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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Geschosse auf den Planeten abfeuern. Wenn das beabsichtigt wäre, hätte man außerhalb der Scannerreichweite ein passives Geschoß abfeuern können.« Ihre Gesichter wurden blaß. Sassinak mußte sich daran erinnern, daß keiner dieser Menschen eine militärische Ausbildung genossen hatte. »Wie auch immer«, sagte sie sanft. »Was da oben passiert, ist nicht unser Problem. Unser Problem ist die Gruppe hier unten, die es verschweigt. Daran können wir etwas ändern, wenn wir schnell genug sind. Danach sollten die vorhandenen Verteidigungsanlagen ausreichen, um die Eindringlinge abzuwehren.« Sie wußte nicht recht, ob sie daran glauben sollte. Würde Arly daran denken, weitere Unterstützung durch die Flotte anzufordern? Oder würde sie befürchten, daß die Verstärkung, die man schickte, nicht auf ihrer Seite wäre?
    »Also denn«, sagte sie mit ausreichender Schärfe, daß die anderen, Studenten und Untergrundkämpfer gleichermaßen, ihr ihre volle Aufmerksamkeit widmeten. »Zuerst müssen wir den Parchandri finden und ihn ausschalten. Das ist deine Aufgabe, Erdra. Häng dich an die Leitungen und finde heraus, wo er sich verkrochen hat. Bring die Lebenserhaltung und die Kommunikation unter deine Kontrolle. Ich verwette meinen nächsten Jahressold darauf, daß er unter der Erde ist, aber nicht in einem ganz autarken Versteck.«
    »Aber …« Das Mädchen sah umher. »Wo ist eine Schnittstelle? Ich habe eine der kleinen Lesenischen in der Bibliothek benutzt, um reinzukommen.«
    »Coris. Bring sie nach unten und hilf ihr mit einer der Schnittstellen an der Hauptstrecke. Bilis kann sie begleiten, und ihr werdet eine Zehnermannschaft als Bewachung brauchen. Wenn’s Ärger gibt, haut ab! Und bringt sie zur nächsten Schnittstelle. Wir verständigen uns mit zwei Boten, bis wir unsere elektronische Kommunikation eingerichtet haben. Gerstan, du hast Aygar gesagt, daß es noch sehr viel mehr Studenten gibt, die sich an einem Aufstand beteiligen würden?«
    »Ja, Commander.« Der Dienstgrad kam ihm nur mühsam über die Lippen, als habe er nicht beabsichtigt, ihn auszusprechen. Sassinak lächelte den Jungen an.
    »Gut. Wir werden eine Schnittstelle finden, und dann kannst du sie verständigen. Wir brauchen Kommunikationsverbindungen nach oben, damit wir die Medien verfolgen können und wissen, was auf den Straßen vor sich geht. Wir brauchen außerdem einige kleine, transportable Komgeräte, etwa solche, wie sie die Polizei verwendet.« Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, fand Gerstan tatsächliches Handeln beängstigender, als er erwartet hatte. Und er hatte noch keine richtige Action erlebt.
    »Meinen Sie, gestohlene …? Zum Beispiel von … von einem Polizisten? Oder einem Wachmann?«
    »Was immer nötig ist. Ich dachte, du könntest es nicht abwarten, eine Revolution anzufangen. Meinst du, das ließe sich machen, ohne mit der Polizei aneinanderzugeraten?«
    »Also … nein, aber …«
    »Aber wenn du nur redest, kommst du dir tapfer vor, ohne etwas dafür tun zu müssen. Tut mir leid, Junge, aber die Zeit ist vorbei. Jetzt ist Zeit zum Handeln oder um sich irgendwo ganz tief unten zu verstecken, bis es vorbei ist. Fühlst du dich dazu imstande? Und deine Freunde?«
    »Also … ja. Ein paar von ihnen mußten wir richtig im Zaum halten, damit sie keinen Unsinn anstellen.«
    Sassinak grinste. »Ersetze ›Unsinn‹ durch ›etwas Vernünftiges^ und bring sie her. Alle Mann los!«
    Coris war bereits mit Erdra und Bilis abmarschiert. Sassinak führte die anderen in flottem Tempo zurück auf die unteren Ebenen. Nach dem ersten Schock, als sie erfahren hatte, daß die Zaid-Dayan gestartet war, hatte ihre Laune sich auf unerklärliche Weise gebessert. Die ganze Situation war absurd, aber am Ende würde alles gut ausgehen.
    Nach nur wenigen Stunden wurden die zerbrechlichen Bande zwischen den verschiedenen Gruppen stärker. Immer wieder kamen durch den einen oder anderen Zugangstunnel Studenten hinzu, die die nötige Ausrüstung dabei hatten, darunter ein halbes Dutzend standardmäßiger Telephon-Reparatursets mit den offiziell zugelassenen Steckern, die keinen Alarm auslösten, wenn sie eingesteckt wurden. Außerdem zwei für die Polizei bestimmte Gürtelcomputer, die auch Kommunikationsfunktionen beherrschten, und neunzehn Gasschutzmasken, vergleichbar mit dem in der Flotte gebräuchlichen Typ, den Sassinak benutzte.
    »Wo habt ihr die Dinger her?« fragte sie den kleinen, untersetzten Jugendlichen, der sie gebracht

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