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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Feinde ... Wie läuft es denn weiter? Wenn Baldwin tatsächlich das Angebot macht? Wenn Trevayne akzeptiert?«
    Der Kellner kam mit den Drinks zurück, und die beiden Männer verstummten. Er ging, und Webster gab Antwort.
    »Die Bedingungen lauten so, daß der Betreffende, den die Kommission auswählt, die Billigung des Präsidenten erhält und sich einer nichtöffentlichen Anhörung eines paritätisch aus beiden Parteien besetzten Senatsausschusses stellen muß.«
    »Schon gut, schon gut.« Allen hob sein Glas und nahm einen langen Schluck. »Das gibt noch viel Arbeit; da können wir etwas tun. Wir werden ihn in dem Hearing disqualifizieren. «
    Der Jüngere sah ihn verblüfft an. »Warum? Wozu denn? Jemand wird ja doch den Vorsitz in diesem Unterausschuß übernehmen. Soviel ich höre, ist dieser Trevayne zumindest ein vernünftiger Mann.«
    »Soviel Sie hören!« Allen leerte schnell sein Glas. »Was haben Sie denn gehört? Was wissen Sie über Trevayne?«

    »Was ich gelesen habe. Ich habe meine Recherchen angestellt. Er und sein Schwager – der Bruder ist Elektronikingenieur – haben Mitte der fünfziger Jahre eine kleine Firma in New Haven gegründet, die sich mit Entwicklungs – und Fabrikationsaufgaben für die Raumfahrtindustrie beschäftigte. Sieben oder acht Jahre später zogen sie das große Los. Sie waren beide Millionäre, als sie fünfunddreißig waren. Der Schwager machte die Konstruktionen, während Trevayne die Produkte verkaufte. Er hat sich die Hälfte der frühen Nasa-Verträge an Land gezogen und Tochtergesellschaften an der ganzen Atlantikküste aufgebaut. Trevayne stieg aus, als er siebenunddreißig war, und übernahm einen Posten im State Department. Übrigens, er hat dort verdammt gute Arbeit geleistet.« Webster hob sein Glas und sah Allen über den Rand an. Der junge Mann erwartete ein Kompliment für sein Wissen.
    Statt dessen tat Allen seine Worte ab: »Scheiße. Material aus der Time. Einzig wichtig ist, daß Trevayne ein Original darstellt ... er ist völlig unkooperativ. Das wissen wir; wir haben schon vor Jahren versucht, an ihn heranzukommen.«
    »Oh?« Webster stellte sein Glas weg. »Ich wußte nicht ... Herrgott. Dann weiß er Bescheid?«
    »Nicht viel; aber es reicht vielleicht. Wir sind nicht sicher. Aber Sie verstehen immer noch nicht, Mr. Webster. Mir scheint, Sie haben von Anfang an nicht richtig verstanden. . . Wir wollen nicht, daß er den Vorsitz in diesem verdammten Unterausschuß übernimmt. Wir wollen ihn nicht und auch sonst niemanden wie ihn. Diese Art von Wahl ist undenkbar.«
    »Was können Sie denn dagegen tun?«
    »Ihn hinausdrängen ... wenn er tatsächlich angenommen hat. Das läßt sich hoffentlich bei dem Senatshearing machen. Wir werden uns verdammte Mühe geben, daß er abgelehnt wird.«
    »Und wenn Sie das schaffen, was dann?«
    »Dann nominieren wir unseren eigenen Mann. Was von Anfang an hätte geschehen sollen.« Allen winkte dem Kellner und deutete auf die beiden Gläser.
    »Mr. Allen, warum haben Sie ihn nicht aufgehalten?
Wenn Sie dazu imstande waren, warum haben Sie es dann nicht getan? Sie sagten, Sie hätten die Gerüchte über Trevayne gehört; das war die Zeit, sich einzuschalten.«
    Allen wich Websters Blick aus. Er trank das Eiswasser, das noch in seinem Glas war, und als er sprach, klang seine Stimme wie die eines Mannes, der sich große Mühe gibt, seine Autorität zu wahren, dies aber immer weniger schafft. »Wegen Frank Baldwin, das ist der Grund. Frank Baldwin und dieser senile Hundesohn Hill.«
    »Der Botschafter?«
    »Der verdammte Botschafter mit seiner verdammten Gesandtschaft im Weißen Haus ... Big Billy Hill! Baldwin und Hill; das sind die zwei Oldtimer, die hinter diesem Bockmist stehen. Bill kreist die letzten zwei oder drei Jahe schon wie ein Falke. Er hat dafür gesorgt, daß Baldwin in die Verteidigungskommission kam. Und die beiden haben sich Trevayne herausgepickt ... Baldwin hat seinen Namen vorgeschlagen; wer zum Teufel könnte da etwas dagegen sagen? Aber Sie hätten uns mitteilen müssen, daß das endgültig war. Wenn wir sicher gewesen wären, hätten wir es verhindern können.«
    Webster beobachtete Allen scharf. Als er antwortete, klang eine neue Härte in seinen Worten. »Und ich glaube, daß Sie lügen. Irgend ein anderer hat das verpatzt. Sie oder einer von den sogenannten Spezialisten. Zuerst dachten Sie, daß diese ganze Ermittlung von Anfang an auffliegen würde, im Ausschuß von jemandem gekillt werden

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