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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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wartete. Der mündliche Bericht war erstaunlich klar und knapp für jemanden, der knapp dem Tod entkommen war und immer noch Schrammen im Gesicht hatte. Dupaynils Wertschätzung für ihn stieg um zwei Punkte und um einen weiteren, als Panis ihn zur Inputkonsole des Commanders winkte.
    »Ich möchte, daß Sie auch einen Bericht erstatten, Sir. Leutnant Commander Dupaynil, im Nachschubdepot 64 an Bord der Klaue gekommen, am Flotten-Standarddatum … Computer?« Der Computer überprüfte das Darum und die Zeit und ließ beides auf Panis’ Bildschirm blinken. »Genau! 23.05.34.0247. Übergesetzt vom Kreuzer Zaid-Dayan unter dem Kommando von Commander Sassinak, mit Befehl von Generalinspekteur Parchandri, auf einer gemeinen Mission in den Seti-Raum weiterzufliegen. Ist das richtig, Sir?«
    »Richtig«, sagte Dupaynil. War dies der richtige Zeitpunkt, um zu erwähnen, daß er vermutlich gefälschte Befehle erhalten hatte? Wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht, ohne noch ein wenig darüber nachzudenken. Er glaubte nicht, daß Sassinak beabsichtigt hatte, ihn in Probleme mit den Planetenpiraten oder ihren Verbündeten zu verwickeln. Wenn er behauptete, daß seine Befehle gefälscht seien, würde er sie mit hineinziehen.
    »Wenn Sie jetzt bitte Ihren Bericht erstatten, Commander.« Panis reichte ihm das Mikrophon.
    Mit Rücksicht auf die Folgen, die sein Bericht haben konnte, erklärte Dupaynil, daß das Verhalten des Captain und die Zeit, die die Mannschaft schon zusammen war, sein Mißtrauen geweckt härten.
    »Die Mannschaft von Begleit- und Patrouillenschiffen werden gewöhnlich spätestens nach vierundzwanzig Monaten ausgetauscht«, sagte er. »Und zwar genau aus dem Grund, weil diese schwer aufzuspüren, sehr gefährlich und klein genug sind, um von einem oder zwei Meuterern übernommen zu werden. Fünf Jahre ohne Personalwechsel sind einfach unmöglich.« Er fuhr damit fort, daß er einige Wanzen installiert und den Waffenoffizier und den Captain dabei belauscht hatten, als sie seine Ermordung planten. »Sie sagten genug über ihre Kontakte zur Flotte und zu gewissen politisch einflußreichen Familien, um mich davon zu überzeugen, daß Informationen, denen wir seit Jahren auf der Spur sind, auf diesem Schiff zu finden sein könnten. Agenten sollten nichts aufschreiben, aber sie tun es alle. Namen, Daten, Treffpunkte, Codes – niemand kann sich das alles merken. Entweder notieren Sie’s schriftlich oder speichern es im Computer ab. Und sie wußten es, weil sie Angst hatten, daß ich auf diese Dateien zugreifen könnte.« Er schloß mit einem kurzen Bericht über seine Sabotage an den Fluchtkapseln und sein Vorgehen während und nach der Übung.
    »Haben Sie irgendwelche Beweise, um diese Behauptungen zu untermauern?« fragte Panis.
    »Ich habe die Aufzeichnungen dieser Audiowanze. Auch die anderen Wanzen könnten Daten gespeichert haben. Ich hatte noch keine Zeit, sie mir anzusehen.«
    »Ich würde mir gern anhören, was Sie haben«, sagte Panis.
    »Sie ist in meiner Kabine.« Dupaynil reagierte auf seinen Gesichtsausdruck mit einem Achselzucken. »Entweder hätte ich überlebt, um sie mir hinterher zu holen, oder ich wäre gestorben und sie hätte möglicherweise mich überlebt. Aber nicht an meinem Körper, den sie durchsucht hätten. Darf ich sie Ihnen holen?«
    Er sah die Unsicherheit in Panis’ Gesicht und konnte sie nachempfinden. Es war eine Menge, woran Panis sich in weniger als einer Stunde gewöhnen mußte. Und für ihn war Dupaynil immer noch ein Fremder, dem er kaum vertrauen konnte. Aber er traf seine Entscheidung und erteilte ihm mit einem Nicken die Erlaubnis. Dupaynil verließ eilig die Brücke und bemerkte, daß alle Schotts zurückgezogen worden waren. Er ging direkt in seine Kabine, holte den Memokubus und ging zurück. Panis hatte sich der Brückenluke zugewandt und wartete auf ihn. Ohne ein weiteres Wort steckte Dupaynil den Kubus in ein Lesegerät und schaltete es ein. Während die Tonaufzeichnung abgespielt wurde, schlug Panis’ Gesichtsausdruck von Mißtrauen in Erstaunen und schließlich in Wut um.
    »Diese Dreckskerle!« sagte er, als der Ton verstummte und Dupaynil den Kubus wieder an sich nahm. »Ich wußte, daß die beiden Sie nicht mögen, aber ich hätte nicht gedacht … Und daß sie mit den Planetenpiraten unter einer Decke stecken! Wer ist diese Lady Luisa, von der sie geredet haben?«
    »Luisa Paraden. Übrigens die Tante von Randolph Paraden, der aus der Akademie ausgeschlossen

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