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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Schiff? Dir blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Die Bewaffnung ging vor.
    Sie tippte den Code ein, den Sassinak ihr hinterlassen hatte und der ihr Zugriff auf die Kommandocomputer verschaffte, die alle Waffensysteme zentral steuerten. Dann erklärte sie, welche Vorkehrungen sie und Sassinak getroffen hatten, und im Handumdrehen waren überall im Schiff Marines und Besatzungsmitglieder unterwegs, um die volle Kampfstärke herzustellen. In hundert Kilometern Abstand von der Station fuhr Arly den Insystem-Antrieb hoch.
    Wenn die Eindringlinge ihr Schiff scannten, dann hatte bisher alles ganz normal ausgesehen: ein aufsteigender Spiralkurs, wie er von einem Schiff zu erwarten war, das sich von einer größeren Masse löste. Dann schaltete Arly die Tarnvorrichtung ein, und die Zaid-Dayan wurde eins mit der Stille und der Dunkelheit; eine Eule, die in der Nacht jagte.
     
     
    Föderationszentrale: Flottenhauptquartier
     
    Coromell wandte sich schwungvoll Lunzie zu. »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht! Ich werde wohl allmählich senil!«
    »Was?« Lunzie hatte nicht gehört, was Arly gesagt hatte, sie hatte nur Coromells Gesicht angesehen, welche Wirkung es hatte.
    »Eine Seti-Flotte, die ins System unterwegs ist …« Er erzählte ihr den Rest und stellte erste Verbindungen zu dem her, was sie bereits aus anderen Quellen erfahren hatten. »Dieser Vorfall auf Ireta … offenbar sind Sie da jemandem mächtig auf die Füße getreten.«
    »Vielleicht war’s aber schon länger geplant, und wir sind nur mitten hineingeraten.«
    »Kann schon sein. Ich vergesse immer wieder, daß Sie die letzten dreiundvierzig Jahre verschlafen haben. Sie waren wie eine Zeitbombe für diese Leute. Dabei fällt mir ein, daß die Winter-Assisen, abgesehen von dem Ireta-Prozeß, diesmal hauptsächlich kommerzielle Fälle verhandeln. Und das einzige, was vor den Hohen Rat kommt, ist eine Schlußabstimmung über einige Finanzvorschriften, die das Terraformen betreffen. Aber damit kenne ich mich nicht aus. Ich kann eine Aktie nicht von einer Bürgschaft unterscheiden.«
    »Wenn sie also eine ruhige Sitzung abhalten wollten, hätten sie das arrangieren können … und wir sind wirklich eine Zeitbombe.«
    »Die sie selbst scharf gemacht haben, wenn ich Sie daran erinnern darf. Das paßt alles gut zusammen.«
    »Wenn sie uns nicht in die Luft jagen«, sagte Lunzie. »Das da oben ist nicht Sassinak.«
    »Sie hat ihr Schiff ihrer fähigsten Kampfoffizierin überlassen. Wir können nicht mehr tun, als dafür zu sorgen, daß das, was hier unten geplant ist, nicht funktioniert.«
    Lunzie war nicht überzeugt. »Aber was soll ein Kreuzer gegen eine ganze Flotte ausrichten?«
    »Er kann uns zumindest Zeit verschaffen. Sorgen Sie sich nicht um das, was Sie nicht ändern können. Wir werden dafür sorgen müssen, daß der Insystem-Sicherheitsdienst gewarnt und gerüstet ist, und Sassinak aus der Klemme befreien, in der sie steckt.«
    Die winzige Klinik, die sich an das Zentrale Systemkommando der Flotte anschloß, bestand nur aus einem Korridor, der sich direkt in die hinteren Büros des Kommandogebäudes öffnete. Lunzie folgte Coromell und bemerkte, daß das Personal, als er auftauchte, so fassungslos war wie er in dem Moment, als er von der Seti-Flotte erfahren hatte.
    »Sie? Wann ist der Admiral eingetroffen?« fragte einer, der ihnen fast, aber nicht ganz den Weg zum Lift versperrte, der die Aufschrift Nur für den Admiral trug.
    »Vor etwa dreißig Stunden. Offenbar haben Ihre Sicherheitskräfte einige Personen miteinander verwechselt.« Er schlug mit der Faust auf den Schalter, und die Lifttür öffnete sich mit einem Laut wie ein Seufzen.
    »Aber Sir, diese Kommandantin … die Mörderin …«
    »Behalten Sie’s für sich, Algin. Wer hat für uns gesprochen?«
    »Leutnant Commander Dallish, Sir. Er ist oben …«
    Aber Coromell hatte die Lifttür schon geschlossen und lächelte Lunzie trübsinnig an.
    »Ich hab’s gewußt. Aber er weiß nicht, daß Dallish der einzige Offizier ist, dem ich hier wirklich vertraue. Sein Vater und ich waren vor Jahren eng befreundet. Dallish hat mich gedeckt.«
    »Hätten Sie nicht noch etwas länger untertauchen können?«
    »Wenn Sassinak vorgeworfen wird, mich umgebracht zu haben? Nein. Wenn ich lebend auftauche, müßte das die Beteiligten ebenso aus der Fassung bringen, wie Sie die Verschwörer aus der Fassung gebracht haben, als sie mitten in ihre Machenschaften hinein erwacht sind. Wer immer der

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