Verfassung der Schiffsbesatzung sagen? Besteht die Gefahr, daß …«
    »Die sind völlig durchgedreht!« knurrte einer der Männer. Er hatte eine Schwellung über einem Auge und eine aufgeplatzte Lippe. »Sie haben Halluzinationen, diese Spinner. Schwafeln irgendwas von Eindringlingen aus dem Tiefenraum!«
    »Bei Krims!« Dallish warf Lunzie einen Blick zu und schaute dann wieder auf den Bildschirm. »Wenn sich das …«
    Coromell saß bereits am Schreibtisch und hämmerte neue Befehle in die Tastatur. Lunzie sah zwischen ihm und dem Bildschirm hin und her. Sie hatte Schwierigkeiten, sich auf eins zu

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