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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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sie besser beleuchtete Straßen erreichten.
    »Und wie lauten Ihre Befehle, Timran?«
    »Captain … Commander Arly sagte mir, ich sollte ein Shuttle nach unten bringen für den Fall, daß der Captain, Commander Sassinak, es braucht. Ich sollte nichts unversucht lassen, um ihr zu helfen.«
    »Nun denn. Wir werden sie finden müssen, dann werden wir wissen, welche Hilfe sie braucht. Und um das zu schaffen, müssen wir anders aussehen. Warten Sie für einen Moment hier an diesem Laternenpfahl.« Er hatte einen größeren, sehr viel belebteren U-Bahn-Eingang gefunden, der zu Läden und anderen Einrichtungen auf den Bahnsteigen führte. »Sergeant, wenn jemand fragt, sagen Sie, Ihr Offizier sei unten und bestelle im Büro ein Fahrzeug.«
    Als er wieder im Untergrund war, stellte er fest, daß er viel mehr Spaß daran hatte, als er sollte. Schon der Kontrast zu Tante Q.s luxuriösem Ambiente munterte ihn auf. Er fand einen automatischen Kleiderspender, wo Pendler, die sich auf dem Weg zu einer Konferenz ihren Anzug befleckt hatten, Ersatz bekommen konnten. Er wagte es nicht, für alle seine Leute neue Kleidung zu kaufen, aber zwei oder drei Overalls waren sicher nicht übertrieben.
    Nein, vier; die preisgünstigsten Kleidungsstücke gab es in Grün, Blau, Grau und Braun. Er schob seine Karte ein, drückte die Knöpfe und fing die versiegelten Pakete auf, als sie aus dem Schlitz rutschten. Niemand schien ihn zu beobachten. Die Pakete in einer Hand, fuhr er mit der Rolltreppe wieder hinauf und stellte fest, daß seine Leute ein kleines Schauspiel für eine Gruppe von Restaurantbesuchern inszenierten, die stehengeblieben waren, um sich nach der geheimnisvollen Seuche auf Ireta zu erkundigen.
    Er übernahm schroff und entschlossen das Kommando und marschierte mit seinem Trupp davon, als habe er ein bestimmtes Ziel. Einen halben Block weiter verlangsamte er wieder den Schritt. So früh am Abend würden die Weber in den U-Bahn-Tunneln der Innenstadt wenig Gelegenheit haben, sich zurückzuziehen. Er sah zu den Marines hinüber und begegnete dem wachsamen Blick ihres Sergeants. Wer hatte sie ausgesucht?
    Arly? Currald? Wer immer es gewesen war, er hatte genug Verstand, um mehr als einen Unteroffizier mitzuschicken. Wen sollte er für die Suche nach Sassinak abstellen? Die alte Regel galt: sag den Leuten nicht, wie sie’s machen sollen, sag einfach ihrem Sergeant, was du brauchst.
    »Sergeant, die Weber brauchen ein paar Marines als Begleitschutz, nur für den Fall, daß sich ihnen jemand an die Fersen heftet, während sie den Captain suchen.« Damit wollte er nicht behaupten, daß die Weber sich nicht einer Handvoll Menschen erwehren konnten, wenn sie ihre eigene Gestalt angenommen hatten, aber er nahm an, daß die mentale Konzentration, die die Suche erforderte, ihre Fähigkeiten in dieser Hinsicht einschränkte. »Nehmen Sie diese Sachen, und im nächsten dunklen Winkel ziehen Sie sie über ihre Uniformen. Sie müßten für drei Leute reichen. Eine einzige Flottenuniform dürfte nicht so gefährlich sein. Und dann machen Sie sich auf den Weg. Leutnant Sricka, Sie suchen den Captain und sagen ihr, wo das Shuttle ist. Bringen Sie in Erfahrung, was sie braucht. Wenn sie nicht mit mir Kontakt aufnehmen kann, dann tun Sie es oder schicken Sie einen Ihrer Marines. Können Sie mich genauso aufspüren wie sie?«
    Sricka runzelte die Stirn, dann lächelte er. »Ich hätte fast gesagt nein, Sir, aber Sie haben sich verändert.«
    »Das sagte man mir schon«, erwiderte Ford und erinnerte sich an das Ableben von Madame Flaubert.
    »Aber es wäre einfacher, wenn einer von uns bei Ihnen bliebe.«
    Ford schüttelte den Kopf. »Mag sein, aber wir wissen nicht, wie schwierig ihre Lage ist. Es könnte sein, daß sie Sie beide braucht, oder daß es schwieriger als erwartet wird, sie in einem Tunnellabyrinth zu finden. Es ist nicht so wie im Weltraum. Sie muß einfach wissen, daß Sie beide und ein Shuttle ihr zur Verfügung stehen, wenn sie es braucht. Was mich an etwas erinnert. Fähnrich.«
    »Sir?«
    »Sie haben die schwierigste Aufgabe. Sie werden zum Shuttle zurückgehen – und zwar allein – und auf eine Nachricht warten. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wann und wofür wir Sie brauchen werden, aber ich weiß ohne jeden Zweifel, daß es früher oder später soweit sein wird, und es wird keine Zeit dafür bleiben, daß Sie dann erst mit der U-Bahn wieder hinausfahren. Haben Sie genug Proviant für mehrere Tage an Bord?«
    »Ja, Sir,

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