Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon

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nicht funktionierte. Sie versuchte, Geduld zu bewahren, aber es fiel ihr immer schwerer.
    »Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum es nicht funktionieren sollte. Es …« Die interne und die externe Kommunikation überlagerten sich für einen Moment zu einem verwirrenden Durcheinander. Dann begriff sie, daß ein Weber, der sich auf dem Planeten aufhielt, es geschafft hatte, eine Verbindung zwischen ihr und einem Weber auf der Zaid-Dayan und seinem Ssli herzustellen, und somit auch zu Dupaynil auf einem Seti-Schiff am Rande des Systems.
    »Ein Seti-Schiff!« murmelte sie und fing einen besorgten Blick von Aygar ein. »Entschuldigung«, sagte sie und preßte die Lippen zusammen.« Was machen Sie auf einem Seti-Schiff?»fragte sie Dupaynil.
    « Ich wünschte, ich hätte Sie nie wütend gemacht.» Ob es aus seiner Seele kam oder davon herrührte, daß zwei Weber den Kontakt hergestellt hatten – es klang jedenfalls gleichermaßen reuig wie bescheiden; beides Qualitäten, die sie von Dupaynil noch nicht kannte.
    « Sind Sie allein?»
    « Nein. Ein Weber, eine Ssli-Larve, zwei Lethi, ein Ryxi und ein Bronthin sind meine Mitgefangenen. Die Seti wollen, daß wir Zeugen ihrer Machtdemonstration werden. Hinterher wollen sie uns aufessen. »
    « Keine Sorge. Wir holen Sie da raus. »
    Wie sie das anstellen wollte, solang sie mit Aygar auf einem Planeten festhing, mitten in einem Prozeß und einer Anhörung vor dem Hohen Rat, die vermutlich in einer Revolution enden würden, wußte sie nicht. Sie wollte aber nicht den Eindruck erwecken, daß sie es nicht wenigstens versuchen würde.
    « Bleiben Sie ruhig … wir senden die Daten an Arly. Und ich habe alles, was Sie über die Seti wissen wollten, und noch mehr. Die Mannschaft der Klaue, dieses Begleitschiffs, ist bestochen worden. Alle bis auf einen haben mit den Piraten unter einer Decke gesteckt und wurden von den Paradens bezahlt. »
    Sassinak hoffte, daß er die Welle kalter Fassungslosigkeit zu deuten verstand, die alle Worte aus ihrem Geist tilgte. Sie war wütend auf ihn gewesen, aber das hatte sie nicht beabsichtigt.
    Jetzt drang eine Spur von Belustigung von ihm herüber.« Keine Sorge. Ich bin nicht davon ausgegangen, daß Sie es wußten. Aber wenn ich das hier überlebe, werden Sie einige Vorwürfe gegen mich und einen jungen Jig namens Panis aus der Welt schaffen müssen. »
    «Welche Vorwürfe?»
    « Unter anderem Meuterei. Mißbrauch von Regierungseigentum, schwere Körperverletzung … »
    « Wir werden Sie da lebend rausholen. Ich muß mir die Sache unbedingt anhören. »
    Aber im Moment war sie dem Ratsgebäude zu nahe und mußte sich auf ihre Umgebung konzentrieren. Aygar ging neben ihr her und sah streitsüchtiger denn je aus. Ihre Weber aus dem Shuttle und die beiden Marines hatten ebenfalls gefälschte ID-Plaketten bei sich. Würde es funktionieren?
    Sie erreichten einen Checkpoint im Winkel zwischen dem Säulengang und dem imposanten Ratsgebäude. Ein Schwerweltler in der Uniform des föderalen Insystem-Sicherheitsdienstes stand hinter einem kurzen Schalter. Hinter ihm standen fünf weitere in einer Reihe an der Wand. Sassinak reichte ihm die geprägten Plastikstreifen und sah zu, wie er sie in eine Maschine steckte und mit einer Liste verglich. Der Schwerweltler hob den Blick und sah sie auf eine Weise an, die ihr nicht gefiel.
    »Aha! Commander Aygar. Ihre Einladung ist in Ordnung, Madame. Sie dürfen durch diese Tür eintreten.« Er zeigte auf die betreffende Tür. Wie geplant ging Sassinak weiter, als habe sie nichts mit Aygar zu schaffen.
    Sie hörte hinter sich den Wachmann, wie er mit Aygar sprach, und dann Aygars Schritte, die ihr folgten.
    Die Tür paßte zu dem wuchtigen Gebäude. Sie bestand aus schwerer Bronze und war mit dem Siegel der Föderation versehen. Bevor Sassinak eine Hand ausstrecken konnte, glitt sie vor ihr in die Wand hinein. Sassinak betrat die große Ratskammer durch einen kleinen Gang, der unmittelbar unter dem Podium einmündete, wo die acht Richter und der Vorsitzende saßen. Die Plätze der Delegierten nahmen eine offene Arena unter dem Podium ein, von den Zuschauern durch eine hohe Trennwand aus transparentem Kunststoff abgeschirmt. Jeder Ratssitz nahm soviel Platz wie die Hütte eines Wachmanns ein, und vor jedem Delegiertenplatz war ein farbiges Siegel in den Saalboden eingelassen, das die Rassenzugehörigkeit und den Herkunftsplaneten des Betreffenden angab. Sassinak konnte die Publikumsränge nicht deutlich erkennen,