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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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stand auf, beugte sich über ihre Hand und küßte sie. »Adios.«
    »Komm hierher zurück und küß mich richtig!«
    Er blickte über seine Schulter. »Später, meine Liebe. Auf die Launen von Frauen sollte man nicht eingehen.« Er verließ ihr Zimmer.
    (Wer hat diese Runde gewonnen?) (Er glaubt, er habe sie gewonnen, Eunice – und nach deiner Theorie sollte es so sein.) (Du lernst, Joan.)
    Sie ging in ihr Boudoir, schloß die Tür ab und griff zum Telefon. Sie wählte eine Nummer, ließ die Mattscheibe ausgeschaltet und wartete eine Weile.
    »Praxis von Doktor Garcia«, sagte eine Stimme.
    »Hier ist Mrs. MacIntyres Sekretärin. Ist der Doktor da, und wenn ja, kann er einen Moment erübrigen, um mit Mrs. McIntyre zu sprechen?«
    Die Stimme seufzte. »Bitte warten Sie. Ich werde fragen.« Joan verbrachte die Wartezeit mit der stummen Rezitation ihres Meditationsgebets und war ganz ruhig, als er sich meldete.
    »Hier ist Mrs. McIntyres Sekretärin, Doktor. Ist die Luft rein?«
    »Natürlich, Joan.«
    »Roberto, Liebster, hast du Nachricht für mich?«
    »Die Spartaner haben Athen erobert.«
    »Oh! Bist du sicher?«
    »Kein Zweifel möglich, Joan. Die Urinuntersuchung zeigt ein positives Resultat. Aber es gibt keinen Grund zur Panik. Du kannst sofort Mittel von mir haben, das zur Abstoßung des Eis und einer normalen Monatsblutung führt.«
    »Oh, Roberto. Du verstehst nicht, lieber Freund. Ich will dieses Baby haben, und wenn es meine letzte Tat sein sollte. Deine Nachricht hat mich schrecklich glücklich gemacht, Roberto!« (Jetzt haben wir wirklich was zu feiern, Joan. Aber sag Jake nichts davon, verstehst du?) (Vorläufig soll niemand davon wissen. Wann wird der Bauch dick?) (Erst in zwei, drei Monaten, wenn du nicht ißt wie ein Schwein.) (Ich habe schon jetzt einen mörderischen Hunger.) (Also faste.)
    Dr. Garcia sagte zögernd: »Dann habe ich die Situation mißverstanden. Aber ich hatte den Eindruck, daß du sehr nervös warst, als du mir die Probe brachtest.«
    »Natürlich war ich nervös, Roberto. Ich hatte Angst, es könnte nicht geklappt haben.«
    »Äh … Joan, ich kann nicht umhin, mich persönlich verantwortlich zu fühlen. Ich weiß, daß du reich bist – aber manche Frauen ziehen es in einer solchen Lage vor, eine Heiratsurkunde zu haben. Nun, äh, ich bin zu haben.«
    »Roberto, das ist der schönste und direkteste Antrag, den ich in meiner kurzen Karriere als Frau bekommen habe. Ich danke dir dafür, Lieber; ich weiß es zu würdigen. Aber, wie du sagtest, ich bin reich, und was die Nachbarn denken, ist mir gleich.«
    »Joan, ich nehme nicht nur meine Verantwortung ernst, sondern du sollst auch wissen, daß ich es nicht als ein Opfer betrachten würde, dich zu heiraten.«
    »Roberto, Liebling, es ist nicht deine Verantwortung. Nach allem, was du wissen kannst, habe ich schon mit dem ganzen Regiment geschlafen. (Wir haben es jedenfalls versucht, nicht Joan?) (Sei nicht zynisch, Eunice; er möchte edel sein.) Es ist mein Kind, Roberto. Wer mir geholfen hat, ist meine Sache.«
    »Entschuldige.«
    »Ich meinte, daß du keine Ursache hast, dich verantwortlich zu fühlen. Wenn du mir geholfen hast, dann bin ich dir dankbar. Roberto statt eine anständige Frau aus mir zu machen, was schwierig sein würde, könntest du eine anständige Frau aus Winnie machen. Es wäre viel einfacher, sie neigt in die Richtung.«
    »Es ist ein Gedanke. Offen gesagt, es ist ein Gedanke, den ich in letzter Zeit des öfteren erwogen habe. Aber sie scheint dich nicht verlassen zu wollen.«
    »Das braucht sie auch nicht. Sie könnte aufhören, meine Kammerzofe zu spielen, aber dies ist eine große alte Scheune mit vielen leerstehenden Zimmern. Wenn du sie rechtzeitig schwängern würdest, könnten sie und ich zusammen darüber kichern und unsere Babys beinahe gleichzeitig haben. Aber ich will den Mund halten und nicht versuchen, deine Angelegenheiten für dich zu regeln. Nur noch zwei Fragen: Ich wollte heute abend ausgehen und die gute Nachricht feiern, die ich von dir zu hören erwartete. Muß ich mich jetzt an alkoholfreie Getränke halten?«
    »Absolut nicht. In nächster Zeit werden wir dir einen Diätzettel machen und deinen Alkoholkonsum einschränken. Aber heute abend könntest du dich restlos betrinken, und die einzige Folge würde ein Kater sein. Schädliche Wirkungen sind in diesem frühen Stadium noch nicht zu befürchten.«
    »Betrinken will ich mich nicht, aber es könnte sein, daß ich mehrere Gläser Sekt

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